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Wahre Inflation 7,0% oder 10,9%?

04.06.2007  |  Dr. Jürgen Müller
Die Europäische Zentralbank EZB gibt das Wachstum der M3-Geldmenge im ersten Quartal 2007 mit 10,1% an. Zitat Monatsbericht Mai der EZB: "The ongoing strength of monetary expansion is reflected in the increasingly rapid growth of M3, which in March reached an annual rate of 10.9%, as well as in the ongoing high levels of credit growth." (Freie Übersetzung: Die unverminderte Stärke der monetären Expansion spiegelt sich im immer schnelleren Wachstum von M3 wider, welche im März eine annualisierte Rate von 10,9% erreichte, wie auch in den weitergehenden hohen Niveaus des Kreditwachstums); Quelle: EZB, http://www.ecb.int/pub/pdf/mobu/mb200705en.pdf, Seite 6.

Die Entwicklung seit 1999 sieht demnach grafisch wie folgt aus:

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Die Bundesbank spricht in Ihrem Monatsbericht Mai sogar von 14% M3-Wachstum im ersten Quartal 2007: "Das Geldmengenwachstum im Euro-Währungsgebiet hat sich im ersten Vierteljahr 2007 weiter beschleunigt. Von Januar bis März expandierte die Geldmenge M3 mit einer saisonbereinigten Jahresrate von 14%; im vorangegangenen Dreimonatszeitraum hatte diese Rate bei gut 10% gelegen." (Quelle: BuBa, http://217.110.182.54/download/volkswirtschaft/monatsberichte/2007/200705mb_bbk.pdf, Seite 25)

Im Statistischen Teil des Monatsberichtes auf Seite 7 (Seite 77 des Gesamtdokumentes) wird das reale Bruttoinlandsprodukt für die EWU-Zone mit +3,1% angegeben.

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(Quelle: Bundesbank, Monatsbericht Mai, Seite 77)


Nach unserer Faustformel Inflation = M3-Wachstum Minus Wirtschaftswachstum ergibt sich demnach eine wahre Inflation von 10,1% - 3,1% = 7,0% oder nach Lesart der Bundesbank 14% - 3,1% = 10,9% (siehe auch www.wahre-inflation.de).

Ich möchte in diesem Zusammenhang nochmals auf zwei größe Studien der schweizer UBS (links) und der FED Minneapolis (rechts) hinweisen, die empirisch nachgewiesen haben, daß die Österreichische Definition der Inflation korrekt ist:

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Der Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Inflation ist demnach linear und 1:1, wie die Winkelangabe von 45 Grad im rechten Bild der FED darstellt, bzw. die Steigung und 1,09 im Graph der UBS. Um es also nochmals explizit zu wiederholen: Selbst die FED höchstselbst bestätigte dereinst in dieser Studie aus dem Jahr 1995, daß Geldmengenwachstum 1:1 Inflation entspricht. Die Versetzung der Geraden nach rechts entspricht dem Wirtschaftswachstum (steigt die Geldmenge um 5% und die Menge an Waren und Dienstleistungen ebenfalls um 5%, ist die Inflation logischerweise Null trotz Geldmengenwachstums). Quellen der Studien:

Im Internet finden sich noch einige nette Graphen zum Thema Inflation, wie z.B. der folgende:

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Die rote Kurve stellt das M3-Wachstum des US-$ dar, die blaue Kurve die Kaufkraft desselben. Wäre unser Scheingeld heute nicht zum Großteil nur noch Bits und Bytes (und in Zukunft ein Chip in der Hand, das biblische Mal des Tieres läßt grüßen), die Druckereien im Lande würden sich freuen.


In eigener Sache:
Die Einkaufsgemeinschaft hat Verkaufsprospekte gemäß Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung (VermVerkProspV) erstellt, die Sie unter www.goldsilber.org als PDF laden können. Laut Gesellschafterbeschluß vom Februar diesen Jahres lagern wir Gold in Liechtenstein und Silber in der Schweiz. Gerne schicken wir Ihnen ein unverbindliches Informationspaket per Post zu.



© Jürgen Müller
www.goldsilber.org
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