Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Uran: Aufwärts immer, rückwärts nimmer!

13.03.2007  |  Marius Steininger
Welcher Rohstoff war der unumstrittene Superstar der vergangenen Jahre? Öl, Silber, Kupfer oder vielleicht Orangensaft? Nein! Es war Uran! Anfang 2001 war ein Pound noch für rund sieben US-Dollar zu haben. Derzeit notiert das strahlende Metall jenseits der 80-US-Dollar Marke pro amerikanisches Pfund. Und ein Ende der Jahrhundert-Rallye ist längst noch nicht abzusehen.


Massives Angebotsdefizit

Der Uranmarkt weist bereits seit mehreren Jahren ein massives Angebotsdefizit auf: Die 440 weltweit existierenden Kernkraftwerke verbrauchen mehr als 70.000 Tonnen Uran pro Jahr. Demgegenüber beträgt die gesamte jährliche Minen-Produktion nur etwa 40.000 Tonnen (rund 60 Prozent). Geschlossen wurde die beträchtliche Lücke bislang hauptsächlich durch die Wiederverwertung alter russischer Nuklearsprengköpfe aus ausgemusterten Atomwaffen. Doch diese Reserven schwinden rapide und gehen bereits langsam aber sicher zur Neige. Eher früher als später könnte es daher zu echten Versorgungsengpässen kommen.


Produktionssteigerungen kurzfristig nicht möglich

Denn kurzfristig lässt sich der Minen-Output kaum in einem nennenswerten Ausmaß steigern. Zwar belaufen sich die globalen Reserven (nach dem derzeitigen Stand der Technik wirtschaftlich abbaubarer Vorkommen) je nach Höhe der unterstellten Förderkosten auf circa 1,73 bis 3,17 Millionen Tonnen und reichen damit bei stagnierendem Verbrauch im günstigsten Fall noch mehr als 40 Jahre. Allerdings haben es die meisten Unternehmen in der Vergangenheit wegen des unattraktiv niedrigen Uranpreises versäumt, neue Uran-Minen in Betrieb zu nehmen. Da in den allermeisten Ländern auf Grund der potenziellen Gefährlichkeit der Substanz komplizierte und langwierige Genehmigungsverfahren erforderlich sind, haben Uran-Minen eine Vorlaufzeit von wenigstens vier bis fünf Jahren. Auch wenn 2005 und 2006 in einigen Regionen teilweise mit der Planung neuer Minen begonnen wurde, wird frühestens 2010 neues substantielles Angebot in den Markt kommen.


Explodierende Nachfrage

Die Nachfrage wird in dieser Zeit demgegenüber kontinuierlich dynamisch zunehmen. Allein China und Indien bauen momentan 26 neue Kernkraftwerke, um ihren explodierenden Strombedarf wenigstens ansatzweise sichern zu können. Aber auch in den USA, Russland und Europa (mit Ausnahme von Deutschland) findet Atomkraft angesichts der sich längerfristig abzeichnenden Energiekrise immer mehr Anhänger. Schätzungen zufolge werden weltweit längerfristig zwischen 200 und 300 zusätzliche Meiler benötigt. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die nächsten Generationen von Kernkraftwerken effizienter arbeiten und somit für ihren Betrieb etwas weniger Uran benötigen sollten, dürfte die Nachfrage in einem absehbaren Zeitraum auf mindestens 100.000 Tonnen jährlich ansteigen.


Basket-Zertifikate besser als Einzel-Aktien

Da Uran selbst nicht börsennotiert ist, gibt es auf das strahlende Metall weder Zertifikate noch Optionsscheine. Anleger haben daher nur die Möglichkeit, über Aktien von Uran-Unternehmen von der Mega-Hausse zu profitieren. Allerdings sind Einzel-Investments mit beträchtlichen Risiken behaftet. Dies gilt in besonderem Maße für Explorerwerte, die im Regelfall noch keinerlei Umsätze geschweige denn Gewinn erzielen. Enttäuschende Bohrergebnisse oder Verzögerungen im Hinblick auf die Aufnahme der Förderaktivitäten können den Aktienkurs solcher Unternehmen binnen kürzester Zeit regelrecht einbrechen lassen. Aber auch die Big Boys des Segments sind vor Rückschlägen nicht gefeilt, wie der Branchen-Primus vor einiger Zeit nachdrücklich unter Beweis stellte.

Vor allem für eher vorsichtige Anleger sind daher breit gestreute Anlage-Zertifikate sicherlich die bessere Wahl. Aktuell gibt es am Markt drei derartige Produkte, die wir Ihnen in der neusten Ausgabe unserer Print-Publikation "Derivate Magazin" (voraussichtlicher Erscheinungstermin 10. April 2007) ausführlich vorstellen. Das "Derivate Magazin" finden Sie im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder Sie bestellen direkt auf unserer Webseite (www.derivate-online.de). Gerade bei Uran-Investments ist umfassende Information nämlich der entscheidende Erfolgsfaktor!


© Rohstoff-Express-Redaktion

Derivate Magazin - www.derivate-online.de



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"