Weißmetalle - noch keine eigene Dynamik
21.06.2007 | Eugen Weinberg
Silber bleibt im engen Verbund mit Gold.. Der jüngst veröffentlichte World Silver Survey zeigt zwar, dass die industrielle Nachfrage immer weiter an Bedeutung gewinnt hat und mittlerweile über die Hälfte der Gesamtnachfrage ausmacht.
Doch Zugpferd bleibt eindeutig der Goldmarkt, was unter anderem auf das steigende Investoreninteresse zurückzuführen ist. Die Korrelation der wöchentlichen Erträge von Gold und Silber ist zuletzt auf über 0,8 gestiegen. Deshalb sehen wir derzeit kurzfristig Rückschlagsgefahren, aber mittelfristig Aufwärtspotential. Platin und Palladium konnten seit Jahresanfang zwar an relativer Stärke gegenüber Gold gewinnen. Die zusätzliche Nachfrage seitens der ETFs dürfte u.E. beide Märkte sogar ins Defizit bringen.
Am aktuellen Rand stützen mögliche Streikgefahren in Südafrika, auf das ein Großteil der weltweiten Fördermenge von PGMs entfällt. Jedoch entwickeln derzeit Palladium und Platin angesichts Korrekturgefahren bei Gold noch keine eigene Dynamik und hängen ähnlich wie Gold vom US-Dollar ab. Außerdem sind in Anbetracht der nach wie vor sehr hohen Netto-Long Positionen bei beiden Metallen die Rückschlagsgefahr ebenfalls groß.
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: "Rohstoffe kompakt" Commerzbank AG
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