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Gerald Celente: 2020 wird weiterhin bullisch für Gold bleiben

06.02.2020  |  Mike Gleason
Mike Gleason: Es ist mir nun ein Privileg, den einzig wahren Gerald Celente, Herausgeber des Trends Journal, bei uns begrüßen zu dürfen. Celente ist ein häufiger Gast bei unserem Money Metals Podcast und vielleicht einer der bekanntesten Trendprognostiker der Welt. Es ist immer ein Vergnügen, ihn hier bei uns zu haben.

Gerald, ich danke Ihnen für Ihre Zeit heute. Ich denke, wir können uns noch immer ein gutes, neues Jahr wünschen. Willkommen zurück.


Gerald Celente: Nun, ich danke Ihnen für Ihre netten Worte.


Mike Gleason: Nun, Gerald, ein neues Jahr und auch ein neues Jahrzehnt haben begonnen. Zu Beginn des letzten Jahrzehnts im Jahr 2010 befanden wir uns in der Zeit nach der Finanzkrise, die die Abrechnung aller Schulden, Regierungsexpansion und dem unverantwortlichen, betrügerischen Verhalten der Wall Street zu sein schien. Die Tea-Party- sowie Occupy-Wall-Street-Bewegungen waren Anzeichen darauf, dass die Leute genug hatten.

Doch hier sind wir nun. Die Schuldenblase ist deutlich größer, die Wall Street wurde nicht zur Rechenschaft gezogen oder beschränkt, die Regierung ist viel größer und teurer und irgendwie wurden die meisten Amerikaner zurück in den Schlaf gewiegt. Die Aktienkurse sind gestiegen. Der Präsident spricht von der besten Wirtschaft überhaupt. Es ist klar, dass wir die Lektionen der letzten Finanzkrise bereits wieder vergessen haben. Was halten Sie hiervon? Und was erwarten Sie für das kommende Jahrzehnt, wenn man bedenkt, dass die Leute so kurze Aufmerksamkeitsspannen und hohe Toleranz für Unsinn zu haben scheinen? Können die Machthaber dieses armselige System ein weiteres Jahrzehnt lang am Laufen halten?


Open in new windowGerald Celente: Nun, ich weiß nicht, ob sie es ein weiteres Jahrzehnt am Leben erhalten können. Und die Leute sind sich einfach nicht der echten Nachrichten bewusst. Sie verfolgen den Amtsenthebungsprozess. Sie haben keine Ahnung, was in der Welt geschieht. Und natürlich ist das große Thema nun der Coronavirus. Überall. Die Leute haben Panik davor.

Doch die Wall Street besteht nur aus Geld-Junkies. Sie kümmern sich um nichts anderes als Geld zu machen und ein Süchtiger denkt nicht, ein Süchtiger fühlt nichts. Er ist süchtig. Und die Federal Reserve und die Zentralbanken sind einfach nur reine Geld-Junkies. Sie erhalten die Süchtigen am Leben. Sie sind die Dealer.

Das ist alles und jeder weiß, dass es eine einzige Ponzi-Intrige ist. Betrachten wir alleine die sechs Billionen Dollar, die die Federal Reserve und die Federal Bank of New York, die New Yorker Zentralbank seit dem 17. September 2019 auf die Repo-Märkte verfrachtet haben; und dann kaufen sie auch noch Anleihen im Wert von 60 Milliarden Dollar. Ich werde das hier nicht als quantitative Lockerung bezeichnen.

"Mein Name ist Powell und ich bin der Fed-Vorsitzende. Im Allgemeinen kaufen wir Anleihen zurück, wir machen denselben Mist wie zuvor. Wir werden es nicht quantitative Lockerung nennen und all ihr kleinen Presstituten da draußen, all ihr kleinen Jungen und Mädchen in den Mainstream-Medien, die ihr von den Washington-Bordellbesitzern und Unternehmenszuhältern bezahlt werdet, zweifelt mich nicht an. Ich bin der Vorsitzende der Federal Reserve. Ich habe mich zusammengerissen und den Kopf gesenkt, um dahin zu kommen, wo ich bin." Darüber sprechen sie.


