Auftrag ausgeführt: Der Goldbullenmarkt ist zurück
16.12.2020 | The Gold Report
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Jeder sekuläre Bullenmarkt in Gold und Silber hat auf seinem Weg zum Land des Wahnsinns mehrere Korrekturen in seiner DNS. Im Jahr 2020 konnten wir die fernen Küstenlinien des Landes im Sommer erkennen, als die allgemeinen Fondsmanager bei den Edelmetallen einstiegen. Im Juli sah das nicht sonderlich schön aus, als der DSI nördlich der 90 stieg, doch im Vergleich zu 2002 bis 2011 war er eher moderat. Doch es war absolut nichts im Vergleich zum Ende der 1970er Jahre, als es astronomische Ertragsraten sowie ähnliche Maße an Wahnsinn und Gier gab. Tatsächlich war es der Edelmetallbullenmarkt aus den Jimmy-Carter-Jahren, der als unentwickelte Reifephase für den Begriff "Verwechsele Bullenmärkte niemals mit dem Verstand!" diente. Der nächste Chart ist eine perfekte Demonstration, wie sich die Entwicklungs-/Explorationsunternehmen entwickelt haben.
Wissen Sie, manchmal finde ich mich in der Nostalgie wieder und sehe es als unmöglich, die Aufregung zu verbergen, die über 40 Jahre hinweg in meinen Gedanken geschmiedet wurde. Ich stelle mir ebenfalls oft die lachenden Millenials und Generation X vor, die mit den Augen rollen, während "der alte Mann Kriegsgeschichten von vor 100 Jahren erzählt." Als Nixon den Goldstandard 1971 aufgab, stoppte er damit die Praktik ausländischer Finanzministerien, Gold anstatt Dollar zu nehmen, wann immer eine Staatsanleihe ihre Fälligkeit erreichte.
Was folgte war ein neunjähriger Bullenmarkt, in dessen Mitte eine große Korrektur stattfand. Eine Bewegung von 35 Dollar auf über 850 Dollar je Unze im Jahrzehnt hinterließ einen untilgbaren Eindruck auf meiner Investmentpsyche. Wenn man also hört, wie jemand diese Zeitspanne mit den "Stagflation der 70er Jahren" vergleicht, sollte man besser herausfinden, ob sich derjenige damals an den Kapitalmärkten befand. Das Jahr 2020 ähnelt dem Ereignis von 1971 in gewisser Weise, doch in Sachen Ausmaß gibt es absolut keinen Vergleich.
Das Geld, das von Ende 2019 bis heute gedruckt wurde, war deutlich mehr als in jeder anderen Zeitspanne der Geschichte. Die Kosten des Ersten und des Zweiten Weltkrieges sowie die der beiden Golf-Kriege zusammengerechnet sind trotzdem nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn man bedenkt, dass der größte Teil des Helikoptergeldes 2021 noch vor uns liegt.
Die Serienabwertung des US-Dollar lässt wenig Zweifel aufkommen, was dessen Status als weltweite Reservewährung über das nächste Jahr hinaus angeht. Das simbabwische Verhalten der Verwalter der amerikanischen Währung macht ihn des Titels "sicherer Hafen" unwürdig.
Bereits 2020 und inmitten eines wirtschaftlichen Abschwungs mit nicht-existenter Geldumlaufgeschwindigkeit, um eine Demand-Pull-Inflation auszulösen, zwingt ein Einbruch der Kaufkraft den in US-Dollar ausgezeichneten Kupferpreis auf seinen höchsten Wert seit 2013. Interessanterweise wurde der Kupferpreis erstmals 2006 über 3,50 Dollar je Pfund gehandelt, doch dies war Nachfragesog zu verdanken, weil China sich entschlossen hatte, das gesamte Land auszubauen - was historische Mengen an Zement, Holz und Kupfer voraussetze. Im Jahr 2020 gibt es eine solche Ausrede nicht; außer den US-Dollar als passendes Tauschmittel abzulehnen.
Ich werde mich bei all den Denkern und Investoren der neuen Generation für die wiederholten "Geschichten" entschuldigen, doch es wird keine Entschuldigung für die Wiederholung der "Botschaft" von mir geben. Wir betreten eine Zeitspanne, die in der zukünftigen Geschichte als "The Great Inflation" charakterisiert werden wird; die Ära, in der die Machthaber sich entschließen, die Kaufkraft der Fiatwährung auf der gesamten Welt zu vernichten.
Genau wie es im Antiken Rom, von 1921 bis 2923 in Deutschland, in den 1990er Jahren in Simbabwe und 2020 in Venezuela und in der Türkei der Fall war, werden Bürger, die an Papiergeld glauben und dessen Wert durch "Fiat" festgelegt wird, beobachten können, wie ihre Ersparnisse, Notgroschen und Erbschaften von den eigennützigen Handlungen der Banco-Politico-Elite zerstört werden. Sie brauchten eine Ausrede, um die Dominosteine zu Fall zu bringen und diese erhielten sie in Form einer weltweiten Pandemie. Und es ist egal, woher COVID-19 stammt, es war die Krise, die notwendig war, und sie werden diese sicherlich nicht ungenutzt lassen.
Während sich 2020 also dem Ende neigt, müssen Sie bedenken, dass die wichtigste Phase des Edelmetallbullenmarktes noch vor uns liegt. Doch diesmal denke ich nicht, dass es eine generationelle Debatte zwischen Tesla und Toyota oder Bitcoin versus Gold werden wird. Während diese koordinierte Zerstörung des weltweiten Währungssystem an Momentum gewinnt, werden alle Bürger - ungeachtet Ethnie, Geschlecht, Hautfarbe oder Alter - zur plötzlichen Realisierung kommen, dass der Besitz physischen Goldes und Silbers so notwendig ist, wie der eines Hauses oder einer Gesundheitsversicherung, und rechtmäßig einen Platz in der Hierarchie der Bedürfnisse einnimmt.
© Michael Ballanger
The Gold Report
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Dieser Artikel wurde am 7. Dezember 2020 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.