Kleine Anfrage: "Sammlermünzen!" des FDP-Abgeordneten Frank Schäffler
05.04.2020 | Redaktion
In einer "Kleinen Anfrage" des FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler bestätigt die Bundesregierung den Verdacht, dass teilweise Sammlermünzen unter dem Materialwert ausgegeben werden. (Siehe u.a. Meldung vom 31.8.2019)
Auszug aus den Fragen/Antworten:
Antwort zur Frage 2
- Käufer von Sammlermünzen (2019): 154.218 Privatkunden, 1.035 gewerbliche Kunden
Antwort zur Frage 3:
- Kosten für die Produktion und Vertrieb: 160 Mio. Euro
- Einnahmen durch Verkauf: 300 Mio. Euro
Antwort zur Frage 5a
- Im Jahr 2019 wurden für die drei Ausgaben (s. nachstehende Übersicht) insgesamt rund 3,69 t Gold benötigt.
Antwort zur Frage 5c
- "Der Bund erwirbt das für die Herstellung der deutschen Euro-Goldmünzen benötigte Gold ausschließlich von der Deutschen Bundesbank. Eine Herkunftskontrolle erfolgt nicht.“
Frage 6: Hat die Bundesregierung Kenntnisse darüber, dass Gold-Sammlermünzen bzw. andere Sammlermünzen für Preise angeboten werden, die unter dem Materialwert des jeweiligen Ausgabezeitpunkts liegen? Wenn ja, plant die Bundesregierung eine Änderung der Ausgabepraxis?“
- Antwort: Ja, 2019 hat die VfS die 100-Euro-Goldmünze zu einem Preis unter dem Materialwert angeboten. 2019 und 2020 wurde der Preis der Münze jeweils im Februar nach dem Goldkauf festgesetzt. 2019 war der zeitliche Abstand bis zum Ende der Bestellfrist im August sehr groß.
In dieser Zeit ist der Materialwert des in der Münze enthaltenen Goldes über den Verkaufspreis gestiegen. 2020 läuft die Bestellfrist bereits im Mai ab. Der zeitliche Abstand zwischen Preisfestsetzung und Bestellfrist ist also wesentlich kürzer, wodurch das Risiko einer erneuten Steigerung des Materialwertes über den Münzpreis hinaus schrumpft. Weitergehende Änderungen der Ausgabepraxis werden geprüft.
Frage 7: "Liegen der Bundesregierung Erkenntnisse darüber vor, ob - und falls ja, in welchem Umfang - ihr Einnahmen durch die Ausgaben von Sammlermünzen unter dem Materialwert des jeweiligen Ausgabezeitpunkts entgangen sind?“
- Antwort: Weil der Preis der 100-Euro-Goldmünze 2019 wie üblich die konkret aufgewendeten Materialkosten vollständig einschloss, waren negative Auswirkungen auf den Bundeshaushalt ausgeschlossen. Eine höhere Nachfrage führt deshalb immer zu zusätzlichen Einnahmen.
Die Kleine Anfrage sowie die Antwort der Bundesregierung finden Sie als PDF unter folgendem Link:
https://drive.google.com/file/d/1BjcPGHad1SPGt_kTyoqnJ5TtQ2dV0kn9/view?usp=drivesdk
© Redaktion GoldSeiten.de
Quelle: Pressereferentin Luisa Bomke, Büro von Frank Schäffler, MdB
Auszug aus den Fragen/Antworten:
Antwort zur Frage 2
- Käufer von Sammlermünzen (2019): 154.218 Privatkunden, 1.035 gewerbliche Kunden
Antwort zur Frage 3:
- Kosten für die Produktion und Vertrieb: 160 Mio. Euro
- Einnahmen durch Verkauf: 300 Mio. Euro
Antwort zur Frage 5a
- Im Jahr 2019 wurden für die drei Ausgaben (s. nachstehende Übersicht) insgesamt rund 3,69 t Gold benötigt.
Antwort zur Frage 5c
- "Der Bund erwirbt das für die Herstellung der deutschen Euro-Goldmünzen benötigte Gold ausschließlich von der Deutschen Bundesbank. Eine Herkunftskontrolle erfolgt nicht.“
Frage 6: Hat die Bundesregierung Kenntnisse darüber, dass Gold-Sammlermünzen bzw. andere Sammlermünzen für Preise angeboten werden, die unter dem Materialwert des jeweiligen Ausgabezeitpunkts liegen? Wenn ja, plant die Bundesregierung eine Änderung der Ausgabepraxis?“
- Antwort: Ja, 2019 hat die VfS die 100-Euro-Goldmünze zu einem Preis unter dem Materialwert angeboten. 2019 und 2020 wurde der Preis der Münze jeweils im Februar nach dem Goldkauf festgesetzt. 2019 war der zeitliche Abstand bis zum Ende der Bestellfrist im August sehr groß.
In dieser Zeit ist der Materialwert des in der Münze enthaltenen Goldes über den Verkaufspreis gestiegen. 2020 läuft die Bestellfrist bereits im Mai ab. Der zeitliche Abstand zwischen Preisfestsetzung und Bestellfrist ist also wesentlich kürzer, wodurch das Risiko einer erneuten Steigerung des Materialwertes über den Münzpreis hinaus schrumpft. Weitergehende Änderungen der Ausgabepraxis werden geprüft.
Frage 7: "Liegen der Bundesregierung Erkenntnisse darüber vor, ob - und falls ja, in welchem Umfang - ihr Einnahmen durch die Ausgaben von Sammlermünzen unter dem Materialwert des jeweiligen Ausgabezeitpunkts entgangen sind?“
- Antwort: Weil der Preis der 100-Euro-Goldmünze 2019 wie üblich die konkret aufgewendeten Materialkosten vollständig einschloss, waren negative Auswirkungen auf den Bundeshaushalt ausgeschlossen. Eine höhere Nachfrage führt deshalb immer zu zusätzlichen Einnahmen.
Die Kleine Anfrage sowie die Antwort der Bundesregierung finden Sie als PDF unter folgendem Link:
https://drive.google.com/file/d/1BjcPGHad1SPGt_kTyoqnJ5TtQ2dV0kn9/view?usp=drivesdk
© Redaktion GoldSeiten.de
Quelle: Pressereferentin Luisa Bomke, Büro von Frank Schäffler, MdB