Mike Gleason: Nun, ändern wir an dieser Stelle das Thema etwas. In Ihrer ersten Antwort haben Sie das Coronavirus in China erwähnt, das in der letzten Woche sicherlich zu einem großen Thema geworden ist. Es schien, als würden die Märkte Anfang letzter Woche in Aufruhr darüber geraten, dass das Virus deutliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte. Doch nun haben sich die Aktien erholt und diese Ängste haben sich größtenteils verflüchtigt.

Wir haben in der Vergangenheit schon einmal derartige Virus-Ängste gehabt; SARS beispielsweise zu Beginn dieses Jahrhunderts. Sprechen Sie doch hierüber, Gerald. Ist das viel Lärm um nichts oder wird sich das zu einem großen Problem entwickeln, das die Dinge tatsächlich wirtschaftlich beeinflussen wird? Teilen Sie Ihre Gedanken mit uns.


Gerald Celente: Nun, das Coronavirus macht die Schlagzeilen in den Mainstream-Medien. "Menschen sterben, Städte in China werden lahmgelegt, Millionen von Menschen sind in Quarantäne, die Regierung befindet sich in einer Krise, Ausländer evakuieren aufgrund steigender Todesfälle, Flüge werden abgesagt." Sie erwähnten, dass die Aktienmärkte auf der Welt eingebrochen sind, sich dann jedoch erholt haben. Obgleich es schwierig ist, eine Prognose darüber anzustellen, wie schnell und wie weit sich das Virus ausbreiten wird, so sind etwa 136 Menschen in einer Nation von 1,4 Milliarden Menschen gestorben.

Was ist das schon für eine Zahl. Und die meisten Menschen waren schon vor Infizierung mit dem Virus chronisch krank. Ich meine, es sterben etwa 1,5 Millionen Menschen jährlich bei Autounfällen. Wenn man das Grippevirus in Amerika betrachtet, so sterben im Jahr etwa 60.000 Menschen daran.

Vergleichen wir das Virus nun mit dem SARS-Ausbruch 2002, dem schweren, akuten Atemwegssyndrom. Man sollte beachten, dass damals 800 Menschen von einer Weltbevölkerung in Höhe von 6,281 Milliarden starben. Die Zahl ist vergleichsweise winzig. Und kann sich diese Situation verschlimmern? Könnte es zu einer Grippewelle wie Anfang der 1900er Jahre werden?

Vielleicht, das weiß ich nicht. Es scheint nur ein temporärer Schlag zu sein. Es könnte jedoch schlimmer werden. Sehen Sie, wenn Leute über den Klimawandel klagen, so sage ich: "Werden Sie erwachsen. Sie werden lange tot sein, bevor sich das Klima verändert. All das Gift, das man Ihnen ins Essen und Wasser gibt sowie die Luft und Viren..." Was gibt es in China? Die Schweinegrippe? Etwa 60% bis 70% der Schweinepopulation wurden ausgelöscht. Was verursacht die Schweinegrippe? Sicherlich nicht die Art und Weise, wie man die Tiere dort drüben großzieht, mit all den Chemikalien und dem Mist und den Antibiotika, die in die Schweine hineingepumpt werden.

Und dann denke ich daran, dass die Chinesen doch eine Menge Schweinefleisch essen, oder? Oh, und die Krankheit wird von Tier auf Mensch übertragen. Könnte so etwas passieren? Ich habe bereits erklärt, dass wir auf vielerlei Art vergiftet werden. Wer weiß schon, wie weit das Ganze gehen wird, doch aktuell ist das alles übertrieben.


Mike Gleason: Sicherlich. Anfang des Monats galten die Spannungen mit dem Iran als große Story, doch die Dinge haben sich seither entspannt, wobei sich beide Seiten größtenteils zurückgehalten haben. Teilen Sie doch Ihre Gedanken bezüglich dieses potenziellen Pulverfasses mit uns, wie wahrscheinlich anhaltender Konflikt im Nahen Osten ist und welche Entwicklungen Sie erwarten, Gerald.


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