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Corona-Panik auf den Goldsektor übergesprungen

01.03.2020  |  Hannes Huster
Aus gegebenen Anlass muss ich mich dennoch mit einem Update bei Ihnen melden.

Die Corona-Panik, die Anfang der Woche die Standardaktienmärkte erfasst hat, ist seit Donnerstag auf den Goldsektor übergesprungen. Während der Goldpreis sich am Donnerstag noch exzellent behaupten konnte, kam es bereits in den Gold-ETFs und Indizes zu heftigen Ausverkäufen. Am Freitag zog es dann den Goldpreis massiv nach unten und die Goldaktien gaben weiter ab.

Es war eine Mischung aus Panikverkäufen, Margin-Calls und Abflüsse aus ETFs und Fonds.

Während ich die Reaktion, besonders bei den Standardaktienmärkten, noch einiger maßen nachvollziehen kann, erscheint mir der Ausverkauf, gerade bei vielen der Goldproduzenten als überzogen an.

Der Goldpreis ging am Freitag bei 1.585 USD je Unze aus dem Handel. Ein Niveau, das für alle gut aufgestellten Goldproduzenten mehr als ausreichend ist, um Gewinne abzuliefern und zu wachsen. Zudem sind die Bilanzen der meisten Unternehmen auf einem sehr stabilen Niveau angekommen. Kein Vergleich zu früheren Abwärtsbewegungen, als die meisten Unternehmen kein Geld hatten oder extrem hoch verschuldet waren.

Die Panik um Corona sehe ich mittlerweile als überzogen an. Vergleiche mit der Spanischen Grippe und die üblichen Schwarzmaler haben Hochkonjunktur. Sicherlich wird es mehr und mehr Ansteckungsfälle geben, doch was vergessen wird und von den Medien leider auch totgeschwiegen wird, sind die deutlich ansteigenden Zahlen der geheilten Personen. Diese überholt nämlich zuletzt die Anzahl der Neuinfektionen.

Ganz gut hierzu finde ich das Interview mit dem ersten deutschen Corona-Patienten der Firma Webasto. Ich denke, das sollte man sich einmal anhören.


Strategie:

Bereits in dieser Woche hatte ich Ihnen meine Strategie mitgeteilt und auch darauf hingewiesen, dass ich Rücksetzer im Goldpreis nicht ausschließe. Sicherlich habe ich, wie so gut wie niemand sonst, einen massiven Einbruch im zweistelligen Prozentbereich von GDX und GDXJ innerhalb weniger Tage erwartet. Doch im Grunde war es so, dass GOLD und die Goldaktien als letztes in der Reihe vom Crash betroffen waren.

Dies zeigt mir, dass die großen Anleger noch bis Mittwoch auf der Käuferseite waren, doch dann in der Panik die letzten guten Investments aufgelöst haben. Oft geschieht dies, um andere Löcher zu stopfen (Margin Calls).

Die Geschichte zeigt aber auch, dass die Asset-Klasse, die in einer Crash-Bewegung als letztes geschlachtet wird, auch die ist, die als erstes wieder steigt.

Bitte verstehen Sie mich richtig. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob es das schon war und ich würde jetzt auch nicht den Helden spielen. Doch ich habe das Gefühl, dass in der kommenden Woche sehr gute Kaufchancen auf dem Silbertablett serviert werden.

Ich würde aktuell auch nicht ausschließen, dass die US-Notenbank oder andere Notenbanken, vielleicht auch gemeinschaftlich, die Märkte unterstützen. Das Nichtstun und die dummen Kommentare der FED in dieser Woche, haben die Märkte zusätzlich in Panik verfallen lassen. Trump hat gestern bereits in einer seiner Wahlkampfauftritte die FED mit Dreck beschmissen, der Druck steigt also.

Wenn wir einen Extremfall als Vergleich herziehen wollen, dann blicken wir auf 2008. Eigentlich sträube ich mich gegen diesen Vergleich, da CORONA nicht die Finanzkrise ist, doch schauen wir es uns an.

Der Goldpreis hat Ende 2008 in 12 Tagen 21% verloren. Danach folgte eine Rallye von 2 Monaten, in der alle Verluste aufgeholt wurden. Der GDX ist in dieser Bewegung um 57% gefallen und ist anschließend um knapp 130% gestiegen. Bislang ist der Goldpreis vom Top rund 7,30% gefallen, der GDX etwa 14-15%. Wie gesagt, sicherlich nicht mein Szenario, doch ich wollte Ihnen die Zahlen zeigen.


Fazit:

Angst und Gier sind die beiden Gefühle, die die Anleger meist antreiben. Die Gier hat, besonders die Aktienmärkte, sorglos werden lassen und nun bekommt man crash-artige Bewegungen in kürzester Zeit. Viele Anleger, die vor ein paar Jahren erst in Aktien eingestiegen sind, kennen seit 2008/2009 nur steigende Kurse. Jeder Dip war ein Kauf, doch was wir jetzt sehen, das ist die richtige Börse. Nicht der Streichelzoo der letzten Jahre.

Gold hat in dieser Woche, trotz des Ausverkaufs Freitag, eine gute Rolle gespielt und interessanterweise ist Gold in dieser Woche in diversen Vergleichen zu anderen Anlageklassen (Aktien, Bonds, alternative Anlagen) nach oben ausgebrochen. Dies sind oft wichtige Signale an das große Geld.

Ich werde die Füße still halten. Wer verkaufen möchte, kann dies gerne tun, wer kaufen möchte ebenfalls. Wir haben mit CORONA eine Art SCHWARZEN SCHWAN im Markt, der nun zunächst zu einer erhöhten Angst führte, die jedoch aktuell als PANIK bezeichnet werden darf.

Niemand kann Ihnen heute sagen, wo die Märkte in einer Woche oder zwei Wochen stehen. Wer Ihnen das vorgaukelt, ist ein Lügner.


© Hannes Huster
"Der Goldreport"



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