Nuancen von 2019 im Jahr 2020
25.09.2020 | Craig Hemke
Während sich die digitalen COMEX-Metalle in einem Rückzugs- und Konsolidierungsmodus befinden, mag die Preisentwicklung Einigen ziemlich bekannt vorkommen. Warum? Weil sie ähnlich ist ... zumindest verglichen mit 2019. Lassen Sie uns in der Zeit zurückblicken.
Als 2018 zum Ende kam, sah die Situation für die Edelmetalle düster aus. Gold- und Silberpreis waren seit mehr als fünf Jahren in einer Spanne gefangen und es schien kein Ende in Sicht. Doch wenn Sie das Ganze genauer betrachteten, dann haben Sie vielleicht erkannt, dass sich die Dinge verändert hatten. Wo die Fed zuvor gestrafft hatte, begann sie zu lockern. Wo reale, inflationsbereinigte Zinsen stiegen, begannen sie zu fallen.
Wir waren einige der Wenigen, die diese Veränderungen sofort erkannten und veröffentlichten Anfang Januar 2019 einen Bericht. Darin prognostizierten wir, dass die Preise in den kommenden Monaten endlich ausbrechen würden und dass sich 2019 ähnlich wie 2010 abspielen würde. Unsere Preisziele waren 1.480 bis 1.520 Dollar für COMEX-Gold und 20 Dollar für COMEX-Silber. Während wir bei Silber danebenlagen, war unser Preis für COMEX-Gold fast goldrichtig; wobei es 2019 bei 1.519,95 Dollar beendete.
Der COMEX-Goldpreis erreichte unser Jahresendziel erstmals am 7. August. Dann stieg er höher auf eine Spitze bei 1.566 Dollar am 4. September. Bis zum 22. September war der Preis zurück auf 1.515 Dollar gefallen, doch es sah noch immer so aus, als müssten wir unsere Jahresendziele nach oben korrigieren.
Doch beachten Sie, was als nächstes geschah. Der Preis erholte sich nicht sofort. Tatsächlich bewegte sich COMEX-Gold die nächsten 90 Tage seitwärts bis abwärts und fiel bis zum 6. Dezember auf 1.459 Dollar. Viele der üblichen Permabären waren auf den Plan getreten und prognostizierten noch weitere Tiefs. Doch COMEX-Gold bewegte sich nicht niedriger. Tatsächlich begann bald darauf die Jahresendrally und wie Sie unten sehen könnten, beendete es das Jahr bei unserem Preisziel von vor elf Monaten und innerhalb 2% seiner vorherigen Hochs.
Wenden wir uns mit diesen Gedanken der Gegenwart zu. Am 7. Januar 2020 veröffentlichten wir unsere Prognose für 2020. Auch wenn niemand die COVID-Krise und deren Auswirkungen Anfang Januar vorhersehen konnte, so waren wir dennoch bullisch, da der Trend hin zu niedrigeren Zinsen und geldpolitischer Lockerung aufgrund extremer Nachfrage nach Dollarliquidität und Schuldenmonetisierung weitergehen sollte. Wir meinten, dass unsere Endpreisprognose für COMEX-Gold 2020 bei 1.750 bis 1.800 Dollar liegen würde - eine weitere Zunahme um 18% - und es wurde bald offensichtlich, dass diese Ziele etwas zu niedrig waren.
Der Preis des COMEX-Goldes erreichte am 7. Juli die 1.800 Dollar und kletterte im kommenden Monat am 6. August auf ein Hoch von 2.063 Dollar. Kommt Ihnen das bekannt vor? Das sollte es! Das stimmt fast vollkommen mit 2019 überein, nur Ziele und Hochs wurden fast genau einen Monat schneller erreicht.
Seitdem verzeichnen wir noch niedrigere Preise, während die anfänglichen Preiszunahmen im Jahr konsolidiert werden.
Doch genau wie 2019 haben sich die Umstände, die zum Preisanstieg von Januar bis August führten, nur entspannt und nicht vollkommen umgekehrt. Die Fed und andere weltweite Zentralbanken haben keine andere Wahl, als die Monetisierung fast aller neuen Staatsschulden sowie hypothekarisch gesicherter Wertpapiere und Unternehmensanleihen fortzusetzen. Dass sich "die Märkte" plötzlich dafür entschieden haben, dass die aktuelle Politik nicht "taubenhaft genug" ist, versichert nur, dass noch höhere Schulden- und Monetisierungsniveaus anstehen.
Warum würden wir also nicht erwarten, dass Q4 2020 dem vierten Quartal 2019 ähnelt, wenn sich das Jahr bisher wie 2019 entwickelt? Warum würden wir keine Rally bis Anfang November erwarten, wenn dies der Fall ist und sich die Preise dieses Jahr einen Monat schneller entwickeln als letztes Jahr? Und was steht Anfang November nochmal an? Die US-Präsidentschaftswahlen. Und was folgt dann Mitte Dezember? Das letzte FOMC-Treffen 2020, das die Stimmung für 2021 festlegen wird.
Damit ist die Annahme, dass COMEX-Gold und -Silber ihre bisherigen Preiszunahmen über die nächsten 30 bis 45 Tage konsolidieren werden, vollkommen vernünftig. Doch was passiert danach? Eine weitere Jahresendrally steht an und wir werden bis Neujahr wahrscheinlich Preise nahe 2.050 Dollar und 30 Dollar verzeichnen.
