Weltweite Bargeld-Abschaffungsbemühungen halten an
23.07.2020 | Vertrauliche Mitteilungen
Nicht nur im Euroraum nahm im Zuge der Coronakrise die Nachfrage nach Bargeld deutlich zu. Doch die meisten dieser Scheine wurden offenkundig nicht zum Bezahlen verwendet, sondern sie sind nach wie vor sicher zu Hause verwahrt - Kritiker würden hier auch von "Bunkern“ sprechen.
Bezahlt wird vielmehr immer häufiger bargeldlos; sei es bei "Internet-Käufen“ oder auch im stationären Handel, wo man sich teilweise vor "virenverseuchtem“ Bargeld regelrecht fürchtet, obwohl es für diese Angst praktisch keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt.
Dabei ist das Horten von Bargeld schon jetzt umständlicher geworden, weil z.B. die 500 €-Scheine nicht mehr gedruckt und deshalb zunehmend schwieriger verfügbar werden. Und am anderen Ende der Skala gibt es ernstzunehmende Bemühungen für eine Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Die Regierungen der einzelnen Eurostaaten - bei denen das sogenannte "Münzregal“ liegt - dürfte dies mit gewisser Freude zur Kenntnis nehmen.
Denn die Herstellung einer Ein-Cent-Münze kostet schließlich mehr als der auf ihr vermerkte Wert. Für den Handel würde dies bedeuten, daß der jeweilige Zahlbetrag auf glatte 5 Cent auf- oder abgerundet würde. In der Schweiz wird dies mit den Rappen schon seit geraumer Zeit so praktiziert - übrigens auch bei unbarer Zahlung.
Auch in weiten Kreisen der Chefetage der Europäischen Zentralbank (EZB) würde man eine Bargeldabschaffung lieber heute als morgen in Angriff nehmen. Dies nicht zuletzt im Hinblick auf weitere denkbare Zinssenkungs-Maßnahmen, nach denen die deutschen Banken und Sparkassen kaum mehr zögern würden (und könnten), selbst für vergleichsweise geringe Kontoguthaben Negativzinsen zu verlangen.
Die dann wahrscheinlich einsetzende Bargeldnachfrage könnte zu einem zeitweisen Zusammenbruch der Bargeldversorgung und dann kaum mehr steuerbaren Panikreaktionen in der Bevölkerung führen, die nur mit einer vorherigen Bargeldabschaffung sicher verhindert werden könnten.
Und auch noch immer bestehende Pläne zur Verteilung sogenannten "Helikoptergeldes“ an die Bevölkerung machen schließlich nur dann richtig Sinn, wenn der kleine Mann auf der Straße dieses Geld nicht in Barform sparen kann, sondern er - wegen der ihm sonst drohenden Negativzinsen - geradezu gezwungen wäre, dieses Geld schnell wieder auszugeben und damit zur erhofften Wirtschaftsbelebung beizutragen.
Gleichwohl sehen noch immer viele Beobachter kein schnelles Bargeldverbot kommen. Sie erwarten vielmehr zunehmende Versuche, das umlaufende Bargeld nach und nach durch digitale Währungen zu ersetzen. Die hierzu erforderlichen Vorbereitungshandlungen seien weiter gediehen, als man sie in der Öffentlichkeit diskutiert.
Eine führende Rolle nimmt hierbei die bereits 2010 von den G20-Staaten gegründete "Globale Partnerschaft zur finanziellen Inklusion“ ein. Der Begriff "Inklusion“ (Einbeziehung) ist dabei geschickt gewählt, denn er suggeriert, daß diejenigen Staaten und Kräfte, die am Bargeld festhalten möchten, eben gerade nicht "inkludiert“ sind und damit in gewisser Weise ausgeschlossen bleiben.
