Rohstoff Express: Uran - ETF besser als Minenaktien?
11.04.2007 | Marius Steininger
Dass Uran nicht börsennotiert ist und es demzufolge keine Derivate auf das "strahlende Metall" gibt, dürfte den meisten Anlegern hinlänglich bekannt sein. Um von dem anhaltenden "Nuklear-Boom" zu profitieren engagieren sich die Mehrheit der nvestoren daher in Aktien von Uran-Produzenten oder -Explorern. Doch es gibt noch eine andere Möglichkeit. Bereits seit einiger Zeit befinden sich mit Uranium Participation und NUFCOR zwei Unternehmen am Markt, deren einziger Geschäftszweck der Kauf von physischem "Yellowcake" ist. Die betreffenden Anteilsscheine entwickeln sich quasi linear zum Uranpreis und entsprechen ihrem Wesen nach daher annähernd einem Exchange Traded Fund, wie wir ihn bei Gold oder auch Silber kennen. In den letzten Wochen hat unsere Redaktion unzählige E-Mails zu diesem Thema erhalten, in denen unsere Leser wissen wollen, was wir von dieser Möglichkeit halten. Schauen wir uns die Vor- und Nachteile also einmal etwas näher an.
Risiko- aber auch Chancenärmer!
Positiv ist in jedem Fall, dass die beiden Gesellschaften kein operatives Risiko im klassischen Sinne besitzen. Klar: Wenn der Uranpreis zurückgeht, fallen die Aktienkurse. Aber das ist normalerweise auch bei den Produzenten und Explorern so. Im Gegensatz zu diesem drohen jedoch keine enttäuschenden Bohrergebnisse oder Minen-Unglücke, die die Förderung auf unabsehbare Zeit lahmlegen wie z.B. vor einigen Monaten beim Branchen-Primus Cameco.
Auf der anderen Seite bieten die Papiere von Uranium Participation und NUFCOR aber auch deutlich weniger Chancen als die Aktien von Uran-Suchern. Anteilsscheine von bereits produzierenden Gesellschaften weisen in der Regel eine Hebelwirkung auf den Uranpreis auf, da der Firmengewinn bei anziehenden Uran-Notierungen überproportional zunimmt. Zur Verdeutlichung: Ein Unternehmen produziert bei einem Weltmarktpreis von 80 US-Dollar 100.000 amerikanische Pfund Uran zu Kosten von 20 US-Dollar je Pound. Der Gewinn würde in diesem Fall sechs Millionen US-Dollar betragen (60 US-Dollar mal 100.000 Pounds). Steigt der Uranpreis auf 100 US-Dollar (25 Prozent), betragen die Erlöse acht Millionen US-Dollar oder plus 33 Prozent. Dies entspricht einem Hebel von etwa 1,33.
Bei Explorern "ticken die Uhren" anders: Zwar reagieren auch deren Aktienkurse häufig auf die Entwicklung des Uranpreises. Aber hier kommen noch andere und zumeist viel wichtigere Kriterien hinzu: Gute Bohrergebnisse oder das Aufspüren von nachgewiesenen Vorkommen in einem beträchtlichen Umfang lassen die Kurse der Anteilsscheine regelrecht explodieren. Derartige Kurssprünge wird es natürlich bei den beiden ETF-Aktien niemals geben.
Bewertung im Blick behalten
Ein anderes Problem bei den auf den ersten Blick durchaus innovativ anmutenden Anlage-Alternativen ist die Bewertung. Selbige sollten Interessenten stets genau im Auge behalten. Aktuell sind die die Anteilscheine von Uranium Participation und NUFCOR an der Börse etwa 15 Prozent höher bewertet, als der Wert des Urans in den Lagerhäusern. Hier ist also ein Großteil der viel versprechenden Zukunftsaussichten bereits eingepreist. Das wiederum birgt natürlich ein gewisses Enttäuschungspotenzial in sich, falls die "Yellowcake-Rallye" wieder Erwarten vor ihrem Ende stehen sollte. Aber selbst wenn die Uran-Hausse weitergeht, müssen sich die Investoren künftig unter Umständen mit etwas geringeren Wertzuwächsen begnügen.
