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Ein aktueller saisonaler Trend im FOREX-Markt

03.12.2020  |  Dimitri Speck
Beim Thema Saisonalität denken Sie vielleicht wie die meisten Anleger primär an Rohstoffe und Aktienindizes. Saisonale Muster gibt es aber auch in vielen anderen Märkten, etwa bei Einzelaktien oder bei Währungen.

Wussten Sie beispielsweise, dass aktuell ein spannendes saisonales Muster beim US-Dollar ansteht? Selbst wenn die FOREX-Märkte nicht Ihr Anlageschwerpunkt sein sollten, ist der saisonale Verlauf des US-Dollars für Sie als Investor in Aktien oder Renten wahrscheinlich von Bedeutung.

Werfen Sie daher einen Blick auf den saisonalen Verlauf des US-Dollar-Index.


Der US-Dollar-Index zeigt Ihnen direkt die Wertentwicklung des US-Dollars

Der US-Dollar-Index ist ein Index, der den Wert des US-Dollars mittels eines Währungskorbs aus sechs Währungen repräsentiert:
  • Euro (EUR): 57,6% Gewicht
  • Japanischer Yen (JPY): 13,6% Gewicht
  • Britisches Pfund (GBP): 11,9% Gewicht
  • Kanadischer Dollar (CAD): 9,1% Gewicht
  • Schwedische Krone (SEK): 4,2% Gewicht
  • Schweizer Franken (CHF): 3,6% Gewicht

  • Quelle: Wikipedia

Der US-Dollar-Index zeigt Ihnen somit direkt die Wertentwicklung des US-Dollars. Er steigt, wenn der US-Dollars steigt, und fällt umkehrt bei einer US-Dollar-Schwäche.


Der US-Dollar fällt saisonal zum Jahresende

Der US-Dollar-Index eignet sich daher auch gut für die saisonale Analyse des US-Dollars. Der saisonale Chart hier zeigt Ihnen den typischen jahreszeitlichen Verlauf des US-Dollar-Index. Er wurde aus dem Durchschnitt der Erträge der vergangenen 49 Jahre errechnet. Die horizontale Achse weist den Zeitpunkt im Jahr aus, die vertikale Achse den Stand des saisonalen Index. Sie können so auf einen Blick erkennen, wie der US-Dollar jahreszeitlich verläuft.


US-Dollar-Index, saisonaler Verlauf, ermittelt über 49 Jahre

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Der US-Dollar-Index dreht saisonal genau zum Jahreswechsel.
Quelle: Seasonax


Wie Sie sehen, fällt der US-Dollar saisonal zum Jahresende. Vor allem in der zweiten Dezemberhälfte gibt er stärker ab. Danach im Januar steigt der Kurs typischerweise wieder (links im Chart).

Wenn Sie sich den Chart ganz genau ansehen, können Sie feststellen, dass das Drehen genau zum Jahreswechsel erfolgt. Das ist sehr auffällig - dafür muss es einen Grund geben!


Der Grund für die Jahresendbaisse des US-Dollars

Das Drehen des US-Dollars genau zum Jahreswechsel ist bereits ein Hinweis auf den Grund dieses saisonalen Musters: Er sollte mit dem kalendarischen Jahresende zusammenhängen. Und was ist am Jahresende? Der Bilanzstichtag!

Der Rückgang des US-Dollars zum Jahresende hat seinen Grund im amerikanischen Steuerrecht. Viele amerikanische Unternehmen sparen Steuern, indem sie zum Bilanzstichtag am Jahresende möglichst geringe Beträge ausweisen. Da kann es sich lohnen, Gelder auf die Konten ausländischer Tochtergesellschaften zu überweisen.

Die dadurch entstehende zusätzliche Nachfrage nach Fremdwährungen bleibt nicht ohne Folge für den Wechselkurs. Daher fällt der US-Dollar typischerweise zum Jahresende. Nach dem Jahreswechsel wendet sich das Blatt sofort. Die Unternehmen transferieren viele Gelder wieder zurück.

Die typischerweise zum Jahresende auftretende Kursbewegung des US-Dollars hat somit einen soliden fundamentalen Grund. Sie entsteht durch die Steuerfluchtgelder der US-Unternehmen.


© Dimitri Speck
www.seasonax.com



Nutzen Sie jetzt saisonale Chancen! Doch wie sieht es bei den einzelnen Währungen im Detail aus? Und hat die Trump‘sche Steuerreform das Muster aufgehoben? Wenn Sie das wissen wollen, sollten Sie jetzt www.seasonax.com aufrufen! Dort können Sie blitzschnell die Saisonalität einzelner Währungen - oder eines anderen Instruments, für das Sie sich interessieren - mitsamt Übersichten über die einzelnen Jahre einsehen.

Dimitri Speck entwickelt für den Assetmanager Staedel Hanseatic Handelsstrategien. Einen weiteren Themenschwerpunkt seiner Arbeit bilden Gold und Rohstoffe. Er ist Herausgeber der Website www.SeasonalCharts.de, auf der über hundert saisonale Charts gezeigt werden. Im Finanzbuchverlag ist sein Buch "Geheime Goldpolitik" erschienen.



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