Grüße von Dagobert Duck
20.05.2007 | Manfred Gburek
Die Sparkasse Pforzheim Calw führt Goldkonten für Anleger. Allein das ist schon außergewöhnlich. Auf ihrem Terrain befinden sich auch die Schmuckwelten; und die sind so außergewöhnlich, dass ich allen am Thema Edelmetalle Interessierten empfehle, sie zu besuchen. Schmuckwelten, das ist eine Kombination aus Erdgeschichte, Gold-, Silber- und Platinverarbeitung, aus Barren, Münzen, kostbaren Exponaten, zum Beispiel einer Sammlung historischer Uhren, und einem vergoldeten Porsche. Den ersten virtuellen Überblick bietet die Internetseite www.schmuckwelten.de - im Vergleich zur Realität natürlich nur ein Appetitanreger.
Da ich aus Anlass der ersten Vortragsveranstaltung der Sparkasse am 15. Mai, neben Jürgen Wachter vom Edelmetallkonzern Heraeus, zum Thema Gold und Währung referieren durfte, folgen hier einige über den Tag hinaus gültige Thesen zu meinem Vortrag. Eine solche grundsätzliche Betrachtung erscheint gerade jetzt opportun, weil viele Edelmetallfans von der Entwicklung der Gold- und Silberpreise enttäuscht sind - zu Unrecht, wie sich in den kommenden Jahren noch herausstellen wird.
Es ist gerade mal gut fünf Jahre her, da veröffentlichte das World Gold Council, internationale Interessenvertretung der Goldindustrie, im April 2002 die Ergebnisse einer in Deutschland durchgeführten repräsentativen Umfrage. Waren die Antworten auf die Frage nach der so genannten Materialisierung des Edelmetalls noch recht plausibel (dominant: Gold als Schmuck), so regten die spontanen Assoziationen entweder zum Grübeln oder zur Heiterkeit an: Goldbarren wurden unter anderem mit Fort Knox, illegalen Einkünften und Diktatur in Verbindung gebracht, Goldmünzen mit einem Piratenschatz, mit dem Grafen von Monte Christo und Dagobert Duck. Fazit: Gold galt als renditelos, altmodisch und zu kompliziert beim Kauf, Verkauf und bei der Aufbewahrung.
Heute, nachdem der Goldpreis jahrelang mit Unterbrechungen kräftig gestiegen ist, mag man über solche Aussagen schmunzeln. Oder doch lieber nicht? Zitieren wir aus der damaligen Zeit Manfred Weber, der als Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes eine gewisse Verantwortung für das haben sollte, was er sagt: "Gold spielt währungspolitisch längst keine Rolle mehr." So zitiert nach einem von ihm verfassten Artikel in der Börsen-Zeitung vom 3. April 2002, also just in der Zeit, als die Bundesbürger zwischen Fort Knox und Dagobert Duck schwankten. Keine Rolle? Wie kommt es dann, dass - Stand Ende 2006 - die deutschen Goldreserven zuletzt 61% der gesamten Währungsreserven betrugen, die der USA sogar über 74%? Gewiss, die Zahlen fallen mit 1,7% für Japan und sogar nur 1,2% für China eher dürftig aus; aber die 765 bzw. 600 Tonnen, die sich dahinter verbergen, sind auch nicht gerade von Pappe. Um das Thema mit einem Zitat von Axel Weber abzurunden, der als Bundesbank-Präsident eine fundiertere Meinung zum Thema hat als sein Namensvetter vom Bankenverband: "Das Gold ist Teil der deutschen Währungsreserven, die wir hüten. Sie sind ein wichtiger Faktor für das Vertrauen in die Stabilität des Euro." (Bild Online, 22. August 2006) So sehr, dass das Edelmetall im Abkommen der europäischen Notenbanken aus dem Jahr 2004 als "ein wichtiges Element der globalen Währungsreserven" hervorgehoben wurde.
