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David Brady: Gold wird steigen, da Zentralbanken wieder versuchen, Gott zu spielen

18.03.2019
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Diese ganze weltweite Gelddruckerei schiebt den Dollarkurs höher, was sich kurzfristig zulasten des Goldpreises auswirken kann. Allerdings können weder die USA noch die Weltwirtschaft einen stärkeren Dollar dulden. Das sahen wir im August, als Währungen von Schwellenländern in die Krise gerieten, als der Dollarkurs stieg und das Ausfallrisiko ihrer riesigen in US-Dollar aufgelegten Schulden dramatisch anstieg.

Zu diesen Währungen gehörten der russische Rubel, die türkische Lira, die indische Rupie, der brasilianische Real, der argentinische Peso, der Singapur-Dollar, der malaysische Ringgit, der Taiwan-Dollar, der thailändische Baht, die indonesische Rupiah, der südafrikanische Rand, der ungarische Forint und der polnische Zloty, um nur einige nennen.

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Der Dominoeffekt würde von da an übernehmen. Solche Ausfälle würden europäische Banken zuerst treffen und dann würde sich die Übertragung weltweit ausbreiten, während eine Bank nach der anderen unter dem Gewicht der großflächigen Zahlungsausfälle einstürzen würde, darunter auch US-Banken, besonders die großen Multis wie JP Morgan und Citibank.

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Das hätte eine indirekte aber zutiefst destabilisierende Wirkung auf die Vereinigten Staaten. Eine unmittelbarere Wirkung eines stärkeren Dollars bestände auf dem Dollarwert ausländischer Umsätze und Erträge für US-amerikanische Multis (was den US-Aktienmarkt trifft) und dem Risiko einer Deflation für ein Land mit einem riesigen Handelsdefizit, wenn Importpreise einstürzen. Solch eine Deflation würde auch die Zahlungsfähigkeit der Vereinigten Staaten riskieren, da Defizite und Schulden effektiv hochschnellen würden, während Wachstum und Steuereinnahmen sanken.

Was passierte also als Nächstes? Ehe man es sich versah, sank der Dollarkurs. Auffallend ist, dass es derselbe Monat war, in dem der Goldpreis einen Boden bildete. Doch sind diese Schwellenländer acht Monate später in einer besseren Position, um einen stärkeren Dollar zu überstehen? Ganz sicher nicht.

Einfach ausgedrückt, können Zentralbanken die Märkte nicht die ganze Zeit kontrollieren. Es gibt einfach zu viele Löcher, die gestopft werden müssen und unerwartete Nebenwirkungen davon, dass nur eine Sache unternommen wird: ausländische Zentralbanken Geld drucken zu lassen, um ihre Märkte sowie die der USA zu stützen, was zu weiteren negativen Folgen, wie einem stärkeren Dollar führt.

Sie versuchen, den Gesetzen der Natur und der Märkte zu trotzen und das schon seit Langem, doch letztendlich ist das unmöglich. Mutter Natur gewinnt am Ende immer und dieses globale Ponzi-Schema nähert sich immer weiter dem Zusammenbruch, während die Zentralbanken zunehmend verzweifelter in Wort und Tat werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Dollarkurs wahrscheinlich steigen wird, da jede andere Zentralbank ihre Währung ins Unermessliche drucken wird, was kurzfristig Druck auf den Goldpreis ausüben könnte. Doch die USA und die Welt können einen stärkeren Dollar nicht besonders lange ertragen.

Die Fed wird dazu gezwungen sein, ihre Drecksarbeit selbst zu erledigen und US-amerikanische Aktien und Staatsanleihen selbst zu stützen, wobei sie den Dollar opfern müsste. Das bedeutet, dass eine Rückkehr der Fed-Politik zu Zinssenkungen und QE unausweichlich ist, wie auch ein Goldpreis, der um ein Mehrfaches höher ist als jetzt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit: Monate, nicht Jahre.


© David Brady
www.GlobalProTraders.com



Dieser Artikel wurde am 07.03.2019 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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