Australische Lunar-Serie für Anleger und Sammler
01.06.2007 | Martin Siegel
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Für einige der Münzen wurde die Auflage beschränkt. Dabei dürfen für die 1 oz Stücke nur 30.000, für die ½ oz Stücke nur 40.000, für die ¼ oz Stücke nur 60.000, für die 1/10 oz Stück nur 80.000 und für die 1/20 oz Stücke nur 100.000 Exemplare geprägt werden.
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Bislang gab die Perth Mint nur bekannt, daß die Auflage von 30.000 Exemplaren für die 1 oz Stücke: Drache (Jahrgang 2000), Schlange (Jahrgang 2001) und Pferd (Jahrgang 2002) erreicht wurde und daß die Auflagengrenze für den Hund (Jahrgang 2006) fast erreicht wurde. Bislang waren besonders die Münzen gefragt, deren Auflagengrenze bereits erreicht wurde. So werden für den Drachen, die Schlange und das Pferd hohe Aufpreise bezahlt. Mit der Einstellung der Serie ist jedoch zu erwarten, daß sich das Preisgefüge völlig verändern wird. Vor allem für die Münzen, von denen nur wenige Stücke geprägt wurden, sind hohe Aufpreise zu erwarten. Es ist klar, daß Sammler, die ihre Serien vervollständigen wollen oder komplette Serien der alten Münzen kaufen wollen, extrem große Schwierigkeiten bekommen werden, 1 oz Stücke der bislang wenig attraktiven Münzen zu bekommen, da sich diese Münzen nur in geschlossenen Serien befinden und nicht zum Verkauf stehen.
Obwohl keine genauen Zahlen vorliegen, gibt es einige Hinweise darauf, daß von den Motiven Ratte, Ochse, Tiger, Hase, Ziege und Affe die wenigsten Münzen geprägt wurden. Eine Indikation für das Schwein liegt nicht vor. Wahrscheinlich werden es der Ochse oder der Hase sein, die mit den wenigsten Prägungen auch die Gesamtmenge der vollständigen Serien limitieren werden. Möglicherweise wird die Anzahl der vollständig verfügbaren Serien bei unter 10.000!!! liegen. Je nachdem wie populär die neue Lunar-Serie wird, die mit einem neuen Motiv der Ratte (Jahrgang 2008) ab Ende September 2007 gestartet werden soll, können die Preise der Münzen der alten Lunar Serie dramatisch ansteigen. Zum Vergleich wird der Jahrgang 1982 des Pandas, der mit einer Auflage von unter 15.000 Münzen geprägt wurde, extrem gesucht und mit jedem neuen Jahrgang des Pandas stärker nachgefragt und bereits mit Preisen von über 2.000 Euro gehandelt. Diesen Preis werden die Lunar-Münzen sicherlich nicht erreichen, aber der Verkauf der neuen Serie wird dafür sorgen, daß die Nachfrage nach den Münzen der alten Serie erhalten bleibt. Da die Münzen nur wenig teurer sind als der australische Nugget, der mit einer Auflage von 350.000 geprägt wird, erwarten wir, daß die Lunar-Serie den Nugget weiter verdrängen wird und die Preise für die Münzen der alten Lunar-Serie in die Höhe treiben wird.
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Nach der Einstellung der Neuproduktion erwarten wir zunächst für alle Münzen einen Aufschlag von etwa 50-100 Euro pro Münze im Verkaufspreis. Dabei ist völlig unkalkulierbar, wie sich der Preis für die einzelnen Münzen entwickeln wird. Nach dem 29.06.07 werden nur noch für wenige Wochen Altbestände bei Großhändlern verfügbar sein, so daß Anlegern und Sammlern dringend zu empfehlen ist, ihre Sammlungen so schnell wie möglich aufzubauen und zu vervollständigen.
Völlig offen ist die zu erwartende Preisentwicklung bei den übrigen Stückelungen. Wir gehen davon aus, daß sich außerhalb der 1 oz-Goldserie kein wirklicher Markt entwickeln wird, da diese Münzen im Vergleich zu den 1 oz Münzen nur sporadisch verkauft wurden. Einige Münzen dürften extrem selten sein. Die Frage ist nur, ob sich für diese Münzen auch Käufer finden, die bereit sind, hohe Aufgelder zu bezahlen. Denkbar sind extrem hohe Aufgelder für Münzen von denen nur wenige Einzelstücke geprägt wurden. Je nachdem wie sich die Nachfrage entwickelt, könnte beispielsweise aber auch der 2 oz Drache teurer als andere 2 oz Stücke bleiben, obwohl er mit großem Abstand die höchste Auflag haben dürfte.
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Obwohl es sehr unwahrscheinlich ist, darf auch nicht ganz übersehen werden, daß die Perth Mint grundsätzlich die Prägung der Münzen, bei denen die Auflage nicht erreicht wurde, zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen könnte. Dabei würden jedoch ein komplettes Sammelgebiet und das Vertrauen in die Perth Mint als seriöse Münzprägestätte zerstört werden.
Unklar ist bislang die Politik der Perth Mint bei den Lunar-Silbermünzen. Zunächst wurde geplant, die fehlenden Motive der Serie, die 1999 mit dem Motiv des Hasen gestartet wurde, alle noch in diesem Jahr zu prägen und die Serie damit zu beenden. Dies wurde jedoch vom Finanzministerium nicht genehmigt. Als Alternativen ergeben sich jetzt mehrere Möglichkeiten, über die nur spekuliert werden kann. Entweder wird die Serie einfach beendet und enthält nur 9 Münzen oder sie wird im Jahr 2010 beendet und dann zeitversetzt zur Goldserie weitergeführt. Relativ klar ist dagegen, daß die Serien der Stückelungen der Goldserie, die nicht von Anfang an geprägt wurden (1/2 oz, 2 oz, 10 oz, 1 kg, 10 kg), unvollständig bleiben werden.
© Martin Siegel
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