© Craig Hemke
TF Metals Report
Der Artikel wurde am 22. September 2020 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Als 2018 zum Ende kam, sah die Situation für die Edelmetalle düster aus. Gold- und Silberpreis waren seit mehr als fünf Jahren in einer Spanne gefangen und es schien kein Ende in Sicht. Doch wenn Sie das Ganze genauer betrachteten, dann haben Sie vielleicht erkannt, dass sich die Dinge verändert hatten. Wo die Fed zuvor gestrafft hatte, begann sie zu lockern. Wo reale, inflationsbereinigte Zinsen stiegen, begannen sie zu fallen.
Wir waren einige der Wenigen, die diese Veränderungen sofort erkannten und veröffentlichten Anfang Januar 2019 einen Bericht. Darin prognostizierten wir, dass die Preise in den kommenden Monaten endlich ausbrechen würden und dass sich 2019 ähnlich wie 2010 abspielen würde. Unsere Preisziele waren 1.480 bis 1.520 Dollar für COMEX-Gold und 20 Dollar für COMEX-Silber. Während wir bei Silber danebenlagen, war unser Preis für COMEX-Gold fast goldrichtig; wobei es 2019 bei 1.519,95 Dollar beendete.
Der COMEX-Goldpreis erreichte unser Jahresendziel erstmals am 7. August. Dann stieg er höher auf eine Spitze bei 1.566 Dollar am 4. September. Bis zum 22. September war der Preis zurück auf 1.515 Dollar gefallen, doch es sah noch immer so aus, als müssten wir unsere Jahresendziele nach oben korrigieren.
Doch beachten Sie, was als nächstes geschah. Der Preis erholte sich nicht sofort. Tatsächlich bewegte sich COMEX-Gold die nächsten 90 Tage seitwärts bis abwärts und fiel bis zum 6. Dezember auf 1.459 Dollar. Viele der üblichen Permabären waren auf den Plan getreten und prognostizierten noch weitere Tiefs. Doch COMEX-Gold bewegte sich nicht niedriger. Tatsächlich begann bald darauf die Jahresendrally und wie Sie unten sehen könnten, beendete es das Jahr bei unserem Preisziel von vor elf Monaten und innerhalb 2% seiner vorherigen Hochs.
Wenden wir uns mit diesen Gedanken der Gegenwart zu. Am 7. Januar 2020 veröffentlichten wir unsere Prognose für 2020. Auch wenn niemand die COVID-Krise und deren Auswirkungen Anfang Januar vorhersehen konnte, so waren wir dennoch bullisch, da der Trend hin zu niedrigeren Zinsen und geldpolitischer Lockerung aufgrund extremer Nachfrage nach Dollarliquidität und Schuldenmonetisierung weitergehen sollte. Wir meinten, dass unsere Endpreisprognose für COMEX-Gold 2020 bei 1.750 bis 1.800 Dollar liegen würde - eine weitere Zunahme um 18% - und es wurde bald offensichtlich, dass diese Ziele etwas zu niedrig waren.
Der Preis des COMEX-Goldes erreichte am 7. Juli die 1.800 Dollar und kletterte im kommenden Monat am 6. August auf ein Hoch von 2.063 Dollar. Kommt Ihnen das bekannt vor? Das sollte es! Das stimmt fast vollkommen mit 2019 überein, nur Ziele und Hochs wurden fast genau einen Monat schneller erreicht.
Seitdem verzeichnen wir noch niedrigere Preise, während die anfänglichen Preiszunahmen im Jahr konsolidiert werden.
Doch genau wie 2019 haben sich die Umstände, die zum Preisanstieg von Januar bis August führten, nur entspannt und nicht vollkommen umgekehrt. Die Fed und andere weltweite Zentralbanken haben keine andere Wahl, als die Monetisierung fast aller neuen Staatsschulden sowie hypothekarisch gesicherter Wertpapiere und Unternehmensanleihen fortzusetzen. Dass sich "die Märkte" plötzlich dafür entschieden haben, dass die aktuelle Politik nicht "taubenhaft genug" ist, versichert nur, dass noch höhere Schulden- und Monetisierungsniveaus anstehen.
Warum würden wir also nicht erwarten, dass Q4 2020 dem vierten Quartal 2019 ähnelt, wenn sich das Jahr bisher wie 2019 entwickelt? Warum würden wir keine Rally bis Anfang November erwarten, wenn dies der Fall ist und sich die Preise dieses Jahr einen Monat schneller entwickeln als letztes Jahr? Und was steht Anfang November nochmal an? Die US-Präsidentschaftswahlen. Und was folgt dann Mitte Dezember? Das letzte FOMC-Treffen 2020, das die Stimmung für 2021 festlegen wird.
Damit ist die Annahme, dass COMEX-Gold und -Silber ihre bisherigen Preiszunahmen über die nächsten 30 bis 45 Tage konsolidieren werden, vollkommen vernünftig. Doch was passiert danach? Eine weitere Jahresendrally steht an und wir werden bis Neujahr wahrscheinlich Preise nahe 2.050 Dollar und 30 Dollar verzeichnen.
© Craig Hemke
TF Metals Report
Der Artikel wurde am 22. September 2020 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.