Blei-Bullenmarkt
06.07.2007 | Scott Wright
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Aber trotz dieser beeindruckenden Zahlen aus China, betreffend seine boomende Autoindustrie, sind die faszinierendsten Zahlen jene, die die individuellen Autobesitzer betreffen. Bis vor kurzem war der private Besitz eines Autos für eine durchschnittliche chinesische Familie nur ein Traum. Erst in etwa den letzten zehn Jahren bekam ein normaler Bürger überhaupt erst die Genehmigung, sein eigenes Fahrzeug zu besitzen. Bis vor kurzem gehörten die wenigen Autos, die man auf den Straßen fand, der Regierung.Durch die schnell wachsende Wirtschaft und die fortlaufende Verschiebung hin zu kapitalistischen Tendenzen, haben mehr und mehr Chinesen verfügbares Einkommen, um sich ihre Träume vom eigenen Auto zu erfüllen. Dies bestätigt auch ein kürzlich veröffentlichter Bericht aus Peking, nachdem der private Besitz von Mittelklasseautos im letzten Jahr um enorme 33,5% auf 11,5 Millionen gestiegen ist.
Es gibt nun zahlreiche Berichte über Gesamtzahlen für den privaten Besitz von Autos, von denen manche auch kleine Dreirad-Autos und langsame Schlepper beinhalten. Die Zahlen, die ich gesehen habe, reichen von 15 Millionen bis 50 Millionen chinesischen Autobesitzern. Wenn man die Bevölkerung von 1,3 Milliarden und die massive Zuwanderung von Leuten in die großen Städte betrachtet, ergibt auch die höhere Zahl von 50 Millionen privaten Autobesitzern nur einen prozentuellen Anteil an der Gesamtbevölkerung von weniger als 4%.
Ich glaube, dass 2% eine treffendere Zahl für die privaten Autobesitzer in China ist. Wenn man sich aber bewusst macht, dass der Anteil an privaten Autobesitzern in den USA nach einer konservativen Schätzung bei 80% und in Großbritannien bei etwa 45% liegt, gibt es für China noch genug Wachstumspotential. Wenn der Anteil an privaten Autobesitzern an der Gesamtbevölkerung auf nur ein Viertel des Anteils ansteigen würde, den wir heute in Amerika sehen, würde dies 250 Millionen weitere Autos und damit wohl auch 250 Millionen weitere Bleibatterien bedeuten.
Es ist sehr wichtig, den China-Faktor weiter zu beobachten, da man diesen als Wetterfahne für die Bleimärkte verwenden kann. China hat nicht nur eine sehr nachhaltig wachsende Autoindustrie, sondern auch ziemlich viel Kontrolle über die Fundamentaldaten dieses Metalls. Trotz seines riesigen Bleikonsums ist China interessanterweise ein Netto-Exporteur und bei weitem der größte Bleiproduzent der Welt. Da sein Konsum steigt, müssen jedoch die Exporte reduziert werden, um seinen eigenen Bedarf zu decken, was wahrscheinlich einen großen Einfluss auf die Märkte haben wird.
Auch bei den Bleibatterien wird sich vermutlich nicht viel ändern. Tatsächlich wird sogar eine neue Technologie entwickelt, die den Hybridautomarkt bald für Bleibatterien öffnen sollte. Da die konventionellen Bleibatterien zu groß und schwer sind und nicht annähernd die Lebensdauer einer Nickel-Metallhydrid-Batterie erreichen, wie sie derzeit in den meisten Hybridautos verwendet werden, ist dieser Markt noch nicht wirklich offen für Blei.
Aber neue Technologien machen es möglich, eine Bleibatterie zu entwickeln, die bald in der Lage sein sollte, mit Nickel-Metallhydrid-Batterien zu konkurrieren. Wenn diese Technologie als konkurrenzfähige Alternative zur Nickelbatterie auf den Markt kommt, sollte sie mit offenen Armen empfangen werden, da Blei viel billiger ist als Nickel.
