Gold bricht nach oben aus
13.06.2019 | Michael J. Kosares
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Sollten die ostasiatischen Staaten einer goldgedeckten Währung zustimmen, dann würde das eine sofortig Herausforderung für den Yen, den Dollar und den Yuan als Reserveassets darstellen, vor allem, wenn man die kulturelle Affinität der Region für Gold in Betracht zieht. "Die Währung, die wir vorschlagen", erklärte Mahathir, "sollte auf Gold basiert werden, da Gold stabiler ist."Mahathirs Vorschlag wirft eine Frage auf. Woher wird das Gold für diese neue Währung kommen? Die lokale Produktion könnte zu einer Quelle werden - ein langsamer und mühsamer Vorgang Reserven aufzubauen, wie China und Russland herausfanden. Doch es würde wahrscheinlich Produktion dieser Länder vom Markt nehmen. Am meisten könnte der Markt jedoch von Offenmarktkäufen profitieren. Die Tatsache, dass eine derartige Währung überhaupt diskutiert wird, zeigt, wie weit es Gold in den letzten fünf bis zehn Jahren gebracht hat - eine Zeit, in der es massive Rückführungen, einen praktischen Stopp der Zentralbankverkäufe und Käufe einer Vielzahl von Nationen und/oder deren Zentralbanken für Reservezwecke gab.
Während des nächsten Abschwungs könnte es zu einer Radikalisierung der Politik kommen, die während Finanzkrisen verwendet wird
"Essentiell", so schreibt Jeff Cox von CNBC, "ist man der Meinung, dass die geldpolitischen Entscheidungsträger das nächste Mal sogar noch weiter gehen werden. Damit ist die Verwendung der 'Modernen Geldtheorie' gemeint - gemäß der noch mehr Regierungsschulden dazu verwendet werden, Wachstum anzukurbeln - gemeinsam mit Negativzins und möglicherweise 'Helikoptergeld' oder direktes Bargeld von Zentralbanken wie der Federal Reserve."
Wir denken uns das nicht aus. Eine große Zahl an Menschen glaubt, dass diese verrückten, politischen Alternativen nichts Schlechtes sind. Wenn Sie nicht glauben, dass eine Goldabsicherung die persönliche politische Positionierung der Zukunft ist, dann haben Sie nicht zugehört. In einer kürzlichen Gallup-Umfrage meinten 43% der Befragten, dass der Sozialismus gut für Amerika wäre.
Warum Judy Sheltons Meinung gegenüber Gold gut für die Fed wäre
Üblicherweise kümmern wir und unsere Leser uns nicht um die Wahl der Gouverneure der Federal Reserve. Wir akzeptieren diese Entscheidungen - wohl oder übel. Judy Sheltons mögliche Ernennung sollte Goldbesitzer jedoch mehr als nur interessieren. Ich sage das nicht nur, weil sie eine Befürworterin des Goldstandards ist. Shelton würde ein sorgfältiges Verständnis bezüglich Gold auf den Tisch der Gouverneure bringen; zu einer Zeit, in der sich die Ansichten gegenüber dem Metall rapide verändern - und vor allem was dessen Behandlung als eine Reserve der Zentralbank angeht.
Lawrence H. White vom Cato Institute erzählt uns, dass Nobelpreisträger Robert Mundell ein großer Einfluss auf Sheltons Denkweise war. Wir sollten uns daran erinnern, als Mundell - oftmals als 'Vater des Euro' bezeichnet - Europa bezüglich des Euro beriet. Er empfahl keinen goldgedeckten Euro. Stattdessen riet er, dass Gold eine Rolle als eine frei bepreiste Zentralbankreserve spielen sollte, um sich gegen Währungsrisiko abzusichern - ähnlich wie der gemeine Investor Gold in seinem privaten Portfolio behandelt. Europa folgte Mundells Rat.
Gold war einst ein Außenseiter in Zentralbankkreisen. Paul Volcker bezeichnete es als "den Feind" der Zentralbankpolitik. Nun, während viele Nationen ihre Goldreserven ausbauen, andere ihr Metall aus dem Ausland zurückführen und die neuen Dedollarisierungsbewegungen in Gang kommen, die den Zentralbankbesitz von Gold ermutigen, verändert sich das alles. Tatsächlich könnte argumentiert werden, dass die Nationen nun Gold aus genau den Gründen erwerben, die Mundell bekräftigte. Vielleicht ist die Zeit gekommen, dass die Vereinigten Staaten ihre offizielle Ansicht ebenfalls ändern. Denn schließlich besitzen sie 8.000 Tonnen des Metalls. Neu bewertet würde das einen großen Vermögenswert in der nationalen Bilanz darstellen - im Wert von fast 400 Milliarden Dollar oder 1.500 Dollar je Unze.
"Eine heterodoxe Wertschätzung des klassischen Goldstandards und das Bestreben, die Federal Reserve gute Leistung erbringen zu sehen, sollte an einem Platz des Tisches, an dem Geldpolitik gemacht wird, kein Disqualifizierungsgrund sein. Schließlich ist es das, was auf dem Spiel steht: Ein Platz von sieben. Der Nominierungsprozess des Board of Governors ist kein Referendum bezüglich der Wiederherstellung des Goldstandards. Es gibt zudem keinerlei Risiko, dass ein Gouverneur die Goldeinlösbarkeit des US-Dollar wiederherstellen kann, wenn nicht einmal Alan Greenspan dasselbe in mehr als 18 Jahren versucht hat." - Lawrence H. White, Cato Institute
© Michael J. Kosares
USAGOLD / Centennial Precious Metals, Inc.
Der Artikel wurde am 10.06.2019 auf http://news.goldseek.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.