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Nick Giambruno: Eine gemeinsame Weltwährung

17.05.2019
Es war vielleicht die bizarrste Ausgabe des Economist, die bis dato herausgegeben wurde ...

Im Januar 1988 veröffentlichte das Magazin einen Artikel mit dem Namen "Bereiten Sie sich auf eine gemeinsame Weltwährung vor."

In dem Artikel wurden Länder dazu aufgerufen, ihre monetäre Souveränität zugunsten einer Weltzentralbank aufzugeben, die dann eine gemeinsame Weltwährung ausgegeben hätte. Der Name "Phoenix" wurde für die Währung vorgeschlagen.

Der Artikel erkannte erfolgreich, dass sich die meisten Regierungen unter normalen Umständen nicht an einem derartigen Unterfangen beteiligen würden. Es bräuchte eine Krise.

Der nun schon 31 Jahre alte Artikel schloss mit einer Zukunftsprognose:

Erwarten Sie den Phoenix etwa bis zum Jahr 2018 und heißen Sie ihn willkommen, wenn es soweit ist.

Nun ist das Jahr 2018 vorbei. Doch die Aussicht auf eine weltweite Finanzkrise, die zur Bildung einer Weltzentralbank und einer neuen weltweiten Währung führt, wird zunehmend plausibler.

Wie ich später erklären werden, sind das schlechte Neuigkeiten für den US-Dollar.


Monatelang habe ich meinen Lesern erzählt, dass ein epischer Marktzusammenbruch vor dem Ende Trumps erster Legislaturperiode sehr wahrscheinlich ist ...

Grund dafür ist, dass das Ausmaß einer Krise direkt im Zusammenhang mit der Menge an Fehlinvestitionen steht, die aus der Wirtschaft entspringen.

In anderen Worten: Je größer der Boom, desto größer der Bust.

Und aktuell warten Unmengen von Fehlinvestitionen darauf, sich bemerkbar zu machen. Das ist der sieben Jahre andauernden Nullzinspolitik und den 3,7 Billionen Dollar zuzuschreiben, die die Fed nach der Finanzkrise 2008 drucken ließ.

Mithilfe eines zwei Jahre anhaltenden Zinssatzes von 1% blies die Fed die Immobilienblase auf. Es ist also schwer vorstellbar, wie stark die Wirtschaft durch die Nullzinspolitik verzerrt wurde, die sieben Jahre lang vorherrschte.

Damit erschuf die Fed nicht nur eine Immobilienblase, eine Technologieblase, oder eine Anleiheblase, sondern eine "Alles-Blase."

Das ist die größte Blase in der Geschichte der Menschheit.

Wenn sie platzt, werden die Menschen in Panik verfallen und die Politiker dazu auffordern, etwas zu tun.

Das wird die perfekte Gelegenheit für die Globalisten darstellen, ihr Projekt zu finalisieren: eine weltweite Zentralbank, die eine weltweite Währung ausgibt.

In diesem Sinne hat die Prognose des Economist für 2018 fast ins Schwarze getroffen.

Lassen Sie mich das erklären ...


Die Begriffe "Weltzentralbank" und "Phoenix-Währung", die vom Economist verwendet wurden, waren Codenamen ...

"Weltweite Zentralbank" und "Internationale Währung" bezogen sich auf den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die internationale Währung, die er ausgibt: die "Sonderziehungsrechte" (SDRs).

Der IWF beschreibt sich selbst wie folgt: ... eine Organisation aus 189 Ländern, die gemeinsam daran arbeiten, die geldpolitische Kooperation weltweit zu fördern, die finanzielle Stabilität zu sichern, den internationalen Handel zu vereinfachen, hohe Beschäftigtenzahlen und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu begünstigen sowie die Armut auf der ganzen Welt einzudämmen.

Kurz gesagt: Der IWF ist die exemplarische Globalisteninstitution. So ziemlich jedes Land der Welt ist Mitglied, mit Ausnahme von Kuba, Nordkorea und einigen anderen Ländern.

Die SDRs sind ein einfacher Warenkorb aus anderen führenden Fiatwährungen. Der US-Dollar macht derzeit 42% davon aus, der Euro 31%, der chinesische Yuan 11%, der japanische Yen 8% und der britische Pfund Sterling ebenfalls 8%.

Anders gesagt: Die SDRs sind eine Fiatwährung, die auf anderen Fiatwährungen basiert - ein schwammiges Konzept, das auf anderen schwammigen Konzepten basiert.


Jahrzehntelang hat der IWF Krisen dazu verwendet, die SDRs zu einer Weltwährung weiterzuentwickeln ...

Heute gibt es etwa 204 Milliarden SDRs. Sie besitzen einen Wert von etwa 285 Milliarden Dollar oder 1,39 Dollar je SDR.

In der Vergangenheit hat der IWF SDRs nicht in regelmäßigen Abständen ausgegeben. Stattdessen führte er während oder direkt nach weltweiten Finanzkrisen mehrere zunehmend größer werdende Tranchen durch.

Wie Sie im unteren Chart sehen können, gab der IWF mehrere SDRs in den Jahren 1972, 1981 und 2009 aus. Dies waren Zeitspannen schweren finanziellen Stresses.

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