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Das einzig Wahre

20.04.2019  |  Chris Martenson
Solange Sie nicht klar verstehen, wie die Regeln der Gesellschaft funktionieren, werden Sie innerhalb eines Kontrollsystems gefangen bleiben.

Was Sie für die Realität halten, ist stattdessen eine fabrizierte Simulation, die dazu geschaffen ist, Sie genau da gefangen zu halten, wo das System Sie haben möchte.

Ihre gesellschaftliche Konditionierung, Bildung und Familienstruktur programmieren Sie mit einer bestimmten Reihe an Ansichten, Werten und Normen - oftmals ungeprüft - die Sie "passend" auf eine Art und Weise alignieren, die Sie Ihr Leben und Ihre Arbeit darauf fokussieren lässt, die existierende gesellschaftliche Hierarchie beizubehalten und Sie davon abzuhalten, dieses Arrangement jemals in Frage zu stellen.

Visuell dargestellt, entspricht Ihre Kultur einer Pyramide. Und das, was Sie auf einer bestimmten Ebene dieser Pyramide hält, ist Ihre Weltanschauung.

Jede Zivilisation besitzt ihre eigenen definierenden Schilderungen, die - obwohl sie erfreulich vielfältig sind - die exakt selbe Struktur erschaffen: Eine Pyramide, die am Boden mit mehr Menschen gefüllt ist als an ihrer Spitze.

Jede Zivilisation in der Geschichte hatte etwas "einzig Wahres", das die Position einer jeden Person auf dieser Pyramide festlegte.

In einigen vergangenen Epochen war das eine königliche Blutlinie. In der Kultur des antiken Ägyptens war es der Status als direkter Nachkomme des Sonnengottes Ra. Und heute nimmt die Menge an Geld, die sie besitzen, diese Funktion ein.

Egal welchen Maßstab man verwendet, die Hackordnung wird beibehalten, weil jeder die Regeln akzeptiert. Die Bürgerschaft versteht diese vollkommen und stellt sie äußerst selten in Frage (üblicherweise zu großem persönlichen Risiko).

Doch auch wenn soziale Maßstäbe von den Teilnehmern einer Kultur als "zu 100% wahr" akzeptiert werden, lassen sie sich nicht auf andere Kulturen übertragen.

Würde man beispielsweise in der Zeit zurück und ins aztekische Imperium reisen, dann hätten die 1 Milliarde Dollar in Ihren Taschen keinerlei akzeptierten Wert. Sie hätten wahrscheinlich Probleme damit, überhaupt eine einzelne Tortilla im Austausch gegen diese Papiernoten zu erhalten.

Ihre moderne Währung wäre für diese antike Kultur einfach kein Geld.

Ähnlich würden Hohepriester der Mayakultur in der heutigen Gesellschaft weder Macht noch Ehrfurcht erhalten. Allenfalls würde man sie als Kuriosität ansehen; vielleicht als Unterhaltung in einem Wanderzirkus oder einer Show in Las Vegas.

Doch unter keinen Umständen würde einer dieser Hohepriester eine mächtige Position an der Spitze unserer aktuellen Pyramide erhalten. Warum? Weil das "einzig Wahre" der Maya, nicht unser "einzig Wahres" ist. Ihr auf religiöser Macht und Kontrolle beruhendes System passt nicht zu unserem auf monetärer Macht und Kontrolle beruhenden System.


Gefangen in der Matrix

In der zivilisierten Geschichte hat "das einzig Wahre" unsere Lebensweise immer absolut kontrolliert. Da gibt es kein Entkommen. Ihre Position auf der gesellschaftlichen Pyramide wurde schon immer absolut durch Ihre Beziehung zum vorherrschenden, gesellschaftlichen Maßstab bestimmt.

Aufgrund von Ignoranz und/oder Angst hat die Mehrheit der Menschheit innerhalb einer Zivilisation das vorherrschende "einzig Wahre" der jeweiligen Kultur niemals in Frage gestellt. Stattdessen leben sie ihr Leben als gute, pflichtbewusste und gefügige Bürger. Größtenteils, weil "die Dinge eben so sind."

Des Weiteren verteidigen die Bürger das System ziemlich energisch, da jede Schicht der Pyramide vor denjenigen Angst hat, die sich unter ihr befinden. Deshalb arbeitet jede mittlere Schicht dieser konstruierten Hierarchie daran, die Dinge so zu belassen, wie sie sind. Aus Furcht, sie könnten ihre Vorteile gegenüber denjenigen verlieren, die sich unter ihnen befinden.

Das ist der Grund, warum die Polizei so harsch gegen die Gelbwesten in Frankreich vorgeht. Es ist nur eine Schicht, die versucht, eine andere (niedrigere) Schicht davon abzuhalten, die gesamte Pyramide aus dem Gleichgewicht zu bringen.


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