Auch bei Rekordpreisen für Blei von über 1,00 $ pro Pfund ist keine Verschiebung der Nachfrage nach diesem Metall zu erwarten. Es gibt keine wirklich ökonomische Alternative für die meisten seiner Anwendungen und vor allem aufgrund seiner exzellenten Recycling-Rate ist es auch nicht mehr das große Umweltproblem, das es einmal war. Über 97% des Bleis aus Batterien können recycelt werden und in brandneuen Batterien finden sich 60-80% Recycling-Blei und -Plastik.
Laut ILZSG wird für 2007 eine Nachfrage von etwa 8,3 Millionen Tonnen erwartet, während aus der Minenproduktion etwa 3,8 Millionen Tonnen zu erwarten sind. Aber auch mit einer Batterie-Recycling-Rate von über 90% in der westlichen Welt, die das Defizit zwischen Angebot und Nachfrage verringern kann, besteht immer noch ein strukturelles Defizit, dass die Minengesellschaften nicht auffüllen können.
Wie schon erwähnt erkennen die weltweiten Minenbetreiber nun wirklich, wie Blei ihre Gewinne aufbessern kann. Ähnlich wie bei Silber sind aber auch die weltgrößten Bleiproduzenten hauptsächlich große Minenkonglomerate, die den größten Teil ihrer Einnahmen nicht aus Blei schöpfen. Stattdessen dienen die Einnahmen aus der Bleiproduktion als Nebenprodukt von Kupfer-, Zink- oder Silberminen dazu, die operativen Kosten für das primär abgebaute Metall zu senken.
Aber sogar wenn es sich nur um ein Nebenprodukt handelt, haben jene Minen, die kein zukünftig abzubauendes Blei auf Termin verkaufen, mit dem Abbau dieses Metalls viel bessere Gewinne gemacht. Abgesehen von Futures ist der beste Weg, um am Bullenmarkt von Blei teilzuhaben, Aktien jener Minengesellschaften zu kaufen, die es auf den Markt bringen. Da es nur sehr wenige primäre Bleiproduzenten gibt, können wir auch durch andere Minen, die diversifiziert sind und unter anderem auch Blei abbauen, in diesen Markt investieren.
Wir von Zeal empfehlen unseren Abonnenten diversifizierte und hybride Minenaktien, damit sie in der Lage sind, stark von den heißen Basismetallmärkten, wie zum Beispiel diesem wundervollen Blei-Bullenmarkt, zu profitieren. Einige dieser Aktien dienen als exzellente langfristige Investments, die ihren Wert im Laufe dieses säkularen Bullenmarktes mehrmals vervielfachen sollten. Viele andere dienen als kurzfristige Spekulationen, die großes Potential über einen kurzen Zeithorizont aufweisen.
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Fazit ist, dass Blei einer der heißesten Rohstoffe in den heutigen Märkten ist und es steigt, wie uns die letzten Allzeit-Hochs dieser Woche gezeigt haben, immer noch an. Ein Teil der spekulativen Euphorie könnte in der nächsten Zukunft verlorengehen, falls die weltweiten Lagerbestände sich merklich erholen können, aber die strategischen Fundamentaldaten dieses Metalls deuten auf einen säkularen Bullenmarkt hin, der noch viele Jahre lang andauern sollte, da die Weltwirtschaft, angetrieben von China, weiter wachsen und expandieren wird.
Viele der Minengesellschaften, die die Bärenmarkt-Jahre der 1990er überlebt haben, erleben nun steigende Gewinne, da ihr Blei und ihre anderen Basismetalle zu Rekordpreisen verkauft werden. Das Schöne für uns Investoren ist, dass viele dieser Minenaktien von der größeren Investment-Gemeinschaft immer noch relativ unentdeckt und daher, gemessen an ihren Fundamentaldaten, sehr billig sind.
© Scott Wright
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 29.06.2007)
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