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Überleben der Algorithmushölle

15.10.2020  |  Craig Hemke
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Und betrachten Sie nun die Verbindung seit Mitte August, als wir rasch die plötzliche 1:1 Korrelation entdeckten. Derzeit zählt nichts anderes für den Goldpreis. Nicht nur das; COMEX-Gold entwickelt sich tatsächlich schlechter! Was Sie am Freitag erkennen können, als der Dollarindex von Donnerstag aus noch immer niedrig bleibt. Doch COMEX-Gold hat sich nun auch nach unten bewegt.

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Hier kommt jetzt also der komplizierte Teil. Sie müssen sich selbst fragen, warum es plötzlich diese 1:1 Korrelation gibt.
  • Ist sie auf die Abwesenheit von menschlichen Tradern in COMEX-Futures zurückzuführen? Beachten Sie, dass die Korrelation Ende März erst richtig in Schwung kam. Nun, was passierte Ende März? Die COMEX verkrampfte sich fast, als der EFP-Betrug endlich aufflog.
  • Vermeiden große Institutionen und Hedgefonds derzeit einfach hohe Positionen und warten die US-Wahlen und andere kommende Ereignisse ab... und lassen Computer an ihrer Stelle zurück? Vielleicht, doch das gesamte Open Interest in COMEX-Gold bleibt relativ niedrig und auf fast denselben Niveaus, die wir während dem Preisanstieg im August verzeichneten.
  • Und welche Organisationen haben die finanzielle Stabilität und das Verlangen, diese Algorithmen überhaupt erst zu erschaffen? Es sind keine Spekulationsfonds. Nur die Banken scheinen das Notwendige und die Motivation zu besitzen, die Preise auf diese Art und Weise zu unterdrücken und zu verwalten.
Nichtsdestotrotz ist die gekoppelte Preisentwicklung unbestreitbar und wir fragen uns, wann diese Verbindung letztlich zerbrechen wird... genau wie die USDJPY- und Yuan-Koppelungen letztlich durchbrochen wurden. Vielleicht nach den Wahlen? Vielleicht nach formeller Ankündigung der Renditekurvekontrolle durch den FOMC? Vielleicht sobald die Realzinsen neue Tiefs unter -1,1% verzeichnen? Ich weiß es nicht und es ist unmöglich zu sagen.

Doch was ich weiß, ist die Tatsache, dass COMEX-Gold 2020 ein ähnliches Muster wie 2019 zeigt. Erinnern Sie sich an die Preisspitze nahe 1.560 Dollar Ende August 2019. Es konsolidierte seine Gewinne dann durch Seitwärtshandel für etwa 90 Tage, bevor es bis Ende des Jahres zurück auf 1.520 Dollar stieg. Ähnlich bildete COMEX-Gold dieses Jahr Anfang August eine Spitze und konsolidiert seine Preiszunahmen derzeit.

Sobald die US-Wahlen hinter uns liegen, werden wir sehr wahrscheinlich eine Preisrally nahe der anfänglichen Hochs beobachten können, bevor das Jahr zu Ende ist. Nutzen Sie Ihre Zeit also weise. Verstehen Sie, dass durch Banken angetriebene Algorithmuskorrelationen immer nur temporär sind, da die Fundamentaldaten sie letztlich überwältigen. Erhöhen Sie Ihre Edelmetallsammlung in Vorbereitung deutliche höherer Preise 2021.


© Craig Hemke
TF Metals Report


Der Artikel wurde am 13. Oktober 2020 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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