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Zunehmendes Mißtrauen in die Geldpolitik und "Vater Staat"

16.02.2020  |  Vertrauliche Mitteilungen
Im Dezember hatte das Bankhaus Goldman Sachs seinen langfristig orientierten Geldanlegern ganz offiziell empfohlen, einen Teil ihres Vermögens in Gold anzulegen.

Grund für diese vornehmlich an US-amerikanische Anleger gerichtete Empfehlung waren u.a. die auch in den USA wachsenden Rezessionsängste, die von linken Kandidaten im US-Wahlkampf geforderte Vermögenssteuer sowie die anhaltend lockere Geldpolitik der Zentralbank Fed.

In einer trickreichen Formulierung distanzierten sich die Goldman Sachs-Autoren dabei sogar von der früheren Empfehlung auch ihres Hauses, beim Golderwerb auf ETF-Wertpapiere zurückzugreifen, die aber in vielen Fällen - sehr kurz und vereinfachend formuliert - letztlich nur den Goldmarkt "abbilden" und es dabei an einer vollständigen Deckung in Gold fehlen lassen.

Im Bericht heißt es deshalb nun sinngemäß, daß das Volumen an Gold-ETFs im Vergleich zu "intransparenten" Goldanlagen (womit der Erwerb physischen Goldes gemeint ist) deutlich zurückgegangen sei. Und man wurde noch deutlicher indem man schrieb, es mache Sinn, "physische Goldbarren zu kaufen und in einem Tresor zu lagern, wo es für Regierungen schwieriger ist, sie zu erreichen".

Es ist eine Empfehlung, die längst tausendfach umgesetzt wurde (und die in den "Vertraulichen" seit 20 Jahren wieder ihren festen Platz hat), wie auch die anhaltend hohe Nachfrage nach Tresoren und entsprechender Sicherungstechnik zeigt. Zuhause möglichst sicher verwahrt wird im Übrigen nicht nur Gold, sondern auch immer mehr Bargeld.

Diesen Schluß legt zumindest die stark steigende Bargeldmenge in den meisten westlichen Währungen nahe. Wegen des steigenden Anteils bargeldloser Zahlungen wäre eigentlich das Gegenteil zu erwarten - die steigenden Bargeldmengen können die meisten Experten daher nur noch mit einer mutmaßlich zunehmenden privaten "Bargeldlagerung" erklären, wie neulich das "Wall Street Journal" schrieb.

In der Deutschen Bundesbank spricht man inzwischen von vermutlich 150 Mrd. €, die alleine in Deutschland in Tresoren, Kellern und auch unter Kopfkissen gelagert werden.

Bankschließfächer werden dabei als eine immer unattraktivere Alternative angesehen. Dies liegt in erster Linie gewiß nicht an den damit verbundenen (eher als mäßig einzustufenden) Mietkosten und eventuellen Versicherungsprämien, sondern in erster Linie an der nach verbreiteter Beobachterauffassung durchaus berechtigten Sorge, daß Bankschließfächer theoretisch von jetzt auf gleich versiegelt und dann nur noch unter Aufsicht von "Staatsangestellten" geöffnet werden könnten...


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4376



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