Um doch noch einige dieser vermeintlich "Ausgeschlossenen“ auf die Seite der Bargeld-Gegner zu ziehen, kam es 2012 zur Gründung der "Better Than Cash Alliance“ (Besser als Bargeld-Allianz). Ihr gehören inzwischen mehr als 30 Regierungen sowie etliche große private Stiftungen und Firmen an, deren Geschäftsmodelle am besten - oder sogar ausschließlich - bargeldlos funktionieren.
Das bisher größte Experiment zur Bargeldabschaffung fand im Jahr 2016 in Indien statt, als die Regierung über Nacht die beiden größten Rupien-Scheine aus dem Verkehr ziehen ließ und damit die umlaufende Bargeldmenge um mehr als 85% reduzierte. Die ungültigen Geldscheine sollten innerhalb einer recht kurzen Frist auf Bankkonten eingezahlt werden, bei größeren Beträgen unter Nachweis der rechtmäßigen Herkunft.
Dies gelang den meisten Indern sehr gut, nur 0,7% der fraglichen Scheine blieben verschwunden. Doch das Zahlungsverhalten änderte sich nicht in gleichem Maße und weil es in den kommenden Monaten z.B. an Wechselgeld fehlte, litt die Wirtschaft erheblich, was die Regierung allerdings mit einer recht "kreativen“ Berechnung der künftigen Wachstumsraten äußerlich kaschieren konnte. Ein weiteres Geld-Experiment steht unter Umständen dem Sudan bevor, der erst vor wenigen Wochen der Allianz beitrat und wo man nun die Ausgabe rein elektronischen "Helikoptergeldes“ erwägt.
Nach wie vor erwogen wird auch die zuerst vom Internationalen Währungsfonds vorgestellte Möglichkeit zweier paralleler Geldmengen in einer Währung: eine für das elektronische und die andere für das verbliebene Bargeld. Über einen von der Zentralbank festzulegenden und letztlich wie eine Art Steuer wirkenden "Wechselkurs“ könnte dann der Bargeldbesitz unattraktiv gemacht werden.
Ob und wie es mit der von weiten Kreisen gewünschten Bargeld-Abschaffung tatsächlich weitergehen wird, kann zur Zeit niemand seriös prognostizieren. Doch eines zeigen die vorstehenden Zeilen mit erschreckender Deutlichkeit: Es ist eine Entwicklung, die weltweit mit Macht und größter "Diskretion“ vorangetrieben wird!
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4399
Bezahlt wird vielmehr immer häufiger bargeldlos; sei es bei "Internet-Käufen“ oder auch im stationären Handel, wo man sich teilweise vor "virenverseuchtem“ Bargeld regelrecht fürchtet, obwohl es für diese Angst praktisch keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt.
Dabei ist das Horten von Bargeld schon jetzt umständlicher geworden, weil z.B. die 500 €-Scheine nicht mehr gedruckt und deshalb zunehmend schwieriger verfügbar werden. Und am anderen Ende der Skala gibt es ernstzunehmende Bemühungen für eine Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Die Regierungen der einzelnen Eurostaaten - bei denen das sogenannte "Münzregal“ liegt - dürfte dies mit gewisser Freude zur Kenntnis nehmen.
Denn die Herstellung einer Ein-Cent-Münze kostet schließlich mehr als der auf ihr vermerkte Wert. Für den Handel würde dies bedeuten, daß der jeweilige Zahlbetrag auf glatte 5 Cent auf- oder abgerundet würde. In der Schweiz wird dies mit den Rappen schon seit geraumer Zeit so praktiziert - übrigens auch bei unbarer Zahlung.
Auch in weiten Kreisen der Chefetage der Europäischen Zentralbank (EZB) würde man eine Bargeldabschaffung lieber heute als morgen in Angriff nehmen. Dies nicht zuletzt im Hinblick auf weitere denkbare Zinssenkungs-Maßnahmen, nach denen die deutschen Banken und Sparkassen kaum mehr zögern würden (und könnten), selbst für vergleichsweise geringe Kontoguthaben Negativzinsen zu verlangen.
