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Countdown zur Mittelmäßigkeit

16.10.2020  |  The Gold Report
Nun, da die Wahl des "Anführers der freien Welt" im reichsten, mächtigsten Landes der Menschheitsgeschichte kurz bevorsteht, sind die Finanzmärkte spürbar besorgt über den Ausgang und die Reaktion der beiden Parteien. Da die Antifa- und Black-Lives-Matter-Bewegungen (BLM) Störungen verursachen, besitzen ihre ideologischen Gegner zwar keine echten Namen, sind jedoch leidenschaftlich Anti-BLM und Anti-Antifa und noch leidenschaftlicher "Pro-Amerika", eine Beschreibung, die oftmals mit paramilitärischen und/oder weißen, rechtsextremen Gruppierungen einhergeht.

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Das Traurige an diesem missverstandene und falsch wiedergegebene Konflikt ist die Tatsache, dass die 1% Elite - ermächtigt durch Politiker und Banker, die sie unterstützten - uns allen Glauben machen möchte, dass dieser Konflikt der ultimative Showdown zwischen konservativen Mächten von Recht und Ordnung und den sozialistischen Mächten der Anarchie ist.

Die Realität ist, dass die Mehrheit der 99%, die die Nicht-Elite bilden und als Prügelknaben für die 1% agieren, die Nase voll hat. Es begann mit der Globalisierung, die den Produktionskern der US-Industrie stilllegte, die Arbeitsplätze nach China und Mexiko verlegte und letztlich zu einer weltweiten Pandemie führte; wobei das Politik-Banken-Kartell, mit massiven Bailouts und Liquiditätsspritzen, den 1% erneut Vorteil verschaffte. Dies führte zu Rekordhochs der Aktienkurse, während die Arbeitsplätze der Arbeiterklassen nicht nur transferiert, sondern terminiert wurden.

Ich führe den Gedanken an, dass zivile Unruhen in den USA alles andere als "ideologisch" und total "unpolitisch" sind. Es ist das Ergebnis systemischen Missbrauchs der Rechte aller anderer Menschen, die nicht Teil des "Clubs" sind.

Hier, im Herbst des Präsidentschaftswahljahres 2020, sehen wir die amerikanische Wählerschaft im Kreuzfeuer spezieller Interessenskugeln, die von den Maschinengewehr-Medien gefeuert werden, deren gegensätzliche Nachrichten zu 100% mit den Personen und Konglomeraten korrelieren, die diese Medien besitzen. Ähnlich bombardiert mit Datenbomben verschiedener Interpretation und diverser Agendas wird die arme Investorklasse mit gegensätzlichem Quatsch gefüttert, der ihnen zwei unterschiedliche Annahmen schmackhaft machen soll:
  • Die US-Wirtschaft befindet sich in einer V-förmigen Erholung, angedeutet durch die Performance des NASDAQ und andere Aktienmarktbarometer, oder

  • die US-Wirtschaft benötigt dringend ein weiteres, massives Stimuluspaket über Billionen Dollar, um den durchschnittlichen, amerikanischen Arbeiter zu "retten."

Sollten Sie es nicht mitbekommen haben: Diese beiden Annahmen sind widersprüchlich. Jede Wirtschaft, die als "erholend" beschrieben wird, braucht keinen Stimulus. Das Politik-Banken-Kartell möchte erneut zum Portal werden, durch das die Regierungsschulden an den "durchschnittlichen Amerikaner" abgeleitet werden; denn wenn Sie der Typ im Zollhaus sind, dann erhalten Sie Ihre Zollgebühr so oder so, egal wohin der Fahrer fährt.

Banker sind Mittelsmänner, die im Glanz legalisierter und legitimierter Geldwäsche schwelgen. Welcher Prozentsatz jedes Dollar Stimulus in den Reservekonten der Mitgliedsbanken landet, ist unbekannt, doch läge er bei null, dann würden die Banker diese Arbeit nicht leisten, da Banker nicht kostenlos arbeiten. "Pro-Bono" ist kein Wort im Vokabular der Banker.

Aus einer Investment-Perspektive heraus glaube ich noch immer, dass Mächte der Intervention und Störung hart an den Kapitalmärkten arbeiten; auf die Annahme hin, dass ein Trump-Sieg deutlich gegenüber einem Biden-Sieg bevorzugt wird, wenn es um freundliche vs. feindliche Haltung gegenüber der Finanzindustrie geht.

Demnach werden ein florierender Aktienmarkt und verhaltene Edelmetalle als vorteilhaft für Trump angesehen werden. Es wird geglaubt, dass in den letzten Tagen vor der Wahl "Aussehen alles sei." Und amtierende Präsidenten möchten wissen, ob ihre Wall-Street-Spender "dabei sind." Angesichts Trumps wundersamer Erholung von COVID-19 scheinen Aktien eine perfekte Deckung erhalten zu haben, mit denen sie bis zum 3. November neue Allzeithochs verzeichnen sollten. Das ist meine Annahme, gehüllt in Zynismus und Abscheu. Es gibt keinen Tag mehr, an dem der Satz von Mitgründer der GATA, Chris Powell, nicht nachhallt: "Es gibt keine freien Märkte mehr; es gibt nur Interventionen."


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