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Zentralbanken kaufen Gold wie verrückt

12.03.2019  |  Mike Gleason
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Apropos Medien: Was für eine Heuchelei, wenn die Medien über die Geschehnisse in Venezuela berichten. Vergleichen Sie die Berichterstattung von Venezuela, als vor etwa einer Woche einige Menschen bei dem Versuch zur sogenannten humanitären Hilfe umgebracht wurden, mit der Situation in Frankreich, wie viele Menschen dort umgebracht wurden und die ganze Gewalt; mit Gummikugeln wird auf Demonstranten geschossen, wobei sie ihre Augen verlieren. Wie verschieden doch die Berichterstattung ist. In Frankreich ist es in Ordnung. In Venezuela ist es schrecklich.

Wir rechnen damit, dass in Europa alles Mögliche unternommen wird, um jegliche populistischen Bewegungen zu unterdrücken. Wir werden schon sehen, was bei den Wahlen für das Europaparlament später in diesem Jahr passieren wird. Das wird uns dann Hinweise darauf geben, wie tief die populistischen Bewegungen einrücken. Im Moment herrscht Krieg zwischen denen, die mehr Globalismus wollen, und denen, die ihre Kultur, Nationalität und ethnische Identität bewahren möchten.


Mike Gleason: Sie haben es bereits angerissen, Gerald. Was halten Sie von Venezuela? Wie ist Ihre Haltung zu den Ereignissen dort, besonders da die USA ihren Einfluss geltend machen wollen, um das Maduro-Regime zu stürzen. Des Weiteren hätten wir gern Ihre Kommentare dazu, dass Venezuela sein Gold nicht zurückbekommen kann. Wie schätzen Sie die Ereignisse dort ein?

Gerald Celente: Das ist ein perfektes Beispiel dafür, was die USA seit hundert Jahren in Zentralamerika macht. Es könnte nicht klarer sein, dass es sich um einen Putschversuch handelt. Übrigens liebe ich den Wortlaut, der benutzt wurde. Dieser Typ, Guaido, erklärt sich aus dem nichts zum Präsidenten und sagt: "Ich bin der Interimspräsident von Venezuela."

Natürlich haben wir das sehr ausführlich bereits in der Novemberausgabe unseres Trends Journal behandelt, dass er zuvor einige Male in die Vereinigten Staaten gebracht wurde, und dass es sich hierbei um einen unverblümten Putschversuch handele. Und diese Ereignisse fanden erst Ende Januar statt. Unser Trends Journal vom November brachte dazu einen Leitartikel mit dem Titel "das Dreieck des Todes" (auf Englisch: Triangle of Death). Wir prognostizierten, dass Brasilien, Kolumbien und Argentinien ein Dreieck des Todes formen würden, das auf Venezuela abzielt. Die USA würden die Strippen dieser Bewegung ziehen. Und genauso geschah es auch.

Darum geht es im Trends Journal. Das kann man sich nicht ausdenken: Ein Haufen Clowns, die darüber reden, Venezuela die Demokratie zu bringen. Wie oft habe ich diesen Schwachsinn in meinem Leben schon gehört? Ach ja, ihr macht das im Irak, richtig? Nein, nein, es war Libyen. Ich hab's, Syrien - Assad muss weg. Wir brauchen Demokratie. Eins nach dem anderen. Immer geht es um Öl. Wäre ihr Hauptexportgut Brokkoli und nicht Öl, gäbe es keine Erfordernisse für US-Präsidenten, Obama und Bush, Blut zu vergießen und diese ölreichen Staaten zu zerstören, die ich genannt habe.

Das Gleiche mit Venezuela. Und wenn Sie mir nicht glauben, fragen Sie den Clown, der den US-amerikanischen Sicherheitsberater spielt, John Bolton. Ich zitiere: "Wir stehen jetzt in Gesprächen mit großen US-amerikanischen Unternehmen. Es würde einen Unterschied machen, wenn US-amerikanische Unternehmen das Öl in Venezuela produzieren würden. Es käme dem Volk der Vereinigten Staaten zugute." Zitat Ende.


Mike Gleason: Irgendwie geht es immer nur um Öl. Folgen Sie dem Öl und da haben Sie es. Es ist umringt von Konflikten.

Kleiner Themenwechsel: Gold- und Silberpreise scheinen sich gut zu halten, wenn man die Rallye auf den Aktienmärkten beachtet und die relative Stärke des US-Dollars. Wie wir bei früheren Gesprächen schon angemerkt haben, ist es schwer, viel Zuversicht in die Papierpreise der Metalle zu haben. Es gab einfach zu viele Beweise für Manipulation und Betrug durch Bullionbanken mit dem stillen Einverständnis der Aufsichtsbehörden, die Fed eingeschlossen. Wir glauben nicht, dass sie die Märkte ewig kontrollieren können, insbesondere die physischen Bullionmärkte.

Es läuft eine Untersuchung durch das Justizministerium zu Manipulationen auf dem Metallmarkt und das FBI erhält Unterstützung eines ehemaligen JP-Morgan-Traders sowie durch Dokumente und Aufnahmen, die ihm die Deutsche Bank vor einigen Jahren ausgehändigt hatte. Und es stehen noch einige zivile Sammelklagen aus, deren Anwälte die strafrechtlichen Ermittlungen beobachten und sich die Lippen lecken. Das ist also neues Gebiet. Bitte geben Sie uns Ihre Meinung dazu - wenn Sie die Geschehnisse verfolgt haben - und was Sie generell über die Metallmärkte denken, Gerald.


Gerald Celente: Es wird so sein wie bei allem anderen auch. Wissen Sie, was ich meine? Sehen Sie sich die Banker an, die wegen Betrugs verurteilt wurden. Fünf große Banken. Haben Sie Köpfe rollen gesehen? Hat sich etwas geändert? Nichts ändert sich. Es kommt und geht. Allerdings haben die Zentralbanken 2018 so viel Gold gekauft wie seit über 50 Jahren nicht mehr. Also wissen sie, dass dieses ganze Ponzi-System von Schulden in Höhe von 250 Billionen US-Dollar platzen wird. In Wirklichkeit weiß aber keiner, wann das passiert.


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