Fazit:
Wenngleich die Aktien von Uranium Participation und NUFCOR sicherlich keine ganz schlechten Investments sind, würden wir klassischen Minenbetreibern den Vorzug geben. Das Einzeltitel-Risiko lässt sich durch entsprechende Basket-Zertifikate, bei denen eine Vielzahl von Uran-Produzenten und -Explorern als Underlying fungieren, erheblich mindern, ohne die Hebelwirkung dieser Papiere zu eliminieren. In der aktuellen Ausgabe unseres "Derivate-Magazins", das in Kürze im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich ist, finden Sie eine mehrseitige Exklusiv-Story über Uran. Dabei nehmen wir dabei auch einige am Markt befindliche Uran-Basket-Zertifikate unter die Lupe und sagen Ihnen, welche Scheine für welche Anleger geeignet sind. Natürlich können Sie das "Derivate Magazin" auch auf unserer Internetseite www.derivate-onlinde.de bestellen.
© Rohstoff-Express-Redaktion
www.derivate-online.de
Risiko- aber auch Chancenärmer!
Positiv ist in jedem Fall, dass die beiden Gesellschaften kein operatives Risiko im klassischen Sinne besitzen. Klar: Wenn der Uranpreis zurückgeht, fallen die Aktienkurse. Aber das ist normalerweise auch bei den Produzenten und Explorern so. Im Gegensatz zu diesem drohen jedoch keine enttäuschenden Bohrergebnisse oder Minen-Unglücke, die die Förderung auf unabsehbare Zeit lahmlegen wie z.B. vor einigen Monaten beim Branchen-Primus Cameco.
Auf der anderen Seite bieten die Papiere von Uranium Participation und NUFCOR aber auch deutlich weniger Chancen als die Aktien von Uran-Suchern. Anteilsscheine von bereits produzierenden Gesellschaften weisen in der Regel eine Hebelwirkung auf den Uranpreis auf, da der Firmengewinn bei anziehenden Uran-Notierungen überproportional zunimmt. Zur Verdeutlichung: Ein Unternehmen produziert bei einem Weltmarktpreis von 80 US-Dollar 100.000 amerikanische Pfund Uran zu Kosten von 20 US-Dollar je Pound. Der Gewinn würde in diesem Fall sechs Millionen US-Dollar betragen (60 US-Dollar mal 100.000 Pounds). Steigt der Uranpreis auf 100 US-Dollar (25 Prozent), betragen die Erlöse acht Millionen US-Dollar oder plus 33 Prozent. Dies entspricht einem Hebel von etwa 1,33.
Bei Explorern "ticken die Uhren" anders: Zwar reagieren auch deren Aktienkurse häufig auf die Entwicklung des Uranpreises. Aber hier kommen noch andere und zumeist viel wichtigere Kriterien hinzu: Gute Bohrergebnisse oder das Aufspüren von nachgewiesenen Vorkommen in einem beträchtlichen Umfang lassen die Kurse der Anteilsscheine regelrecht explodieren. Derartige Kurssprünge wird es natürlich bei den beiden ETF-Aktien niemals geben.
Bewertung im Blick behalten
Ein anderes Problem bei den auf den ersten Blick durchaus innovativ anmutenden Anlage-Alternativen ist die Bewertung. Selbige sollten Interessenten stets genau im Auge behalten. Aktuell sind die die Anteilscheine von Uranium Participation und NUFCOR an der Börse etwa 15 Prozent höher bewertet, als der Wert des Urans in den Lagerhäusern. Hier ist also ein Großteil der viel versprechenden Zukunftsaussichten bereits eingepreist. Das wiederum birgt natürlich ein gewisses Enttäuschungspotenzial in sich, falls die "Yellowcake-Rallye" wieder Erwarten vor ihrem Ende stehen sollte. Aber selbst wenn die Uran-Hausse weitergeht, müssen sich die Investoren künftig unter Umständen mit etwas geringeren Wertzuwächsen begnügen.
Fazit:
Wenngleich die Aktien von Uranium Participation und NUFCOR sicherlich keine ganz schlechten Investments sind, würden wir klassischen Minenbetreibern den Vorzug geben. Das Einzeltitel-Risiko lässt sich durch entsprechende Basket-Zertifikate, bei denen eine Vielzahl von Uran-Produzenten und -Explorern als Underlying fungieren, erheblich mindern, ohne die Hebelwirkung dieser Papiere zu eliminieren. In der aktuellen Ausgabe unseres "Derivate-Magazins", das in Kürze im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich ist, finden Sie eine mehrseitige Exklusiv-Story über Uran. Dabei nehmen wir dabei auch einige am Markt befindliche Uran-Basket-Zertifikate unter die Lupe und sagen Ihnen, welche Scheine für welche Anleger geeignet sind. Natürlich können Sie das "Derivate Magazin" auch auf unserer Internetseite www.derivate-onlinde.de bestellen.
© Rohstoff-Express-Redaktion
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