Die Fed belügt uns - "Im Ernstfall muss man Lügen"
23.10.2019 | Chris Martenson
- Seite 4 -
Die Dinge sind nun "ernst"Im Spätjahr 2019 beginnen nun Federal Reserve und EZB beide damit, erneut zu lockern - oder zurück zur "betrügerischen Gelddruckerei" zu kehren, wie ich es vorzugsweise bezeichne.
Vielleicht ist eine Definition angebracht. Ein Betrug soll in die Irre führen, während einer oder mehreren Parteien etwas von Wert genommen wird.
Wenn Geld gedruckt wird, meinen die Zentralbanken, dass sie dies tun würden, um die Wirtschaft, Arbeitsplätze und das Finanzsystem zu schützen.
Doch letztlich ist es so, dass Reichtum wie ein rasender Fluss zu einigen wenigen Einzelpersonen und Unternehmen fließt.
Es ist wichtig, zu verstehen, dass Zentralbanken keinen Wohlstand drucken können. Alles, was sie als Umverteilungsorganisationen tun können, ist die Kaufkraft von einer Seite zu entfernen und sie einer anderen zuzuweisen.
Die wichtige Frage, die man sich also nun stellen sollte, lautet: Wer gewinnt und wer verliert?
Nun, hier in den USA wissen wir bereits, dass die Gewinner die oberen 0,1% sind. Den nächsten 0,9% geht es ebenfalls recht gut. Doch wenn wir unter die oberen 10% blicken, dann gibt es fast keine "Gewinner" mehr.
Ergo: die unteren ~90% von uns sind die Verlierer:
Das bringt mich enorm zur Weißglut. Es ist so ein offensichtlicher Betrug, der enthüllt werden kann, doch irgendwie sind die US-Medien dieser Aufgabe überhaupt nicht gewachsen.
Aus irgendeinem wahnsinnigen Grund ist es vollkommen normal für die Ultra-Reichen geworden, alles für sich selbst zu behalten und der heutigen Unterschicht oder den zukünftigen Generationen so gut wie nichts übrigzulassen.
Wann ist ein derartiger Geiz normal geworden? Wie kann das für irgendjemanden akzeptabel sein?
Wir können immer mehr beobachten, wie das für Leute nicht in Ordnung ist. Die Gelbwestenproteste in Frankreich, die Aufstände in Ecuador und Hongkong, die Klimaproteste, die Extinction Rebellion - all dies sind Formen der Ablehnung des zerstörerischen, blinden Geizes.
Dies sind ebenfalls voraussagende Zeichen dafür, dass unsere gesellschaftlichen und politischen Systeme extrem belastet werden. Wenn die Menschen endlich Hoffnung verlieren, dann stellen sie sich gegen ihre "Führung" und rebellieren.
In anderen Worte: Es wird nun ernst.
Die Zentralbanken hätten nun realisieren sollen, dass ihre Bemühungen, die Assetpreise andauernd anzukurbeln, die grundlegende Sozialkontrakte erodieren, auf denen unsere gesellschaftliche Stabilität und der relative politische Frieden beruhen.
Doch wenn das der Fall ist, dann haben sie das bisher nicht gezeigt. Stattdessen wird weiterhin vorgegaukelt, man befände sich "in einer guten Position."
Das Kernproblem, dem sich die Fed und die anderen Zentralbanken gegenüberstehen, ist die Tatsache, dass die Realität verzögert, jedoch nicht ignoriert werden kann.
Der Druck der Instabilität nimmt exponentiell zu, je mehr Zentralplaner versuchen, sie einzudämmen und (wortwörtlich) mit Papier zu plakatieren.
Es ist nicht länger das Problem, die Aktienpreise attraktiv hoch zu halten. Es geht um die Verstärkung der sozialen Ungleichheit, der Verleugnung des Kapitalismus und der Globalisierung, die wachsenden geopolitischen Spaltungen, Ressourcenknappheit und der Verlust von Freiheit, Gesundheit und Glück. Die extrahierende Politik der Zentralplaner manifestiert sich nun in all diesen Üblen.
Wie lange kann das System noch davon abgehalten werden, außerhalb deren Kontrolle zu explodieren?
© Chris Martenson
Peak Prosperity
Der Artikel wurde am 18. Oktober 2019 auf www.PeakProsperity.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.