Wie kommt es zu gegensätzlichen Aussagen über das Gold? Sehen wir einmal von den extremen Lagern der Goldhasser und -fanatiker ab, so ist es wohl in erster Linie das fehlende Verständnis der Goldignoranten für das, was sich hinter dem Edelmetall verbirgt. Gewiss, es ist von der Menge her vor allem ein Rohstoff für die Schmuckindustrie. Aber eben nicht allein für die Sparte der Industrie, deren Wertschöpfung ein Mehrfaches des Goldwerts ausmacht, sondern in erheblichem Umfang - vom Nahen bis zum Fernen Osten - für die, deren eigene Wertschöpfung weit unter dem Wert des Goldes liegt. Darüber hinaus ist Gold auch: internationales Geld, eine Kapitalanlage, ein so genannter sicherer Hafen und ein Mythos. Letzteres bedeutet hier so viel wie: glorifizierte Sache. Diese Eigenschaft verdankt das Gold der Jahrtausende alten Wertschätzung, die ihm heute auf allen fünf Kontinenten entgegengebracht wird. Dadurch und durch seine internationale Geldfunktion bietet es sich natürlich als allseits akzeptierte Währungsreserve an.
Das hatten sich denn auch die Briten schon lange Zeit vor ihrer internationalen Dominanz gedacht, als sie im Jahr 1717 die Goldparität für das Pfund Sterling festlegten. Dann, ein gutes Jahrhundert später, ging es Schlag auf Schlag: Im Jahr 1821 führte Großbritannien die volle Goldeinlösungspflicht für Pfund-Noten ein, was bis heute als Beginn des Goldstandards gilt. Das Deutsche Reich folgte 1871; und nachdem sich in den USA die Befürworter von Gold und Silber als Währungsmetall jahrelang total zerstritten hatten, siegte schließlich im Jahr 1900 das Gold. Danach kostete eine Unze 20,67 Dollar.
Mit Beginn des 1. Weltkriegs war der Goldstandard beendet. Trotz einiger Versuche, ihn in den 20er und 30er Jahren wiederzubeleben, kam er in der ursprünglichen Form nie wieder zustande. Im Gegenteil, das Edelmetall wurde zunehmend zum Manipulationsobjekt. Die USA werteten es von 1933 bis 1934 mehrfach auf, bis es schließlich 35 Dollar je Unze wert war. Oder umgekehrt: Sie werteten den Dollar ab, um die Wirtschaft im Gefolge des Börsenkrachs von 1929 wieder in Schwung zu bringen - vergeblich, denn es kam zum internationalen Abwertungswettlauf, von dem am Ende kein Land Vorteile hatte.
Bis kurz vor Ende des 2. Weltkriegs tat sich währungspolitisch nichts Entscheidendes. Dann kam 1944 im Bergnest Bretton Woods im US-Staat New Hampshire unter Führung der Amerikaner der Gold-Devisen-Standard zustande. Von da an waren die Währungen der Welt für fast drei Jahrzehnte de facto an den Dollar gebunden. Die Bundesrepublik Deutschland erlebte 1948 eine entscheidende Zäsur: Hier gab es nach 1923, als alle deutschen Geldwerte unter Führung von Banknoten, Anleihen und sonstigen Forderungen total vernichtet wurden, eine weitere Währungsreform, durch die gängige Geldwerte auf ein Zehntel zusammengestrichen wurden. Das bundesdeutsche Wirtschaftswunder geriet dann wenigstens zum Trost für alle, die noch genug Kraft hatten, an ihm teilzuhaben.
Als 1961 mit der ersten D-Mark-Aufwertung zum Dollar die Zeit der Währungsturbulenzen begann, ahnte noch niemand, wie sie ausgehen würden. Es kam zum Londoner Goldpool, einem Zusammenschluss von acht Notenbanken zur Eindämmung der Goldpreises. Das Vorhaben misslang, der Pool flog 1968 auseinander. Es dauerte nur noch drei Jahre, bis US-Präsident Richard Nixon am 15. August 1971 sich weigerte, anderen Ländern Gold gegen Dollar zu geben. Damit was das System von Bretton Woods faktisch am Ende. 1973 war es dann endgültig auch offiziell mit ihm vorbei. In den 70er Jahren galt es indes auch etwas zu feiern: In der US-Währung gemessen, stieg der Goldpreis von 35 auf zeitweise über 850 Dollar um gut das 24fache. Doch damit war im Januar 1980 Schluss.
