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Warren Buffet shortet die Wirtschaft

23.08.2020  |  Dr. Keith Weiner
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Es muss ein Montag gewesen sein, denn der Silberpreis schoss in die Höhe. Von 26,10 Dollar stieg er auf 27,50 Dollar, oder um +5,4%. Das letzte Mal, als wir über Silber schrieben, war es gerade auf 25 Dollar gefallen. Silber wird nun etwa 10% über diesem Tiefpunkt bepreist.


Der Weise macht eine Kehrtwende

Eine große Neuigkeit ist, dass Warren Buffett - mit einer bekannten Abneigung gegenüber Gold - Bankaktien verkaufte, um Goldbergbauaktien zu erwerben. Interessant ist nicht, dass wir glauben, dass er irgendwelchen speziellen Kräfte hat, den Goldpreis zu prognostizieren. Denn schließlich wettete er damals auf Silber und verlor. Interessant ist hingegen, dass er intuitiv versteht, dass der Besitz von Gold keine Investition ist. Sein Ablehnen von Gold, um die uneinlösbare Papierwährung zu verteidigen, mag hinterhältig gewesen sein. Doch er hat nicht ganz Unrecht. Ein Stück Metall generiert gar nichts.

Und wenn er nicht plötzlich seine Meinung geändert hat, dann deutet sein Kauf von Goldbergbauaktien an, dass es besser ist, ein Metall zu besitzen, das nichts generiert - und natürlich nichts verliert - als Aktien zu besitzen. Oder zumindest Bankaktien. Ja, wir wissen, dass er kein eigentliches Goldmetall erworben hat. Er kaufte ein Unternehmen, von dem er erwartet, es sei auf den Goldpreis abgestimmt.


Und das ist der Grund

Wir werden hier keine Stellung zu Barrick-Aktien nehmen, doch Buffett ist nicht der Einzige, der erwartet, dass ein Stück Metall Aktien übertreffen wird. Oder besser gesagt: Die Aktienkurse werden gemessen in Gold fallen (doch vielleicht nicht, wenn sie in Dollar gemessen werden). Buffett shortet tatsächlich; wenn nicht die Wirtschaft, dann zumindest Geschäfts-, Investmentbanken und Kreditkartenunternehmen. Er vergleicht sie mit einem Stück Gold - und befindet sie als mangelhaft.


Wir stimmen vollkommen zu

Wir hoffen, dass unsere Botschaft an die Goldgemeinschaft auch über den Jubel hinaus gehört wird. Es ist nicht gut, wenn die Geschäftsaussichten schlecht sind und vor allem nicht, wenn die Aussichten der Banken schlecht sind. Wir bitten hier niemanden darum, eine Träne für die Banken zu vergießen. Wir sehen über die Banken hinaus zur drohenden Katastrophe des Immobilienmarktes. Wohn- und Gewerbegebiete, Einzelhandel, Restaurants und Hotels werden massive Zahlungsausfälle der Kreditnehmer erleben - einschließlich Kredite mit denen diese prächtigen und angesagten Inneneinrichtungen finanziert wurden.

Wir blicken ebenso auf die Seite der Verbindlichkeiten. Die meisten Leute denken, dass die Verbindlichkeiten der Bank Geld darstellen. Banken leihen von Jedermann, um Kredite aufzunehmen. Wenn diese Kredite verderben, dann belastet dies die Fähigkeit der Bank, eine Rückzahlung zu leisten. Nun sehen wir, dass Warren Buffett, der das Finanzgeschäft gut kennt und seit Jahrzehnten investiert, von diesem davonrennt. Und wir erwarten, dass auch viele andere davonrennen werden.


Silberaktivität vom letzten Montag

Hier ist der Chart, auf den Sie gewartet haben:

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Zwei Dinge in diesem Chart fallen auf. Zum einen, dass die Basis mit dem Preis korreliert. Die Preisbewegung wurde primär durch den Futureshandel angekurbelt. Zum anderen gibt es viele Momente, in denen die Basis fällt, wenn der Preis steigt. Das bedeutet, dass der steigende Preis in diesen Momenten den Kauf physischen Metalls darstellte (markiert mit "Ph"). Wir können einige Basisanstiege erkennen, als die Futures-Käufer aggressiv wurden (markiert mit "F"). Doch diese erfolgen nicht so häufig wie die Rückgänge der Basis. Es ist fast so, als würde dieser Chart sagen: Silberkäufer möchten mehr Metall. Wenn der Goldpreis über mehrere Jahre um große Prozentsätze steigt, dann steigt der Silberpreis üblicherweise um einen noch größeren Prozentsatz.


© Keith Weiner
Monetary Metals



Der Artikel wurde am 18. August 2020 auf www.monetary-metals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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