Gold steigt mit anhaltender Nachfrage von Luxusgütern
04.06.2007 | Redaktion
Trotz der kurzfristigen, eher verhaltenen Preissituation am Goldmarkt sollte man auf jeden Fall einen Blick auf das mittel- und längerfristige Preispotential werfen. Schmuckverkäufe machen ganze 75% der Goldnachfrage aus und gerade die aufstrebenden Wirtschaften China und Indien entwickeln eine überaus kräftige Nachfrage nach Luxusgütern, zu denen Schmuck und damit Gold zählt. Die Goldnachfrage aus Indien stieg um 211 Tonnen, die aus China um 90 Tonnen.
Die Mittelklassen Indiens und Chinas sind stetig im Wachsen begriffen. Das ehemals kommunistische China verzeichnet seit ungefähr zehn Jahren ein stabiles Wirtschaftswachstum von ca. 9% und zählt ganze 300.000 US-Dollar Millionäre. Neben den Superreichen wird eine stetig wachsende Mittelschicht vorausgesagt, die ihre Einkünfte auch in Luxusgüter umsetzten wird.
Ähnlich verhält es sich in Indien, dem Land mit der weltweit höchsten Goldnachfrage. Man geht davon aus, dass sich hier die Mittelschicht inzwischen 300 Millionen Menschen umfasst. Luxusgüterhersteller aller Sektoren sehen in Indien einen neuen Zielmarkt. Die New Yorker CMP-Group geht davon aus, dass die Goldschmucknachfrage 2007 hier um 9,1% auf 69,1 Tonnen steigen wird.
Mittelfristig werden der Indischen Hochzeiten im dritten und vierten Viertel 2007 die Goldpreise steigen lassen. Die Zeit der indischen Hochzeiten sowie anderer traditioneller Feste, während der Monsun-Zeit von September bis Dezember, sorgen traditionell für einen erhöhten Goldbedarf in Indien. Dies wird sich anhand der Zahlen für das zweite Halbjahr ablesen lassen. Auch der Nahe Osten (Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Bahrain, Oman, Katar und Ägypten) verzeichnet eine zunehmende Nachfrage, 4%, an Schmuckgold.
Neben den mittelfristigen Preisanstiegen wird weiterhin von in Zukunft stark ansteigenden Goldpreisen ausgegangen, da die Nachfrage sich stärker entwickelt, als das Angebot.
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