"So eine heikle Zeit"
31.05.2019 | Michael J. Kosares
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Wie die obige Karte illustriert befanden sich die Vereinigten Staaten, was das Wachstum der Nachfrage nach Goldmünzen und -bullion anging, im letzten Jahr an der Spitze des weltweiten Rankings. Die asiatische Nachfrage nahm hingegen ab. Der Großteil der US-amerikanischen Nachfrage stammte, wie zuvor schon erwähnt, von Fonds und Institutionen, nicht von individuellen Privatanlegern.Hier ist die Zusammenfassung der Nachfragetrends für das erste Quartal 2019, das vom World Gold Council veröffentlicht wurde:
"Zentralbanken erworben 145,5 Tonnen Gold, was die größte Q1-Zunahme der weltweiten Reserven seit 2013 darstellte. Diversifikation und das Bedürfnis nach sicheren, liquiden Assets waren die Haupttreiber. Auf einer rollierenden Vierquartalsbasis erreichten die Goldkäufe ein Rekordhoch von 715,7 Tonnen. Die Schmucknachfrage in Q1 stieg um 1%, angetrieben von Indien. Ein niedriger Goldpreis in Rupien Ende Februar/Anfang März fiel mit der traditionellen Hochzeitsaison zusammen und erhöhte die Schmucknachfrage Indiens auf 125,4 Tonnen (im Jahresvergleich +5%) - der höchste Q1-Wert seit 2015.
ETFs und ähnliche Produkte legten im ersten Quartal um 40,3 Tonnen zu. In den USA und Europa gelistete Fonds zogen Vorteile aus den Zuflüssen, auch wenn US-amerikanischen Fonds relativ sprunghaft waren und die europäischen Fonds durch anhaltende geopolitische Instabilität gestützt wurden. Investitionen in Barren und Münzen gingen leicht zurück - um 1% auf 257,8 Tonnen. China und Japan waren Haupttreiber der Abnahme. Japan verzeichnete Investitionsabbau, angetrieben durch Gewinnmitnahme, als die lokalen Preise im Februar anstiegen."
JP-Morgan-Studie ernennt Gold zur zweitbesten Investition der letzten 20 Jahre
J.P. Morgan Asset Management veröffentlichte kürzlich einen Bericht, in dem die besten Investitionen der letzten 20 Jahre gelistet wurden. Sie zeigt, dass Gold über diesen Zeitraum hinweg das zweitbeste Asset darstellte und im Jahr um durchschnittlich 7,7% zulegte. REITs (Immobilieninvestmenttrusts) folgten an erster Stelle mit einer Zunahme von 9,9%. Aktien folgten auf dem vierten Platz mit 5,6%.
Warum ein Aktienmarktrückgang um 60% bis 65% nichts Besonderes wäre
Obwohl die bearische Stimmung gegenüber Aktien flächendeckend anerkannt wird, ignoriert man diese zugleich auch. Zu viele Personen glauben, dass sich der Aktienmarkt rasch wieder erholen wird, sollte er einbrechen; ähnlich während des Kreditdebakels von 2007 bis 2008. Es gibt ein weiteres Szenario - das Beispiel von 1929 - in dem der Markt jahrzehntelang nicht zu Spitzenwerte zurückkehrt (siehe Chart unten).
"Man könnte bereits den Vergleich zwischen den aktuellen Aktienmarktbedingungen und der Spitze von 1929 als übertrieben und absurd bezeichnen, doch dann läge man falsch", so meinte John Hussman von Hussmand Funds. "Tatsache ist, dass die aktuellen Marktbewertungen der Spitze 1929 entsprechen oder diese übersteigen, wenn wir die Bewertungsinstrumente verwenden, die am stärksten mit den tatsächlich folgenden langfristigen und vollständigen Marktrenditen in der Geschichte (und sogar in den letzten Jahrzehnten) korrelieren."
(Quelle: MacroTrends.com)
Warum die USA die Amerikaner dazu anhalten sollten, Gold zu besitzen
Wir haben schon immer daran geglaubt, dass der Besitz physischen Goldes im besten Interesse der Nation ist, nicht nur der Besitzer. Sollte es zu einem weltweiten Zusammenbruch oder einer Neuausrichtung des weltweiten Geldsystems kommen, dann wäre es gut, wenn die Bewohner eines Landes ein Lagerhaus voller Gold besitzen würden. Genau aus diesem Grund ermutigt China seine Bürger dazu, Gold zu besitzen.
"Da eine zunehmende Anzahl an Ländern ihre Zentralbanken und Bürger dazu ermutigt, Gold zu erwerben", so schreibt Sean Fieler vom The Federalist, "kann man zunehmend annehmen, dass Gold in der geldpolitischen Zukunft der Welt eine Rolle spielen wird und nicht nur in dessen Vergangenheit. Das US-Finanzministerium sollte politische Maßnahmen einführen, die größere Teile des Goldes nach Amerika locken und sollte unsere Bürger und unsere Nation besser für das positionieren, was unsere geldpolitische Zukunft für uns bereithält."