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David Brady: Überleben im Winter, Hoffnung auf Frühling

31.10.2020
Ich wiederhole mich heute womöglich in Hinsicht auf mittel- und langfristige Aussichten für die Edelmetalle und Bergbauunternehmen, doch angesichts der sehr kurzfristigen Ereignisse sieht es so aus, als befänden wir uns kurz davor, die Kurve zu kriegen, was Edelmetalle und Bergbauunternehmen angeht. Einfach gesagt: Der Aufstieg steht kurz bevor - in den nächsten Wochen oder Monaten.

Kürzlich haben sowohl IWF als auch Fed explizit oder implizit angedeutet, dass Aussichten auf deutlich höhere, fiskalpolitische Ausgaben und somit Schulden in den Bilanzen der Regierungen weltweit bestehen. Und das bedeutet deutlich mehr Gelddruckerei auf Seiten der Zentralbanken, um all diese neuen Schulden zu erwerben. Was das für den Dollar gegenüber anderen Währungen bedeutet, steht vollkommen offen, da sie alle zeitgleich abgewertet werden. Ich glaube noch immer, dass der Dollar deutliches Abwärtspotenzial besitzt, da er als weltweite Reservewährung einfach mehr zu verlieren hat - ein Status, der zunehmend fragiler wird, wenn er dem Ruf des IWF nach einer geldpolitischen Neuverhandlung von Bretton Woods gegenübersteht.

Doch gegenüber realen, fassbaren Vermögenswerten wie physischem Gold und Silber waren die Aussichten niemals besser. Wie viele respektable Analysten erwarte ich eine Preisexplosion, sobald mehr Stimulus erfolgt; und das halte ich für unausweichlich. Es ist nur eine Frage der Zeit. Oder vielmehr eine Frage des S&P. Die Fed braucht immer eine Ausrede zur Druckerei und das ist üblicherweise ein starker Rückgang der Aktien.

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Auch wenn der S&P kürzlich zurückging - und nicht überraschend, wenn man das Ausbleiben einer neuen Stimulus-Vereinbarung bedenkt - so gibt es noch immer die Möglichkeit, dass er zumindest auf 3.000 bis 3.100 oder tiefer fällt; vor allem angesichts der steigenden Volatilität vor den Wahlen nächste Woche und der Möglichkeit rechtlicher Kämpfe, die das Ergebnis verzögern, sowie Risiken weitreichender, gesellschaftlicher Unruhen. Sobald wir diese Niveaus erreicht haben und/oder die offiziellen Ergebnisse der Wahlen erhalten, werden Fed, US-Finanzministerium und Kongress handeln.

Tatsächlich werden alle weltweiten Regierungen und Zentralbanken eher früher als später Stimuluspakete verabschieden, wie der IWF bestätigte. Wenn das geschieht, werden Gold und Silber in die Höhe schnellen. Doch kurzfristig sehen wir Abwärtsdruck auf die Aktien, einen steigenden DXY und sinkende Edelmetalle und Bergbauaktien. Wie tief können sie fallen? Niemand weiß das, doch hier ist meine Meinung...

Die einfachste Antwort ist, wenn wir den erwähnten, unausweichlichen Stimulus erhalten. Aus Marktperspektive ist das Niveau bei 3.000 bis 3.100 des S&P der Bereich, den man für eine Fed-Intervention beobachten sollte. Es könnte ein tieferer Bereich sein, doch dann wird mein Finger über dem Kaufknopf schweben. Ich warte auf den Aufschwung, bevor ich einsteige, weil das Risikoertragsverhältnis so stark nach oben gerichtet ist, dass es mich nicht interessiert, ob ich die ersten 50 Dollar in Gold oder zwei Dollar in Silber verpasse.

Die Niveaus, die ich abwärts in Gold beobachte, sind 1.800, 1.750 und im schlimmsten Fall 1.670 Dollar. Silber und Bergbauaktien werden mehr oder weniger zeitgleich mit Gold Böden bilden. Ich werde nicht kaufen, falls und wenn diese Niveaus erreicht werden, sondern wenn Gold und der Rest steigen, was meine Wahrscheinlichkeit für Erfolg erhöht und die Möglichkeit nicht realisierter Verluste, oder Angst, reduziert. Gefühle sind Ihr schlimmster Feind, wenn es um das Investieren geht.


© David Brady
www.GlobalProTraders.com



Dieser Artikel wurde am 29. Oktober 2020 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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