Die 80er und 90er Jahre sind, was Gold betrifft, schnell abgehakt: Abgesehen vom Preisanstieg zwischen 1985 und 1987 sowie ein halbes Jahr lang 1993, herrschte überwiegend Langeweile. Erst am 26. September 1999, mit dem Washington Agreement, kam Leben auf, als 15 europäische Notenbanken den unkontrollierten Goldverkäufen ein Ende bereiteten. Danach bedurfte es weiterer eineinhalb Jahre, bis sich der Goldpreis, ausgehend vom Niveau leicht über 250 Dollar je Unze, langsam nach oben in Bewegung setzte. Kein Wunder also, dass die Deutschen - und nicht nur sie - dem Edelmetall nach zwei Jahrzehnten Preistalfahrt in der Umfrage des World Gold Council Renditelosigkeit bescheinigten.
Die Assoziation mag heute eine andere sein, entgegengesetzt ist sie aber längst noch nicht. Insofern dürften die Schlagzeilen der Medien in den kommenden Monaten eine gewisse Aussagekraft haben: Falls sie in Anbetracht der zuletzt - und womöglich auch weiterhin - enttäuschenden Entwicklung des Goldpreises das Niveau der zitierten Aussage von Bankenverbands-Weber haben, sind Sie gut beraten, sich für Gold-, aber auch Silberkäufe zu wappnen. Denn der seit 2001 im Trend steigende Goldpreis ist ein Spiegelbild der Inflationserwartungen (die Betonung liegt auf Erwartungen). Sobald diese abnehmen und damit der Goldpreis fällt, können Sie sicher sein, dass die Zinsen sinken werden. Und sobald die Zinserwartungen dahin gehen, dass Großanleger mit sinkenden Realzinsen (Nominalzinsen minus Inflationsraten) rechnen, werden sie ihre Goldbestände nach der Methode Dagobert Duck aufstocken. In diesem Zusammenhang Gold- oder sogar Silberpreisprognosen abzugeben, ist sicher vermessen. Nicht vermessen ist dagegen, vorherzusagen, dass beide Preise aus den hier genannten Gründen ihre alten Höchststände in den nächsten Jahren übertreffen werden.
© Manfred Gburek
www.gburek.eu
Da ich aus Anlass der ersten Vortragsveranstaltung der Sparkasse am 15. Mai, neben Jürgen Wachter vom Edelmetallkonzern Heraeus, zum Thema Gold und Währung referieren durfte, folgen hier einige über den Tag hinaus gültige Thesen zu meinem Vortrag. Eine solche grundsätzliche Betrachtung erscheint gerade jetzt opportun, weil viele Edelmetallfans von der Entwicklung der Gold- und Silberpreise enttäuscht sind - zu Unrecht, wie sich in den kommenden Jahren noch herausstellen wird.
Es ist gerade mal gut fünf Jahre her, da veröffentlichte das World Gold Council, internationale Interessenvertretung der Goldindustrie, im April 2002 die Ergebnisse einer in Deutschland durchgeführten repräsentativen Umfrage. Waren die Antworten auf die Frage nach der so genannten Materialisierung des Edelmetalls noch recht plausibel (dominant: Gold als Schmuck), so regten die spontanen Assoziationen entweder zum Grübeln oder zur Heiterkeit an: Goldbarren wurden unter anderem mit Fort Knox, illegalen Einkünften und Diktatur in Verbindung gebracht, Goldmünzen mit einem Piratenschatz, mit dem Grafen von Monte Christo und Dagobert Duck. Fazit: Gold galt als renditelos, altmodisch und zu kompliziert beim Kauf, Verkauf und bei der Aufbewahrung.
Heute, nachdem der Goldpreis jahrelang mit Unterbrechungen kräftig gestiegen ist, mag man über solche Aussagen schmunzeln. Oder doch lieber nicht? Zitieren wir aus der damaligen Zeit Manfred Weber, der als Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes eine gewisse Verantwortung für das haben sollte, was er sagt: "Gold spielt währungspolitisch längst keine Rolle mehr." So zitiert nach einem von ihm verfassten Artikel in der Börsen-Zeitung vom 3. April 2002, also just in der Zeit, als die Bundesbürger zwischen Fort Knox und Dagobert Duck schwankten. Keine Rolle? Wie kommt es dann, dass - Stand Ende 2006 - die deutschen Goldreserven zuletzt 61% der gesamten Währungsreserven betrugen, die der USA sogar über 74%? Gewiss, die Zahlen fallen mit 1,7% für Japan und sogar nur 1,2% für China eher dürftig aus; aber die 765 bzw. 600 Tonnen, die sich dahinter verbergen, sind auch nicht gerade von Pappe. Um das Thema mit einem Zitat von Axel Weber abzurunden, der als Bundesbank-Präsident eine fundiertere Meinung zum Thema hat als sein Namensvetter vom Bankenverband: "Das Gold ist Teil der deutschen Währungsreserven, die wir hüten. Sie sind ein wichtiger Faktor für das Vertrauen in die Stabilität des Euro." (Bild Online, 22. August 2006) So sehr, dass das Edelmetall im Abkommen der europäischen Notenbanken aus dem Jahr 2004 als "ein wichtiges Element der globalen Währungsreserven" hervorgehoben wurde.
Wie kommt es zu gegensätzlichen Aussagen über das Gold? Sehen wir einmal von den extremen Lagern der Goldhasser und -fanatiker ab, so ist es wohl in erster Linie das fehlende Verständnis der Goldignoranten für das, was sich hinter dem Edelmetall verbirgt. Gewiss, es ist von der Menge her vor allem ein Rohstoff für die Schmuckindustrie. Aber eben nicht allein für die Sparte der Industrie, deren Wertschöpfung ein Mehrfaches des Goldwerts ausmacht, sondern in erheblichem Umfang - vom Nahen bis zum Fernen Osten - für die, deren eigene Wertschöpfung weit unter dem Wert des Goldes liegt. Darüber hinaus ist Gold auch: internationales Geld, eine Kapitalanlage, ein so genannter sicherer Hafen und ein Mythos. Letzteres bedeutet hier so viel wie: glorifizierte Sache. Diese Eigenschaft verdankt das Gold der Jahrtausende alten Wertschätzung, die ihm heute auf allen fünf Kontinenten entgegengebracht wird. Dadurch und durch seine internationale Geldfunktion bietet es sich natürlich als allseits akzeptierte Währungsreserve an.
Das hatten sich denn auch die Briten schon lange Zeit vor ihrer internationalen Dominanz gedacht, als sie im Jahr 1717 die Goldparität für das Pfund Sterling festlegten. Dann, ein gutes Jahrhundert später, ging es Schlag auf Schlag: Im Jahr 1821 führte Großbritannien die volle Goldeinlösungspflicht für Pfund-Noten ein, was bis heute als Beginn des Goldstandards gilt. Das Deutsche Reich folgte 1871; und nachdem sich in den USA die Befürworter von Gold und Silber als Währungsmetall jahrelang total zerstritten hatten, siegte schließlich im Jahr 1900 das Gold. Danach kostete eine Unze 20,67 Dollar.
Mit Beginn des 1. Weltkriegs war der Goldstandard beendet. Trotz einiger Versuche, ihn in den 20er und 30er Jahren wiederzubeleben, kam er in der ursprünglichen Form nie wieder zustande. Im Gegenteil, das Edelmetall wurde zunehmend zum Manipulationsobjekt. Die USA werteten es von 1933 bis 1934 mehrfach auf, bis es schließlich 35 Dollar je Unze wert war. Oder umgekehrt: Sie werteten den Dollar ab, um die Wirtschaft im Gefolge des Börsenkrachs von 1929 wieder in Schwung zu bringen - vergeblich, denn es kam zum internationalen Abwertungswettlauf, von dem am Ende kein Land Vorteile hatte.
Bis kurz vor Ende des 2. Weltkriegs tat sich währungspolitisch nichts Entscheidendes. Dann kam 1944 im Bergnest Bretton Woods im US-Staat New Hampshire unter Führung der Amerikaner der Gold-Devisen-Standard zustande. Von da an waren die Währungen der Welt für fast drei Jahrzehnte de facto an den Dollar gebunden. Die Bundesrepublik Deutschland erlebte 1948 eine entscheidende Zäsur: Hier gab es nach 1923, als alle deutschen Geldwerte unter Führung von Banknoten, Anleihen und sonstigen Forderungen total vernichtet wurden, eine weitere Währungsreform, durch die gängige Geldwerte auf ein Zehntel zusammengestrichen wurden. Das bundesdeutsche Wirtschaftswunder geriet dann wenigstens zum Trost für alle, die noch genug Kraft hatten, an ihm teilzuhaben.
Als 1961 mit der ersten D-Mark-Aufwertung zum Dollar die Zeit der Währungsturbulenzen begann, ahnte noch niemand, wie sie ausgehen würden. Es kam zum Londoner Goldpool, einem Zusammenschluss von acht Notenbanken zur Eindämmung der Goldpreises. Das Vorhaben misslang, der Pool flog 1968 auseinander. Es dauerte nur noch drei Jahre, bis US-Präsident Richard Nixon am 15. August 1971 sich weigerte, anderen Ländern Gold gegen Dollar zu geben. Damit was das System von Bretton Woods faktisch am Ende. 1973 war es dann endgültig auch offiziell mit ihm vorbei. In den 70er Jahren galt es indes auch etwas zu feiern: In der US-Währung gemessen, stieg der Goldpreis von 35 auf zeitweise über 850 Dollar um gut das 24fache. Doch damit war im Januar 1980 Schluss.
Die 80er und 90er Jahre sind, was Gold betrifft, schnell abgehakt: Abgesehen vom Preisanstieg zwischen 1985 und 1987 sowie ein halbes Jahr lang 1993, herrschte überwiegend Langeweile. Erst am 26. September 1999, mit dem Washington Agreement, kam Leben auf, als 15 europäische Notenbanken den unkontrollierten Goldverkäufen ein Ende bereiteten. Danach bedurfte es weiterer eineinhalb Jahre, bis sich der Goldpreis, ausgehend vom Niveau leicht über 250 Dollar je Unze, langsam nach oben in Bewegung setzte. Kein Wunder also, dass die Deutschen - und nicht nur sie - dem Edelmetall nach zwei Jahrzehnten Preistalfahrt in der Umfrage des World Gold Council Renditelosigkeit bescheinigten.
Die Assoziation mag heute eine andere sein, entgegengesetzt ist sie aber längst noch nicht. Insofern dürften die Schlagzeilen der Medien in den kommenden Monaten eine gewisse Aussagekraft haben: Falls sie in Anbetracht der zuletzt - und womöglich auch weiterhin - enttäuschenden Entwicklung des Goldpreises das Niveau der zitierten Aussage von Bankenverbands-Weber haben, sind Sie gut beraten, sich für Gold-, aber auch Silberkäufe zu wappnen. Denn der seit 2001 im Trend steigende Goldpreis ist ein Spiegelbild der Inflationserwartungen (die Betonung liegt auf Erwartungen). Sobald diese abnehmen und damit der Goldpreis fällt, können Sie sicher sein, dass die Zinsen sinken werden. Und sobald die Zinserwartungen dahin gehen, dass Großanleger mit sinkenden Realzinsen (Nominalzinsen minus Inflationsraten) rechnen, werden sie ihre Goldbestände nach der Methode Dagobert Duck aufstocken. In diesem Zusammenhang Gold- oder sogar Silberpreisprognosen abzugeben, ist sicher vermessen. Nicht vermessen ist dagegen, vorherzusagen, dass beide Preise aus den hier genannten Gründen ihre alten Höchststände in den nächsten Jahren übertreffen werden.
© Manfred Gburek
www.gburek.eu