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Rohstoff Express: So erkennen Sie "Schrott-Aktien"!

13.06.2007  |  Redaktion
Ist es Ihnen auch schon einmal passiert, dass Sie eine Aktie auf eine Empfehlung hin gekauft haben und dieses Papier kurz danach regelrecht "abgeschmiert" ist? Diese unschöne Erfahrung machen in Deutschland gerade eine ganze Menge Anleger, seit zwei "Stars" am "Rohstoff-Aktien-Firmament" verglühen. Besonders hart hat es in den letzten Handelstagen Investoren getroffen, die auf den „Stern unter den Goldminen“ gesetzt hatten: Innerhalb von zehn Tagen fiel der Kurs von etwa 5,70 Euro auf aktuell gerade einmal noch rund 0,70 Cents. Nur unwesentlich besser erging es Denjenigen, die sich das "Energie-Pendant" ins Depot legten: Hier rauschte der Kurs von etwa drei Euro Mitte April auf derzeit etwa 0,50 Euro in die Tiefe. Besonders ärgerlich dürfte für die gutgläubigen Kleinanleger sein, dass diese "Desaster" durchaus vorhersehbar waren. Aber woran lassen sich "Schrott-Aktien" im Vorfeld des Kurssturzes erkennen?


Eigene Recherche unerlässlich

So pauschal lässt sich das leider nicht beantworten. Denn es gibt fast so viele verschiedene Anzeichen wie es "Rohrkrepierer-Papiere" gibt. Wer Erlebnisse wie die eingangs geschilderten vermeiden möchte, kommt daher nicht umhin, VOR dem Kauf eigene Recherchen anzustellen. Im Zeitalter des Internets ist das wesentlich leichter als es sich zunächst anhören mag. Sie glauben gar nicht, welche Fülle von interessanten und wichtigen Informationen man durch die simple Eingabe eines Firmen-Namens" in eine gängige Suchmaschine und durch ein paar Klicks erhält. Überaus hilfreich in diesem Zusammengang sind übrigens die großen Online-Börsenforen. Das Beste seiner Art finden sie unter www.wallstreet-online.de.

Hätten die Anleger der angesprochenen "Goldminen-Star-Aktie" nur zwei bis drei Stunden (ungeübte Internetnutzer brauchen vielleicht ein bisschen länger) "investiert", um einen "Blick hinter die Fassade" des betreffenden Unternehmens zu werfen, wären ihnen so viele Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten aufgefallen, dass sie von einem Investment sicherlich Abstand genommen hätten. Die Aufzählung aller Einzelheiten würde hier jetzt deutlich den Rahmen sprengen. Aber recherchieren Sie doch selbst einmal ein bisschen. Die Erkenntnisse, die Sie erlangen werden, lohnen den Aufwand in jedem Fall.


Auf die Umsätze achten

Einen konkreten Tipp wollen wir Ihnen aber doch noch mit "auf den Weg" geben, der Ihnen helfen wird, künftig die "Spreu vom Weizen" zu trennen: Schauen Sie sich die Umsätze in den betreffenden Aktien einmal näher an! Sind diese bei ausländischen Werten an den Heimatbörsen erheblich geringer als hierzulande ist größte Vorsicht geboten. Dann nämlich spricht einiges dafür, dass es sich um einen klassischen "Pusher-Wert" handelt, bei dem in Deutschland durch Empfehlungen von verschiedenen Seiten eine "künstliche" Nachfrage erzeugt wurde. Bei dem "Star unter den Goldminen" wechselten in den letzten beiden Maiwochen (also noch vor dem Crash) jeden Tag einige hunderttausend Papiere den Besitzer (oder rechtlich korrekt ausgedrückt: den Eigentümer). An der amerikanischen Nasdaq waren es im Schnitt nicht einmal 6.000 Stücke. Kurz gesagt: In Deutschland wurden mehr als fünfzig Mal so viele Aktien wie in den USA gehandelt. Dass daran etwas nicht stimmen kann, sollte eigentlich jedem einleuchten!

Durch den einfachen Blick auf die Umsätze an den verschiedenen Börsen lassen sich die krassesten Fälle von "Schrott-Aktien" relativ einfach und ohne große Arbeit bemerkenswert verlässlich identifizieren. Die detaillierte Recherche kann dieses Verfahren jedoch nicht ersetzen. Insgesamt gilt: Augen auf beim Aktienkauf! Vertrauen Sie niemals blind irgendwelchen selbsternannten "Börsen-Gurus"! Hinterfragen und überprüfen Sie die gemachten Angaben so genau wie möglich. Bitte beherzigen Sie diese Ratschläge! Ihr Depot wird es Ihnen danken!



© Rohstoff-Express-Redaktion - Derivate Magazin www.derivate-online.de



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