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Bank of America rät zum Goldkauf, während Zentralbanken Kontrolle verlieren

29.08.2019
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Nachdem die Goldpreisrally endete und aufgrund des "Taper Tantrum" stark fiel, blieben die Goldpreise eher befangen; auch, da die anhaltende Unterstützung durch die Geldpolitik die Märkte beschwingt hielt. Das wird in Chart 6 gezeigt, der hervorhebt, dass die rückläufige Volatilität letztlich von niedrigeren Goldpreisen begleitet wurde. Natürlich wurde dies auch durch eine Verbesserung der US-Wirtschaft beeinflusst, die sich nach der Finanzkrise erholte und 2015 einige der höchsten Wachstumsraten des Jahrzehnts verzeichnete.

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Leider hielt das Märchen der Zentralbanken nicht an und das "starke Wirtschaftswachstum" hatte einen deutlichen Haken: Die Inflation blieb deutlich unter dem 2%-Ziel. Der Chart zeigt Daten für die USA, doch der fehlende Aufwärtsdruck auf die allgemeinen Preisniveaus zeichnete sich ähnlich in anderen Ländern/Regionen ab, einschließlich Japan/Europa.

Trotz der fehlenden Reflation scheinen Zentralbanken der Welt davon überzeugt zu sein, dass geldpolitische Lockerung letztlich Wirkung haben wird - das letzte Mal funktionierte es nicht, aber diesmal wird es das, das versprechen wir - demnach werden also weitere Anreize erwartet. Die Nebenwirkungen dessen werden in Chart 8 und Chart 9 dargestellt: Wert und Ausmaß von Schulden mit negativer Rendite sind in letzter Zeit fast exponentiell gestiegen und das war ein kraftvoller Treiber für Gold.

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Laut Rohstoffstrategen der BofA hat das verschiedene Auswirkungen. "Extrem leichte Geldpolitik führt zu Verzerrungen über mehrere Assetklassen hinweg"; schlimmer noch - und dies sind nicht unsere Worte, sondern die der Bank of Amerika - "es wurden zudem auch normale wirtschaftliche Anpassungen / Erneuerungsmechanismen gestoppt, indem beispielsweise Wirtschaftsteilnehmer am Leben erhalten wurden, die normalerweise bankrott gegangen wären", d.h. eine Rekordanzahl an Zombie-Unternehmen.

Zusätzlich, wie jeder weiß, sind die Schuldenniveaus weiterhin angesteigen, was es für die Zentralbanken schwieriger macht, ihre Geldpolitik zu normalisieren, wie 2018 lebhaft gezeigt hat.

Was uns nun zur Schlossfolgerung der BofA bringt: "Wir fürchten, dass diese Dynamik letztlich zu einem "quantitativen Fehler" führen könnte, unter dem sich die Märkte erneut auf diese erhöhten Passiva und das fehlende Wirtschaftswachstum fokussieren, was in aller Wahrscheinlichkeit zu einem deutlichen Anstieg der Volatilität führen würde."

Wie lässt sich Gold einordnen? "Zeitgleich, und vielleicht perverserweise, könnte ein derartiger Sell-Off die Zentralbanken dazu bringen, aggressiver zu lockern, was Gold zu einem sogar noch attraktiveren Asset macht."

In anderen Worten: Während die Welt sich auf ihr finanziellen Endspiel zubewegt und die Zentralbanken keinerlei Munition mehr besitzen, außer immer das Gleiche zu tun - was die Welt in den aktuell katastrophalen Zustand versetzt hat - wird Gold der größte Nutznießer des nächsten finanziellen Kataklysmus sein. Und nein, das ist nicht irgendein Eintrag eines Verschwörungsblogs, der die Apokalypse prognostiziert... Das ist die Prognose einer der vier größten Banken der USA.

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© www.zerohedge.com



Dieser Artikel wurde am 23.05.2019 auf www.zerohedge.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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