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Öl/Gold-Verhältnis auf diesjährigem Tiefststand

21.06.2007  |  Redaktion
Die Öl/Gold-Verhältnis hat ein Jahrestief erreicht. Das Verhältnis (Barrel/Unze) fiel seit Dezember 2006 wieder unter 10 bbl/oz, nachdem Öl ein 9-Monate Hoch erreichte und Gold unter seinen 50- und 100-Tage-Durchschnitten gehandelt wurde. Gold lag heute Morgen bei 656,10 $/oz und verlor damit in den letzten 2 Monaten ca. 35 $; ein Barrel Nymex-Rohöl lag bei 68,90 $ - und legte damit über die letzten 2 Monate fast 6 $ zu. Bei den derzeitigen Preisen liegt das Öl/Gold-Verhältnis bei ca. 9,5 bbl/oz.

Das Verhältnis von Öl zu Gold hat sich, als traditionelles Gespann zur Messung der Inflationstendenzen, in den letzten 2 Monaten deutlich auseinander bewegt. Gold verlor fast 5%, während Rohöl um fast 8% stieg, so Jon A. Nones von ResourceInvestor.com.

2006 betrug das Durchschnittsverhältnis 9.2 bbl/oz, wobei Stände von über 10 bbl/oz nicht lange gehalten wurden. Der diesjährige Durchschnitt lag bisher bei 10,86 mit einem mehrjährigen Höchststand von 12,53 bbl/oz am 18. Januar. Seit Mitte März ist das Verhältnis schwankend - zwischen 10 und 11 - was hauptsächlich der Fluktuation des Goldpreises geschuldet war. Die Anhänger dieser Korrelation glauben - gerade in Anbetracht eines bbl/oz-Durchschnitts von 17,5 über die letzten 36 Jahre, dass sich Gold deutlich verteuern wird.

Während die Fundamentaldaten für Rohöl zurzeit durchweg positiv sind (Unruhen in Nigeria, Spannungen in und mit dem Iran, sinkende Effizienz der Raffinerien - sie fiel auf 87,6% letzte Woche von 89,2% eine Woche zuvor - und steigende US-Nachfrage aufgrund des Sommerverkehrs) bleibt Gold hinter den Erwartungen zurück.

Gold hängt viel stärker vom Dollar ab, als von den 70 $/bbl-Rohöl, so John Nadler, Analyst bei Kitco. Mit steigendem Dollar sank auch die Investitionsnachfrage beim Gold. Ein klares Zeichen hierfür ist ein Rückgang von 16 t Gold am weltgrößten Gold-ETF seit Anfang Mai; hier werden derzeitig 474,53 t treuhänderisch verwaltet (15,25 Millionen oz). 5 Millionen Anteile beträgt zudem die Menge des 50-Tage-Durchschnitts für Gold - der niedrigste Stand seit Mitte Februar.

Eine Anzahl von Investoren reagierte auf die hohen Bonderträge und die sehr lebhaften Aktienmärkte. US-Anleihen mit 10-Jähriger Laufzeit überschritten die 5% - Marke. Laut Nadler bildet sich eine neue Korrelation zwischen Bond-Renditen und Gold heraus, obwohl der Dollar und seine relative Stärke weiterhin bestimmend sind.

Trotz der geschätzten 250 Tonnen Zentralbanken-Gold, die in den letzten 4 Monaten in den Markt verkauft wurden, blieb Gold erstaunlich robust und unterschritt das 640 $-Niveau nicht. Laut dem Commitment of Traders Report sind die Zeichen für Gold weiter bullisch (offene Interessen liegen fast beim Rekordstand von 412.810 Kontrakten, die Commercial Netto-Short-Interessen sanken auf 28%). Aus technischer Sicht stehe Gold jetzt wieder besser da, nach Tiefständen waren bisher immer wieder deutliche Erholungen bei Gold zu verzeichnen. Der anhaltende Druck auf den Dollar und hohe Energiepreise werden weitere Markterholungen einleiten, so James Moore, Metallanalyst bei TheBullionDesk.com, derzeitig erwartet er beim 100-Tage Durchschnitt einen Widerstand bei 665,45 $ und sieht zusätzliches Momentum bis zu einem Stand von 675 $.


© Redaktion GoldSeiten.de / Rohstoff-Welt.de


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