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Silber: Das Bäumchen wird geschüttelt

28.06.2007  |  Andreas Hoose
Der Silber-Preis liefert gerade ein Schulbeispiel dafür, warum man sich von jenen Sektoren tunlichst fern halten sollte, die gerade am intensivsten diskutiert werden.

Ende Mai hatten wir an dieser Stelle die Frage gestellt, wo denn nur die Silber-Hausse bleibt. Da alle Welt von steigenden Silber-Notierungen ausgeht, der Preis für das Edelmetall aber seit Monaten nicht vom Fleck kommt, hatten wir vor einem möglicherweise bevorstehenden Einbruch gewarnt.

Unsere Vermutung seinerzeit: Da Bullenmärkte die unangenehme Eigenschaft haben, ungeduldige Naturen und Späteinsteiger gnadenlos abzuschütteln, dürfte dies auch beim Silber noch anstehen - und genau danach sieht es jetzt aus, wie die folgende Abbildung deutlich macht:

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Im gestrigen Handel rauschten die Notierungen fast fünf Prozent in die Tiefe. Da viele Anleger zuletzt mit hoch gehebelten Optionsscheinen und Long-Zertifikaten auf einen Kursanstieg beim Silber gesetzt hatten, dürfte der gestrige Tag für viele nicht besonders erbaulich gewesen sein.

Aus charttechnischer Sicht wurde jetzt einiges an Porzellan zerschlagen: Die 200-Tage-Linie, wichtigste Unterstützungszone in jedem Bullenmarkt, scheint gerade aufgegeben zu werden.

Noch deutlicher wird dies in der längerfristigen Betrachtung über drei Jahre. Hier ist der 40-Wochen-Durchschnitt die maßgebliche Unterstützung, der ziemlich exakt der 200-Tage-Linie entspricht:

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Die Abbildung zeigt, dass die Notierungen während der laufenden Hausse bislang nur einmal kurzzeitig ähnlich weit unter den 40-Wochen-Durchschnitt gefallen waren, wie in dieser Woche. Und zwar im September 2006 (rote Markierung). Aktuell verläuft die wichtige Zone bei rund 13,00 US-Dollar (blaue Markierung). Sollte dieser Bereich jetzt nicht zügig zurück erobert werden, dürfte sich schon bald Panik breit machen. Die ausgeprägten negativen Divergenzen beim RSI (rote Linie) verheißen nichts Gutes...

Wir werden die weitere Entwicklung jetzt aufmerksam verfolgen und gegebenenfalls demnächst einsteigen. Am liebsten auf dem Höhepunkt der Panik - antizyklisch eben.


© Andreas Hoose
www.antizyklischer-boersenbrief.de



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