Die dann wahrscheinlich einsetzende Bargeldnachfrage könnte zu einem zeitweisen Zusammenbruch der Bargeldversorgung und dann kaum mehr steuerbaren Panikreaktionen in der Bevölkerung führen, die nur mit einer vorherigen Bargeldabschaffung sicher verhindert werden könnten.
Und auch noch immer bestehende Pläne zur Verteilung sogenannten "Helikoptergeldes“ an die Bevölkerung machen schließlich nur dann richtig Sinn, wenn der kleine Mann auf der Straße dieses Geld nicht in Barform sparen kann, sondern er - wegen der ihm sonst drohenden Negativzinsen - geradezu gezwungen wäre, dieses Geld schnell wieder auszugeben und damit zur erhofften Wirtschaftsbelebung beizutragen.
Gleichwohl sehen noch immer viele Beobachter kein schnelles Bargeldverbot kommen. Sie erwarten vielmehr zunehmende Versuche, das umlaufende Bargeld nach und nach durch digitale Währungen zu ersetzen. Die hierzu erforderlichen Vorbereitungshandlungen seien weiter gediehen, als man sie in der Öffentlichkeit diskutiert.
Eine führende Rolle nimmt hierbei die bereits 2010 von den G20-Staaten gegründete "Globale Partnerschaft zur finanziellen Inklusion“ ein. Der Begriff "Inklusion“ (Einbeziehung) ist dabei geschickt gewählt, denn er suggeriert, daß diejenigen Staaten und Kräfte, die am Bargeld festhalten möchten, eben gerade nicht "inkludiert“ sind und damit in gewisser Weise ausgeschlossen bleiben.
Um doch noch einige dieser vermeintlich "Ausgeschlossenen“ auf die Seite der Bargeld-Gegner zu ziehen, kam es 2012 zur Gründung der "Better Than Cash Alliance“ (Besser als Bargeld-Allianz). Ihr gehören inzwischen mehr als 30 Regierungen sowie etliche große private Stiftungen und Firmen an, deren Geschäftsmodelle am besten - oder sogar ausschließlich - bargeldlos funktionieren.
Das bisher größte Experiment zur Bargeldabschaffung fand im Jahr 2016 in Indien statt, als die Regierung über Nacht die beiden größten Rupien-Scheine aus dem Verkehr ziehen ließ und damit die umlaufende Bargeldmenge um mehr als 85% reduzierte. Die ungültigen Geldscheine sollten innerhalb einer recht kurzen Frist auf Bankkonten eingezahlt werden, bei größeren Beträgen unter Nachweis der rechtmäßigen Herkunft.
Dies gelang den meisten Indern sehr gut, nur 0,7% der fraglichen Scheine blieben verschwunden. Doch das Zahlungsverhalten änderte sich nicht in gleichem Maße und weil es in den kommenden Monaten z.B. an Wechselgeld fehlte, litt die Wirtschaft erheblich, was die Regierung allerdings mit einer recht "kreativen“ Berechnung der künftigen Wachstumsraten äußerlich kaschieren konnte. Ein weiteres Geld-Experiment steht unter Umständen dem Sudan bevor, der erst vor wenigen Wochen der Allianz beitrat und wo man nun die Ausgabe rein elektronischen "Helikoptergeldes“ erwägt.
Nach wie vor erwogen wird auch die zuerst vom Internationalen Währungsfonds vorgestellte Möglichkeit zweier paralleler Geldmengen in einer Währung: eine für das elektronische und die andere für das verbliebene Bargeld. Über einen von der Zentralbank festzulegenden und letztlich wie eine Art Steuer wirkenden "Wechselkurs“ könnte dann der Bargeldbesitz unattraktiv gemacht werden.
Ob und wie es mit der von weiten Kreisen gewünschten Bargeld-Abschaffung tatsächlich weitergehen wird, kann zur Zeit niemand seriös prognostizieren. Doch eines zeigen die vorstehenden Zeilen mit erschreckender Deutlichkeit: Es ist eine Entwicklung, die weltweit mit Macht und größter "Diskretion“ vorangetrieben wird!
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4399