Oberirdische Silberbestände bloß ein Bruchteil des weltweiten Vermögens
10.12.2019 | Steve St. Angelo
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Wieso macht Schmuck also nur 10% des jährlichen Altsilberangebots aus, wohingegen es 90% des Altgoldangebots sind? Das ist ziemlich einfach. Niemand will zum Pfandleiher gehen, um mit dem Verkauf von Altsilberschmuck 5 bis 10 Dollar zu machen. Wenn wir die typische Größe eines Gold- und Silberrings berücksichtigen, lohnt sich die Zeit und der Ärger, Goldschmuck zu verpfänden, nicht Silber: Bei meiner Recherche fand ich heraus, dass ein typischer 24-karätiger Goldring ungefähr 5 Gramm Gold enthält und ein Ring aus Sterlingsilber etwa 5,5 Gramm Silber enthält. Dementsprechend werden 5 Gramm Gold 273 Dollar einbringen und 5,5 Gramm Silber mickrige 3 Dollar wert sein (bezogen auf einen Goldpreis von 1.475 Dollar je Unze und einen Silberpreis von 17 Dollar je Unze).
Warum sollte jemand seine Zeit damit verschwenden, 3 bis 4 Silberringe oder allerlei Silberschmuck für 10 Dollar bis 15 Dollar zu verkaufen, wenn er 1 bis 2 Goldringe für 250 Dollar bis 500 Dollar verkaufen könnte?
Wenn Jan sagt, dass es diese "oberirdischen Bestände" in Höhe von nicht berücksichtigten 791.000 Tonnen Silberschmuck gibt, ist das ganz einfach Wunschdenken. Als der Silberpreis 2011 ein Hoch von 50 Dollar erreichte, belief sich die höchste Menge an recyclten Silberschmuck auf 28 Millionen Unzen, nur 13% des gesamten Altsilberangebots in dem Jahr.
Die jährliche Menge des recycelten Goldschmucks macht ungefähr 25% des gesamten jährlichen Goldangebots aus. Im Gegensatz dazu macht das jährliche Silberschmuck-Recycling nur 2% des gesamten jährlichen weltweiten Silberangebots aus. Also sollte Silberschmuck nicht zu den "belegbaren oberirdischen Beständen" zählen.
Nach meinen besten Schätzungen, könnte es 357.000 Tonnen oberirdisches Silber geben, wenn wir folgende Methodik anwenden:
- 10% der 791.000 t Silberschmuck = 79.000 t
- 20% der 852.000 t industrielles Silber = 170.000 t
- 100% der Silber-Anlagebarren = 108.000 t
- Gesamtmenge = 357.000 Tonnen
Nun behauptet Jan, dass es eine Stock-to-Flow-Ratio von mindestens 30:1 für Silber gibt, wenn wir den gesamten Silberschmuck miteinbeziehen. Das Verhältnis wird folgendermaßen berechnet:
- Silber-Anlagemünzen (108.000 t) + Silberschmuck (791.000 t) = 899.000 t
- weltweites Silberminenangebot = 27.000 t
- 899.000 t : 27.000 t = 33
Allerdings sagt Jan auch, dass, wenn wir die Industriesilberbestände (852.000 t) miteinbeziehen, das Stock-to-Flow-Ratio für Silber bei 60:1 sein könnte. Ich kann Ihnen sagen, dass der Großteil dieser 852.000 Tonnen Industriesilber niemals recycelt wird. Es ist für immer weg. Wir können Silber, das in Elektrogeräten verbaut ist, die nun 15 Meter unter einer Müllkippe liegen, nicht zu den oberirdischen Silberbeständen zählen. Das ist blanker Unsinn.
Wenn wir von meiner sehr optimistischen Zahl von 357.000 Tonnen möglichen oberirdischen Silberbeständen ausgehen, beträgt das Stock-to-Flow-Ratio höchstens 14/1: