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Weiterhin zweistellige Silberpreise zu erwarten

24.05.2007  |  Redaktion
Die World Silver Survey 2007 ist gestern vom Silver Insitute veröffentlicht worden. Die vom Londoner Beratungsunternehmen GFMS erstellte Studie analysiert die wichtigsten Trends und Fundamentaldaten am Silbermarkt rückblickend auf das Jahr 2006. Sie stellt zudem Prognosen. Angesichts der Fundamentaldaten für Angebot und Nachfrage prognostiziert GFSM einen guten, zweistelligen Silberpreis, solange sich die externen Bedingungen nicht tiefgreifend ändern.

Im Jahr 2006 lag der Silberpreis bei durchschnittlich 11,55 $/oz. Dies entspricht einem Anstieg von 58%; im vorigen Jahr erreichte Silber zudem seinen höchsten Stand seit 26 Jahren. Der Preisanstieg lag damit deutlich über den positiven Preisentwicklungen von anderen Top-Rohstoffen wie Gold oder Platin. Die Volatilität von Silber verdoppelte sich und erreichte 45% Prozent, die Handelspanne betrug 53%. Die Studie geht davon aus, dass Silber von der allgemein positiven Preisentwicklung des Rohstoffmarktes profitieren konnte - gerade wegen seiner Nähe zum Gold. Diese Nähe wird, nach Meinung der Analysten, jedoch auch dafür sorgen, dass es in der nahen Zukunft keine abrupten Preisanstiege und Alleingänge im Silbermarkt geben wird.

Die industrielle Nachfrage von Silber ist auch 2006 (mit 6%), im fünften Jahr in Folge, angestiegen. Insgesamt wurden 106,8 Millionen oz zur industriellen Verwertung nachgefragt. Den größten Silberbedarf hatten allen voran die elektrotechnische Industrie, die Autoindustrie sowie die Fotovoltaikindustrie. Die Nachfrage bleibt anhaltend stark.

Insgesamt blieb die Nachfrage nach Schmucksilber in etwa konstant. 2007 soll die Nachfrage weiterhin stabil bleiben. Beim Umsatz von Silberwaren war ein 11%iger Rückgang zu verzeichnen, was nicht zuletzt an den steigenden Silberpreisen sowie am allgemeinen Wandel des Geschmacks festzumachen ist. Der Silbernachfrage im Bereich der Fotografie geht weiter zurück und auch die Silbermünzenherstellung hat Einbußen zu verzeichnen.

Die weltweite Silberproduktion lag 2006 bei 646,1 Millionen oz. Die Zahlen der Minenproduktion sind heterogen. Während Produktionseinbrüche z.B. in Australien (28%, hauptsächlich bedingt durch BHP Billiton’s Cannington) zu verzeichnen waren, wurden in Peru, Mexiko und China Zuwächse verzeichnet. Sie stehen somit auch an der Spitze der Top-Silber-Nationen gefolgt von Australien und Chile. Insgesamt wird für das Jahr 2007 eine Angebotssteigerung von 3% vorhergesagt und auch 2008 soll das steigende Angebot nicht abreißen.

Nur ganze 25% der weltweiten Produktion stammen aus primären Silberminen. Ca. 75% des produzierten Silbers wird als Nebenprodukt gewonnen. Die erfolgreichsten Silberproduzenten waren: Mexikos Industrias Peñoles mit 46,9 Millionen oz, Polens KGHM Polska Miedź (eine Kupfer-Gesellschaft) mit 39,9 Millionen oz, Australiens BHP Billiton 37 Millionen oz, Kazakhmys aus Kasachstan mit 21,5 Millionen oz und Russlands Polymetal mit 17,3 Millionen oz.

Die oberirdischen Bestände an Silber sind im Jahr 2006 aufgrund des Umschwenkens der Produzenten zur Nachfrageseite um 4% auf 194, 4 Millionen oz zurückgegangen. Laut Schätzungen der GFMS macht die weltweite Silberproduktion 77% des Gesamtangebots aus. Es ist jedoch schwer möglich die wirklich bekannten oberirischen Bestände genau darzustellen, da im Verlauf des letzten Jahres bis dahin unbekannte Bestände in die bekannten eingingen.

Die Silberverkäufe seitens der Regierungen nahmen im Jahr 2006 um 18% zu und beliefen sich auf 77 Millionen oz, an erster Stelle sind Russland und Indien zu nennen. Die zum Jahresende 2006 verbliebenen Gesamtbestände der Regierungen werden auf 137,2 Millionen oz geschätzt. Der Anstieg der Regierungsverkäufe wird durch den allgemeinen Rückzug der Produzenten bei Hedge-Aktivitäten mehr als ausgeglichen. Trotz der 58% Preissteigerung am Kassamarkt sank das Hedging um 8% gegenüber 2005 und erreichte letztes Jahr 82 Millionen oz. Im Gegenzug sichern sich Silberproduzenten zunehmend mit Kaufvereinbarungen und nicht mit Vorwärtsverkäufen ab.


© Redaktion GoldSeiten.de / Rohstoff-Welt.de





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