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Münzen des Deutschen Kaiserreichs als moderne Wertanlage

01.05.2007  |  Redaktion
(pdn) Führende Analysten haben mit Blick auf die positive Goldpreisentwicklung der jüngsten Zeit das Jahr 2007 bereits zum "Jahr des Goldes" gekürt. Wer nicht bloß in anonyme Gold-Zertifikate oder schnöde Barren investieren will, hat auf dem Sammlermarkt für Münzen eine reiche Auswahl. Und hier wird den historischen Goldmünzen des Deutschen Kaiserreichs ein besonderes Entwicklungspotenzial nachgesagt ...

"Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles!" Das berühmte Zitat aus Goethes Faust scheint aktueller denn je. Rund 100 Jahre nachdem der deutsche Dichterfürst sein wohl bedeutendstes Werk geschrieben hat, beginnt die Epoche des Deutschen Kaiserreichs (1871 bis 1918). Deren Herrscher ließen ihre meist sehr kunstvoll gearbeiteten Porträts in Gold prägen, sei es der legendären Bayernkönigs Ludwig II., Preußens Wilhelm I. oder sein Enkel, der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auf der anderen Seite prangt stolz das deutsche Wappentier - nach dem jeweiligen Nennwert von 10 oder 20 Goldmark in unterschiedlicher Ausführung als kleiner oder großer Reichsadler.

Anders als heute ausgegebene, frisch geprägte Sammlermünzen können diese historischen Goldmünzen leichte Gebrauchsspuren aufweisen. Ein Merkmal ihrer Authentizität: Immerhin sind es ja damals schon echte Werte gewesen, die unsere Vorfahren in Händen hielten, damit Handel trieben oder als Rücklage für schlechtere Zeiten sammelten. Das bedeutet eben auch, dass jede dieser historischen Münzen ein in Gold getriebenes Stück Zeitgeschichte darstellt. Das jeweilige Herrscherbild und die Jahreszahl machen den geschichtlichen Hintergrund noch plastischer.

Der Osnabrücker Numismatik- und Goldexperte Horst-Rüdiger Künker kann das große Interesse an historischen Goldmünzen durchaus nachvollziehen: "Wenn die Leute auch nur ein bisschen historisch interessiert sind, kaufen sie schön erhaltene Dukaten, 5- und 10-Taler-Stücke oder eben Kaiserreich-Gold. Da kommt zur reinen Geldanlage auch noch die Freude an den schönen Münzen hinzu - und die Möglichkeit, von einem steigenden Sammlerwert zu profitieren." Und der ist bei den Kaiserreich-Münzen besonders ausgeprägt. Denn nach Expertenschätzungen sind von den Goldprägungen dieses fest umrissenen Sammelgebiets gerade noch 10 bis 15 Prozent der ursprünglichen Auflagen erhalten geblieben - bedingt durch zwei Weltkriege und viele Einschmelzungen.

Diese natürliche Angebotsgrenze verschärft die gegenwärtige Situation natürlich noch. Die hohe Nachfrage führt dazu, dass die knappen Bestände weiter dahinschmelzen wie der Schnee in der Frühlingssonne. Beflügelt durch den Goldboom und durchaus berechtigte Wertsteigerungsphantasien greifen jetzt auch immer mehr Anleger nach dem Gold der deutschen Kaiser. Sammlern mit Interesse an den historischen Goldmünzen des Deutschen Kaiserreichs sei deshalb nochmals Goethe ans Herz gelegt: "Wer vorausschaut ist Herr des Tages ..."


© Pressedienst Numismatik





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