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Gold-Standard in Sicht

28.06.2019  |  Jim Willie CB
Ein perfekter Sturm trifft den Goldmarkt, wobei es einen internen Faktor (Rückkehr zur quantitativen Lockerung), einen externen Faktor (Shangai Gold Exchange erweitert Marktanteil) und einen systematischen Faktor (Basel-3-Regelung, die Gold in Kontenallokation erlaubt) gibt. Diese drei Kräfte wirken sich positiv auf die Befreiung des Goldes aus den korrupten Händen angloamerikanischer Bankenorganisationen aus.

Die östliche Hemisphäre verfolgt eine geplante, koordinierte und effektive Strategie, den US-Dollar aufzugeben und einen Gold-Standard einzuführen. Das ist erstmals in Form von Handelszahlungen durchgeführt worden und war tatsächlich eher mit einem weltweit auftretenden Vorgang zu vergleichen. Weiterer Fortschritt kann auf die frühen Phasen zurückgeführt werden. In den letzten zehn Jahren, nachdem Lehman Brothers gescheitert war, wurden alle Systeme ähnlich waghalsig wie Hypothekenanleihen behandelt.

Langsam tritt die Realisierung, die von einigen scharfsinnigen Analysten angestellt wurde, in den Vordergrund. Im letzten Jahrzehnt hat der US-amerikanische und britische Bankenflügel der Kabale die US-Staatsanleihe zur weltweiten Subprime-Anleihe gemacht. Das ist das Ergebnis unglaublich von fortwährendem Missbrauch von QE; versteckten Derivategeschäften, um eine falsche Nachfrage nach Anleihen zu generieren; ausländischen Verkäufen US-amerikanischer Schuldverschreibungen; erstaunlicher Schuldenexplosion; der Plünderung ausländischer Anleihebestände und boshaft falschen AAA-Schuldenbewertungen.

Es wird berichtet, dass die US Staatsanleihe der liebste Vermögenswert ist, um Projekte der Initiative "Neue Seidenstraße" zu finanzieren. Etwa 2,5 Billionen Dollar wurde ausgegeben, von den fast 9 Billionen Dollar, die im Rahmen von Absichtserklärungen für die vielen Projekte der Initiative ausgegeben werden müssen. Diese traf man, nachdem die US-amerikanische Staatsanleihe zum primären Vermögenswert wurde, der für den Bau der sibirischen Ölpipeline verwendet wurde, um die chinesische Nachfrage zu decken.

Die Ironie eines derartig indirekten Austausches (Verkauf von US-Staatsanleihen als Bargeld durch Drittparteien) ist extrem wichtig, wird jedoch in der schrägen westlichen Finanzpresse nirgendwo wiederholt. All das fand statt, während die US-Presse die Projekte der Initiative als sinnlos bezeichnete, doch dazu motivierte, die Mitgliedsstaaten zur Teilnahme zu verführen. Das ist armselig oberflächliche Propaganda, die der Pathologie zufolge mit der Behauptung gleichzusetzen ist, dass die US-Wirtschaft robust ist. Alle Maßstäbe geben Warnsignale, schlimmer noch als wir 2006 bis 2007 beobachten konnten.


US-Staatsanleihe als weltweite Subprime-Anleihe

Die US-Staatsanleihe ist die globale Subprime-Anleihe und das Endergebnis wird eine noch größere Anleihemarktkrise sein als im Jahr 2008. Oft wird das als die Alles-Anleihe-Blase bezeichnet. Der sogenannte Finanzanreiz war tatsächlich eine übermäßige Geldinflation, die den Anleihemarkt zerstört hat, auch wenn er 2012 einen Zahlungsausfall der US-Regierung verhinderte. Legitime Anleiheinvestoren sind schon vor einigen Jahren verschwunden. Es gibt keine legitimen Käufer von US-Staatsanleihen außerhalb der US-amerikanischen Vasallenstaaten.

Auf vielen Plattformen wird der US-Dollar abgelehnt, einschließlich des Rohölmarktes. Als nächstes folgt dessen Ablehnung am Rohstoffmarkt. Das bedeutet, dass der Öl- und Rohstoffhandel weniger vom US-Dollar in Handelszahlungen dominiert wird. Das ist das Motiv, den zerstörten, bankrotten Ölschiefersektor am Leben zu halten, damit weiterer auf dem US-Dollar basierter Ölhandel zur Verfügung gestellt werden kann.

