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Ein Wiedersehen mit dem Inflationsproblem

25.06.2007  |   Greg Silberman
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Warum sind wir bis jetzt, in Anbetracht der Inflation, so apathisch geblieben? Und wie können die Inflationsaussichten überhaupt gemessen werden?

Wir sind so konditioniert worden, dass wir denken, die Inflation schlüge sich in den Zinssätzen nieder (was sie auch tut) - aber die in den USA am häufigsten betrachteten Zinssätze sind die Hypothekenzinssätze.

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Chart 2 - Feste Hypthekenraten/Laufzeit 30 Jahre


Es ist aber so, dass die 30-Jahre-Hypothekenzinssätze nicht diesen massiven Anstieg verzeichnen wie zum Beispiel die oben gezeigten 2-Jahres-Zinssätze. Das kommt daher, dass recyceltes Geld aus dem Ausland die langfristigen Zinssätze künstlich niedrig gehalten hat. Das ist ein Grund dafür, dass die Inflationserwartungen bisher niedrig geblieben sind, während die Zentralbanken Geld herauspumpen konnten.

Und wie können sie Inflationsaussichten überhaupt messen?

Eine Möglichkeit besteht darin, die Erträge der inflationsgeschützten Bonds den Erträgen der nicht inflationsgeschützten Bonds bei gleicher Laufzeit gegenüber zu stellen.

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Chart 3 - Anleihen vs. inflationsgeschützte Anleihen (rot); 10-Jahre-Renditen (grün)


Wenn die rote Kurve fällt, bedeutet das, das die nicht inflationsgeschützten Bonds besser abschneiden als die inflationsgeschützten Bonds - und umgekehrt. Wie man sehen kann, haben es die Investoren nicht für notwendig gehalten, inflationsgeschützte Bonds zu kaufen, da die 10-Jahres-Sätze gefallen sind (grüne Linie). Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Inflationserwartungen (rote Linie) den 10-Jahres-Sätzen mit einer Verspätung von 2-3 Monaten folgen. Die 10-Jahres-Sätze stiegen im März Richtung Norden, diese Inflationserwartungen geben also nur den Beginn eines Anstiegs wieder.

Der oben stehende Chart sagt aus, dass die Öffentlichkeit sich der Problematik der Inflation schon viel bewusster ist.


Gold

Die Einzigartige am Gold ist sein sehr gutes Verständnis der Inflation. Besser als alle anderen Instrumente. Gold versteht die Inflation in seiner Reinform - der Anstieg des Geldangebots. Daher haben wir auch die Goldpreise seit 2002 stetig steigen sehen im Gleichschritt mit dem Anstieg des Geldangebots. [Und jetzt ist auch klar, warum bestimmte Kräfte gerne sehen würden, dass der Goldpreis am Boden bleibt.]

Dennoch sehen wir die Goldpreise gerade (unerklärlicherweise) fallen - in Anbetracht steigender Preisinflation (und dem Säbelrasseln der Zentralbank).


Der Grund hierfür ist, dass die Zentralbanker nur im Geschäft bleiben können, solange ihre Geldschwindelei von den Massen unbemerkt bleibt. Wenn die Inflationserwartungen hoch sind, zeigen ihre Geldspielchen wenig Wirkung, da die Leute, um sich zu schützen, vom sichtbaren Druckereigeschäft der Zentralbank Abstand nehmen.

Jetzt, da die Inflationserwartungen im Ansteigen begriffen sind, müssen die Zentralbanken den Fuß vom Gaspedal nehmen und ihre Unterstützung der Kapitalmärkte zurückfahren. Das Wachstum des Geldangebots wird zurückgehen und Gold wird fallen.


Und hier kommt das Schlusswort:

Die Fundamentaldaten sind daher nur kurzfristig bärisch für Gold und wir werden möglicherweise noch weitere Schwächephasen über die nächsten Monate sehen (saisonal bedingt ist Gold im Sommer schwach). Aber sobald die Zentralbanken die Inflationserwartung ausreichend gedrosselt haben, ist es wie zuvor und es wird wieder Zeit die Menge der saftigen, unterbewerteten Gold-Juniors zu unterstützen.

Halten sie ein bisschen Pulver bereit!


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© Greg Silberman CA(SA), CFA
www.goldandoilstocks.com



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