Global QE + Global Helicopter Money = Global Weimar
01.04.2020 | Dr. Uwe Bergold
In der Finanzwoche vom 03. März 2010 konnte man u.a. lesen: "Die Volkswirte der Société Générale haben zuletzt die heutige Situation mit Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg verglichen. Damals betrieb die Reichsbank unter ihrem Präsident Rudolf von Havenstein eine Politik der Notenpresse vergleichbar mit der heutigen Quantitativen Lockerung (QE)."
Wer sich mit der Finanzgeschichte beschäftigt, der weiß, was die Folge dieser "Politik der Notenpresse" war: Der Alptraum der Weimarer Hyperinflation, welcher extremstes Elend und Millionen von Hungertoten verursachte. Bis zu Beginn des Jahres 1923 wurde der Preisanstieg bei Vermögenswerten und Löhnen als Erfolg der Wirtschafts- und Geldpolitik gefeiert (vgl. hierzu die vergangenen 10 Jahre).
Erst im Finale, als es plötzlich nicht mehr möglich war, mit seinem Lohn auch nur die Grundbedürfnisse zu befriedigen, wachte das deutsche Volk - in Armut und Elend - auf (siehe hierzu den Deutschen Aktienindex von 01/1918 bis 12/1923 nominal und real in Abb.1).
Seit nun mehr 20 Jahren erleben wir global eine ähnliche Situation, welche sich aufgrund der weltweiten Ausdehnung jedoch viel länger als die Weimarer Hyperinflation hinziehen und deshalb auch weltweit dramatischere Folgen haben wird (siehe hierzu den deutschen Aktienindex von 01/2000 bis 03/2020 nominal und real in Abb.2).
Im März 2000, also genau vor 20 Jahren, erreichten die Weltwirtschaft und die Weltaktienmärkte (inkl. des deutschen Aktienmarktes) real ihr historisch einmaliges Hoch. Sie steigen seitdem zwar nominal in Papiergeldeinheiten weiter (siehe hierzu Weimar), jedoch fallen sie, real in Gold bewertet, mit kurzen oder etwas längeren Unterbrechungen (zuletzt von 2011 bis 2018), seit dem Millenniumswechsel. Die Aktienmärkte als Vorlaufsindikation für die Realwirtschaft verhalten sich dementsprechend, real in Gold bewertet, wie auch das jeweilige BSP des dazugehörigen Landes.
Siehe hierzu den in Gold bewerteten Verlauf des US-BSP, welches, wie der US-amerikanische Aktienmarkt, ebenfalls bereits - seit dem Jahrtausendwechsel (strategisch reales Weltwirtschaftshoch) - mehr als 70 Prozent an Wert verloren hat. Da wir uns im Finale eines Verschuldungs-Superzyklus befinden, sollte das US-BSP (auch die US-Aktienindizes) vom jetzigen Niveau aus real (in Unzen Gold bewertet) nochmals um zirka 80 Prozent verlieren, um auf demselben Stand wie beim letzten epochalen Superzyklus-Tief, Mitte der 1930er Jahre, zu stehen (siehe hierzu Abb. 3)!
Wer sich mit der Finanzgeschichte beschäftigt, der weiß, was die Folge dieser "Politik der Notenpresse" war: Der Alptraum der Weimarer Hyperinflation, welcher extremstes Elend und Millionen von Hungertoten verursachte. Bis zu Beginn des Jahres 1923 wurde der Preisanstieg bei Vermögenswerten und Löhnen als Erfolg der Wirtschafts- und Geldpolitik gefeiert (vgl. hierzu die vergangenen 10 Jahre).
Erst im Finale, als es plötzlich nicht mehr möglich war, mit seinem Lohn auch nur die Grundbedürfnisse zu befriedigen, wachte das deutsche Volk - in Armut und Elend - auf (siehe hierzu den Deutschen Aktienindex von 01/1918 bis 12/1923 nominal und real in Abb.1).
Abb. 1: Deutscher Aktienindex in Papierreichsmark (blau) & in Goldreichsmark (rot) von 1918 bis 1923
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold
Seit nun mehr 20 Jahren erleben wir global eine ähnliche Situation, welche sich aufgrund der weltweiten Ausdehnung jedoch viel länger als die Weimarer Hyperinflation hinziehen und deshalb auch weltweit dramatischere Folgen haben wird (siehe hierzu den deutschen Aktienindex von 01/2000 bis 03/2020 nominal und real in Abb.2).
Abb. 2: Deutscher Aktienindex in EUR (blau) & in Unzen GOLD (rot) von 01/2000 bis 03/2020
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold
Im März 2000, also genau vor 20 Jahren, erreichten die Weltwirtschaft und die Weltaktienmärkte (inkl. des deutschen Aktienmarktes) real ihr historisch einmaliges Hoch. Sie steigen seitdem zwar nominal in Papiergeldeinheiten weiter (siehe hierzu Weimar), jedoch fallen sie, real in Gold bewertet, mit kurzen oder etwas längeren Unterbrechungen (zuletzt von 2011 bis 2018), seit dem Millenniumswechsel. Die Aktienmärkte als Vorlaufsindikation für die Realwirtschaft verhalten sich dementsprechend, real in Gold bewertet, wie auch das jeweilige BSP des dazugehörigen Landes.
Siehe hierzu den in Gold bewerteten Verlauf des US-BSP, welches, wie der US-amerikanische Aktienmarkt, ebenfalls bereits - seit dem Jahrtausendwechsel (strategisch reales Weltwirtschaftshoch) - mehr als 70 Prozent an Wert verloren hat. Da wir uns im Finale eines Verschuldungs-Superzyklus befinden, sollte das US-BSP (auch die US-Aktienindizes) vom jetzigen Niveau aus real (in Unzen Gold bewertet) nochmals um zirka 80 Prozent verlieren, um auf demselben Stand wie beim letzten epochalen Superzyklus-Tief, Mitte der 1930er Jahre, zu stehen (siehe hierzu Abb. 3)!