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Das Währungssystem hinkt hinterher - Das ist nicht gut

06.09.2020  |  David Morgan
In letzter Zeit war es schwer, das Gefühl zu ignorieren, dass das Währungssystem möglicherweise kollabieren könnte. Für mich ist es nicht nur ein Gefühl, sondern eine Sicherheit. Zur Erklärung möchte ich mir eine Analogie aus der Luftfahrt leihen. "Hinter der Leistungskurve" bedeutet, dass man die Flugfähigkeit des Flugzeuges überstrapaziert hat und keine Kraft der Welt die Situation berichtigen kann.

Ähnlich scheint das Währungssystem derzeit hinter der Leistungskurve zurückzubleiben. Es hat einen Punkt erreicht, an dem keine Geldmenge der Welt - egal, wie viel mehr Geld gedruckt wird - der Wirtschaft dabei helfen kann, sich nachhaltig zu erholen. Weiteres Drucken wird wahrscheinlich nur dazu beitragen, das Problem zu verschlimmern und das Scheitern des Währungssystems zu beschleunigen. Regierungen können Kredite aufnehmen und Banker können drucken, was das Zeug hält, doch das wird nicht verhindern, dass das System vor unseren eigenen Augen zerstört wird. Es funktioniert einfach nicht mehr!

Denken Sie es sich beispielsweise so: Wenn man sich Geld leiht, dann würde man üblicherweise eine Einheit leihen wollen und Ertrag von 10% auf dieses geliehene Geld erhalten. Doch wenn Sie fünf Einheiten geliehen haben, um nur eine Einheit Wirtschaftswachstum zu stimulieren, dann besteht ein offensichtliches Ungleichgewicht; weiteres Drucken hat immer weniger Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Während sich das weltweite Finanzsystem mit weiterer Belastung herumschlägt, ist klar, dass es einen zunehmenden Mangel an Vertrauen und Glauben in Währungen sowie Regierungen und Banken gibt, die hinter diesen stehen. Die Leute sind auf Sicherheit aus, was praktisch eine Flucht zum Gold entfacht.

Die Türkei ist ein gutes Beispiel dafür. Ein zunehmender Prozentsatz der türkischen Bevölkerung entfernt sich von der Landeswährung, der türkischen Lira - während sich diese auf die niedrigsten Niveaus der Geschichte bewegt - und entscheidet sich stattdessen für Gold, um ihren Reichtum zu erhalten. Das macht klar, dass eine Flucht zu Gold beginnt.

Silber beginnt langsam, Gold einzuholen. Dies geht aus dem extremen Gold-Silber-Verhältnis von 125:1 hervor, das wir zu Beginn des Jahres verzeichneten; ein Wert, den wir niemals zuvor in der Geschichte erlebt haben. Seitdem hat es geschwankt, nun nahe der 70-Marke - eine Zahl, die uns etwas Einblick in die Richtung des Silbers gewährt. Und es sieht so aus, als stünden uns harte Zeiten bevor. Doch Silber hat im Vergleich zu Gold noch einen weiten Weg vor sich.

"Die kommende Great Depression wird die letzte wie eine kleine, technische Korrektur aussehen lassen." Das waren die Worte von Elliot Janeway vor etwa drei Jahrzehnten und sie scheinen mit der Zeit immer mehr Sinn zu machen. Ich hoffe, dass es niemals so schlimm wird, doch es ist klar, was uns bevorsteht. Für mich gibt es keinen Zweifel, dass die Dinge niemals wieder dieselben sein werden.


© David Morgan
www.themorganreport.com



Der Artikel wurde am 31. August.2020 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.

Hinweis: Sein Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.



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