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Frank Holmes verrät, warum Gold "im Nu einfach explodieren" wird

14.05.2019  |  Mike Gleason
Mike Gleason: Es ist mir ein Privileg, Frank Holmes, CEO und Chief Investment Officer bei U.S. Global Investors, begrüßen zu dürfen. Mr. Holmes wurden über die Jahre hinweg mehrere Ehren zuteil. So wurde er vom Mining Journal zu Amerikas bestem Fondsmanager gekürt. Er ist auch Co-Autor des Buches "The Gold Watcher: Demystifying Gold Investing" und regelmäßig zu Gast bei CNBC, Bloomberg, FOX Business sowie bei unserem Podcast von Money Metals.

Frank, willkommen zurück und danke, dass Sie wieder hier sind.


Frank Holmes: Es ist schön, wieder hier zu sein. Der Markt steigt aufwärts und alles läuft gut für uns.


Mike Gleason: Ganz genau. Doch dazu kommen wir noch. Nun, Frank, wir konzentrieren uns hier sehr auf die US-Staatsschulden. Natürlich verlangen da die Zahlen starke Aufmerksamkeit. Die Staatsverschuldung beträgt 22 Billionen US-Dollar und stieg exponentiell an, wie wir beide wissen, besonders in den letzten zwei Jahrzehnten.

Aber Sie schrieben vor kurzem über etwas auf Ihrem Blog "Frank Talk", das nicht genug Aufmerksamkeit erhält. Auch Unternehmensverschuldung ist ein ernsthaftes Problem. Erzählen Sie uns etwas zur Unternehmensverschuldung und wieso Metallinvestoren darauf ein Auge haben sollten?


Frank Holmes: Zu diesem Punkt möchte ich etwas Interessantes von heute Morgen ergänzen. Die Zahl der Small-Cap-Aktien im Russell 2000 mit sich verschlechterndem Cashflow hat beinahe einen Rekord erreicht und sie haben den höchsten Prozentsatz an Schulden mit B-Rating. Also kommt diesem Kräftespiel zufolge eine unabwendbare Katastrophe in diesen Aktien der Branche auf uns zu.

Aber ich denke, dass die Schulden im unternehmerischen Element nicht ganz so schlimm sind. Eine Sache zu Unternehmen: Sie passen sich an und durchlaufen diesen Säuberungsprozess. Ich denke nicht, dass uns das zu große Sorgen bereiten sollte. Schlimmer ist es, wenn man quantitative Fonds besitzt, die 8 zu 1 gehebelt sind. Da kommt dann so ein Typ mit einer Milliarde Dollar, der sich 8 zu 1 hebeln kann, weil deren Gamma an Informationen drei bis sieben Tage hält.

Es wird zu einem großen Problem, wenn es zur Entfaltung kommt. Man hat dann plötzlich 200 Milliarden Dollar, die abgewickelt werden und das unterlegende Kapital dahinter beträgt 20 Milliarden Dollar. Und es gibt 180 Milliarden Dollar, die auf den Markt geworfen werden. Für mich ist das beängstigend, weil ich das jeden Tag auf den Märkten spüre - an guten und an schlechten Tagen. Das ist meine Meinung zu Schulden.


Mike Gleason: Sie haben auch den Brexit verfolgt und das ist ein Thema, für das wir uns seit dem Referendum vor fast drei Jahren interessieren. Leider ist es nahezu unmöglich abzuwägen, was geschehen wird. Es fällt schwer, den Machenschaften des britischen Parlaments zu folgen.

Es sieht so aus, als würden die Politiker ihre Hände ringen und hoffen, damit die Leute zu zermürben. Wenn wir raten müssten, würden wir sagen, dass die Briten den Brexit aufgeben, obwohl wir hoffen, dass wir dabei falsch liegen. Vielleicht können Sie eine Vermutung zu dem, was uns beim Brexit bevorsteht, äußern. Ist die EU immer noch in Schwierigkeiten oder wird sie den Sturm überstehen, der vor einigen Jahren aufzog?


Frank Holmes: Nun, die EU gibt England für alles die Schuld. Der große Unterschied ist das auf Rechtsprechung basierende Common Law. Der Erfolg von Kanada, Amerika, Singapur und Hongkong basiert auf Common Law. Das Gleiche gilt für Neuseeland und Australien.

Europa hat kodifiziertes Recht bzw. Civil Law und von da scheinen die Hardcore-Sozialisten zu kommen. Es überrascht mich jedes Mal, dass der Großteil der Medien das befürwortet. So war es auch als Chavez an die Macht kam und Venezuela zugrunde richtete.

Man muss also etwas Abstand nehmen und fragen: Wo sind die Medien, wo die wahren Gedanken? England ist der zweitgrößte Beitragszahler der EU. Sie war unfair und unverschämt. Sie setzte Einschüchterungstaktiken ein, also hatten die Briten schlussendlich genug davon und verlassen nun die EU.

Ich denke, dass die EU negative Realzinssätze haben wird. Aus diesem Grund ist meiner Meinung nach die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich besorgt genug, sodass sie nun sagt, dass Banken keine Abschläge auf ihre Goldbestände mehr haben müssen und sie dadurch nicht mehr wie illiquide Vermögenswerte behandelt werden.

Tatsächlich steht Gold an vierter Stelle unter den liquiden Vermögenswerten weltweit. Aber wirklich signifikant ist, dass die neuen Goldkäufe der Zentralbanken ein 5-Jahres-Hoch erreicht haben. Polen, die Tschechische Republik und Ungarn kauften sechs Tonnen Gold auf einen Schlag.

Vor einigen Wochen sank der Goldpreis und praktisch alle dachten, das läge an der Türkei. Die hatte am Vortag nämlich eine Finanzkrise und verkaufte vermutlich das Gold, um sie einzudämmen. Später würde sie es wieder zurückkaufen. Sie benutzen ihr Gold also regelmäßig und letztes Mal, als sie ihren Goldbestand aufblähten und Gold hinunterprügelten, kauften die Ungarn alles auf.


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