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1000 $ im Gold und einstellig im Silber?

20.03.2020  |  Philip Hopf
Wir hatten letzten Freitag noch unsere Bedenken ausgedrückt über das Kursgeschehen von Gold und Silber. Gold und noch deutlich stärker Silber weißen schon letzte Woche klar bairische Tendenzen aus und wir warnten eindringlich davor in einen der beiden Märkte Long einzusteigen. Wer das das getan hat, gerade im Silber wurde am Montag darauf mit einem Tagesmaximum von -12% Verlust ordentlich durchgerüttelt.

Wir schrieben letzten Freitag: "Bitte nehmen Sie die Warnungen hier ernst! Der Markt befindet sich einem hoch kritischen Zustand und selbst ein Abfall auf Kurse unter 13.62 $ ist aktuell nicht mehr Bitte nehmen Sie die Warnungen hier ernst! Der Markt befindet sich einem hoch kritischen Zustand und selbst ein Abfall auf Kurse unter 13.62 $ ist aktuell nicht mehr auszuschließen!“

Unser im dritten Quartal 2019 geäussertes Ziel von 1000 $ im Gold und einstelligen Notierungen im Silber wird einigen ins Gedächtnis gerufen worden sein. Gold hat dabei sicher noch einen Weg vor sich, aber Silber stand noch einen Dollar sechzig davon entfernt genau das zu erreichen.

Wenn Sie immer noch Aussagen als "das kann nicht sein" abtun laufen aktuell schlichtweg an der Realität vorbei.

Wir schrieben gestern im Update zu Silber: Jeder hat es schon einmal erlebt, man ist abends unterwegs und will eigentlich nur 1 oder 2 Gläser trinken und als Nächstes fällt man um 3:30 Uhr völlig betrunken ins Bett. Am nächsten Tag kommt dann die Frage: Wie konnte das so schnell eskalieren? Diese Frage stellt sich aktuell auch in Silber. Vor nicht einmal einem Monat waren wir im Begriff die 19 $ Marke anzulaufen und jetzt befinden wir uns knapp über der 12 $.

Die Märkte überraschen auch uns immer wieder mit welcher Geschwindigkeit, vor allem Abverkäufe vonstattengehen können. Wir bitten daher unsere Kursziele und ausgesprochenen Warnungen ernst zu nehmen und nicht mit einem "das kann ich mir nicht vorstellen" abzutun.

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Wir selbst müssen manchmal einen Schritt zurück machen, da sich die übergeordneten Ziele, die die Elliott Welle Theorie liefert, oftmals der Vorstellungskraft entziehen. Dass diese aber ohne Frage eine reale Relevanz besitzen zeigt momentan auch WTI ÖL sehr eindrucksvoll (hier konnte im gestrigen Handel die 20 $ Marke angelaufen werden). Diese wird von uns seit 7 Monaten in jedem langfristig Chart als Ziel genannt und war für die meisten Anleger absolut nicht vorstellbar.

Wir gehen aktuell von einer Gegenbewegung aus die wir nach Abschluss für einen Short Trade nutzen werden. Die Erwartung für die nächsten Wochen bleibt: Es kann einstellig werden! Mit Kursen um die 10 $ ist aber in jedem Fall zu rechnen.

Auch beim Gold zeigt sich das Bild klar. Trotz der klar bärischen dieser Situation gehen wir weiterhin von einer Gegenbewegung im Rahmen der Welle (b) in Gelb aus, da die Indikatoren auf den kurzfristigen Zeitebenen klar nach Norden weisen. Ziel der Welle (b) ist weiterhin die Region um 1580 $. Dort planen wir einen Short Trade, da wir in Welle (c) einen Abverkauf bis 1380 $ erwarten.

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Über dem Markt schwebt weiterhin das Damokles Schwert von einem großen Ausverkauf bis 1000 $. Darauf legen wir uns nicht fest. Wir haben keine Glaskugel. Aber diese Ziele werden aktuell realistischer. Wir werden uns so aufstellen, das wir sollte es tiefer fallen als die 1380 $ mit Positionen dabei sind.

Zum Schluss sei noch angemerkt was aktuell am physischen Markt läuft. Es bildeten sich bei uns in Stuttgart und auch in vielen anderen Städten lange schlangen bei Degussa, Hereus und anderen Edelmetall Verkäufern, solange die Geschäfte noch offen waren. Der physische Preis und der US Dollar Spot Preis weichen aktuell auseinander. Ich bin ganz klar ein Advokat davon weiter Metalle in physischer Form zu kaufen und grundsätzlich zu handeln.

Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass wir den US Dollar Future Preis handeln. Wir Analysieren was wir sehen, nicht was Anleger hören wollen oder sich wünschen. Vielen werden diese Prognosen mit deutlich tieferen Kursen nicht gefallen. Händler verkaufen aktuell nicht tiefer weil Sie deutlich höher eingekauft haben und sonst mit Verlust verkaufen müssten. Wie lange sich das noch hält weiß niemand. Wir bleiben nun erst einmal an der Seitenlinie und werden uns schon sehr bald mit der Short Seite des Marktes beschäftigen.


© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management GmbH & Co. KG



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