Der Anleihemarkt sieht sich einem perfekten Sturm gegenüber. Beobachten Sie ein Reihe sehr ernster, vielleicht sogar katastrophaler Warnsignale, die von vielen eher schlecht als recht als Faktoren erkannt wurden, eine bevorstehende Finanzkrise zu signalisieren. Meiner Ansicht nach hat die systematische Lehman-Krise begonnen. Beachten Sie die vielen Warnsignale:
  • enorme US-Staatsschulden, die über die 1,2 Billionen Dollar in diesem Finanzjahr hinausgehen werden
  • eine gigantische Masse an BBB-bewerteten Unternehmensanleihen, die nun mit 3,3 Billionen Dollar bemessen werden
  • eine stark invertierte Renditekurve der US-Staatsanleihe, die kopfsteht
  • eine starke Abhängigkeit von der Derivatmaschinerie, um gefälschte Anleihenachfrage zu generieren
  • angespannte, primäre Anleihehändler, die keine Investoren finden können
  • rückläufige Bargeldreserven der US-amerikanischen Fed, die jeden Monat weiter zurückgehen
  • Anomalien bezüglich der Zinsen auf überschüssige Reserven
  • ein offizieller Leitzins, der die Rendite vieler Anleihen auf dem Fälligkeitsspektrum übertriff.

Die Krise wird heftiger werden, wenn die Federal Reserve dazu gezwungen wird, die Zinsen zu senken. Das wird dem Geldmarkt stark schaden, der heutzutage fast kein Auge mehr auf diese wirft. Das wird zu mehr Anleiheverkäufen führen, sowohl von inländischen US-Fonds als auch von offiziellen, ausländischen Entitäten. Immenser Druck wird auf die Derivatmaschinerie ausgeübt werden.

Üblicherweise führen höhere Schulden zu höheren Anleiherenditen, um das benötigte Kapital anzuziehen. Doch die US-amerikanische Regierung arbeitet umgekehrt und versucht eine Anleiherally mit falschen Erzählungen, falscher Nachfrage und dem Verkauf wertloser Anleihen, die in schicke Tinte und Papier gewickelt sind, heraufzubeschwören.

Diesmal wird das nicht funktionieren, da der neue Konsens lautet, dass die US-Staatsschulden niemals zurückgezahlt werden. Unsere Prognose eines Zahlungsausfalls, die erstmals 2009 aufgestellt wurde, kommt endlich in Sicht. Doch die größte Auswirkung einer Zinssenkung in Kombination mit einer Rückkehr zu einer Geldpolitik mit hohem Volumen an QE (dem Gegenteil einer Straffung), wird sich auf den Goldpreis auswirken. Dieser wird endlich durch den Widerstand bei 1.450 Dollar je Unze brechen können und sich rasch höhere Ziele suchen. Ein Großteil der Milliardäre spricht schon über eine wichtige Bullenbewegung am Goldmarkt.


Goldstandard in Sicht

Schritt für Schritt kommt der Goldstandard in Sicht. Angesicht der standhaften und heftigen Verteidigung des King Dollar und dessen Vorherrschaft müssen alle Transformationen und Übergänge allmählich, unterschwellig und tiefgreifend stattfinden. In den letzten zwei Jahren behaupteten wir regelmäßig, dass der Goldstandard anfänglich via Handelszahlungen eingeführt werden wird. Das war der Fall.


Gold Trade Note - kommerzielle, weltweite Handelszahlung

Es herrscht der Verdacht, dass China die Gold Trade Note (GTNote) bei ihren Rohölkäufen verwendet. Nichts kann bewiesen werden; alles wird heimlich mit großen Zahlungen getätigt, ähnlich mit den Saudis und anderen Ölmonarchien entlang des Golfes wie Katar und Oman. Große Mengen Yuan sind in den letzten Monaten in der Bilanz von ARAMCO aufgetaucht. Tatsächlich überstieg dieses Volumen die Menge an britischen Pfund und japanischen Yen zusammen. Die Yuan waren vor einem Jahr noch nicht vorhanden.


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