Von Schuhputzern und Hafenarbeitern
19.09.2020 | The Gold Report
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Dort draußen gibt es eine Narrative, dass sich eine ganze Generation von arbeitslosen Arbeitern, zu Hause aufgrund der Pandemie-Absurdität, nun der Aktienmarktspekulation zugewandt hat, um die reduzierten (oder vielmehr nicht existenten) Gehälter zu ergänzen (oder vielmehr zu ersetzen), die dank der brillanten Voraussicht und unverfälschten Scharfsinnigkeit unserer politischen Führungspersönlichkeiten verschwunden sind. Nun, da Schweden bewiesen hat, wie außerordentlich idiotisch unsere Regierungsseher waren, a) die Bevölkerung einzusperren und b) eine Maskenpflicht einzuführen, applaudiere ich dem Einfallsreichtum derjenigen, die sich um sich selbst kümmern und sich durch das Leben kämpfen. Doch mich besorgt, dass es nun eine gesamte Generation von neuen Investoren gibt, die Aktien zu präzedenzlosen Bewertungen nachjagen, während sich Insider-Verkäufe auf Rekordniveaus befinden.
Ist die Geschichte mit dem Hafenarbeiter die Version 2020 von Joe Kennedys Schuhputzer aus dem Jahr 1929? Nur die Zeit wird das zeigen. Es besteht kein Zweifel, dass die jungen Leute deutlich gebildeter gegenüber Aktienmärkten und finanziellen Dingen sind, als sie es im September 1929 waren, doch prinzipiell besteht wenig Unterschied und die Schuld muss zu Füßen der Zentralbanker und deren Kumpanen gelegt werden, die nach deren Pfeife tanzen. Vor 2020 betrugen die US-Staatsschulden etwa 25 Billionen Dollar; heute, abhängig von der Quelle, ist diese obszöne Zahl auf zwischen 35 und 45 Billionen Dollar gestiegen und nimmt weiterhin zu.
Da jeder Dollar neu erschaffener Schulden immer weniger Einfluss auf das BIP hat, wird es einen Punkt geben, an dem sich die Täter mit unglaublicher Stagflation unterdurchschnittlichen Wachstums und steigenden Lebenshaltungskosten gegenübersehen werden. Die 1970er Jahre sind die ähnlichste Parallele zum heutigen Zeitpunkt, und wie ich seit scheinbar Jahrzehnten predige, war dies keine schöne Zeit, eine Familie zu ernähren oder seine Rente zu verwalten. Nur die kühnen und geächteten Seelen, die Gold und Silber besaßen, waren in der Lage zu überleben und, in einigen Fällen, zu florieren.
Möchten Sie nun wütend werden? Sie werden sich sicher daran erinnern, als ich erstmals begann, das bekannte Zitat von Winston Churchill herzunehmen, um meine Gefühle über Regierungsreaktion auf die COVID-19-Epidemie zu beschreiben, das so wundervoll und akkurat war: "Lass eine gute Krise niemals ungenutzt!" Ich war eine der Personen, die die Handlungen der Fed während des Repo-Wahnsinns 2019 als Mist bezeichneten und gab meine Skepsis auch kurz nach Virusausbruch im März bekannt.
"Warum versuchen wir nicht, unser Immunsystem das tun zu lassen, wofür es designt wurde?" meinte ich vor einigen Wochen und nun haben wir empirische Beweise dafür, dass Schweden ohne Masken oder Lockdowns ähnliche Zahlen zeigt wie UK oder Nordamerika, in denen Masken, soziale Distanzierung und Veranstaltungsverbote eingeführt wurden.
Wenn meine Anhänger dann also die Frage stellen "Wie wirkt sich das auf meine Edelmetallbestände aus?" lautet die Antwort "Überhaupt nicht." Doch der Punkt liegt in der Korruption, die jede Facette unserer heutigen Gesellschaft heimsucht; seien es die Billionen gefälschten Dollar, die produziert und seit letztem August an die Bankenelite im Namen der "Krise" ausgehändigt werden; sei es eine "Liquiditätskrise", die Repo-Turgidität ankurbelt; oder die "Gesundheitskrise", die präzedenzloses Gelddrucken und nationale Währungsabwertung antreibt.
Bevor Sie anfangen, Ihre Finger alleine auf Jerome Powell zu richten, sollten Sie wohl zeitgleich auch Kanada und deren europäische und asiatische Freunde anvisieren. Auf dem Bauernhof wird es Schweine in allen möglichen Farben und Größen geben, doch wenn die Glocke zur Fütterung ertönt, werden sie alle vor derselben, von den Steuerzahlern finanzierten Futterkrippe grunzen und schnauben.
Gold- und Silbermarkt warten auf den richtigen Augenblick, bis die aktuelle Konsolidierung ihren Lauf genommen hat. Doch ich bin davon überzeugt, dass sie mit Jahresendzielen von 2.350 Dollar je Unze Gold, 36 Dollar je Unze Silber, 50 Dollar im GDX und 85 Dollar im GDXJ nach oben verlaufen wird.
© Michael Ballanger
The Gold Report
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Dieser Artikel wurde am 14. September 2020 auf www.theaureport.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.