Goldaktien vs. Ölaktien
10.07.2007 | Greg Silberman
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Im schon genannten Artikel haben wir auch geschrieben, dass die Perioden in denen Rohöl die Ölaktien überholt, generell für einen schwächer werdenden Aktienmarkt stehen. Dieser Analyse folgend, stellen wir fest, dass der Amex Oil Stock Index gerade ein Doppel-Top-Muster gegenüber dem Rohöl ausgebildet hat.Chart 2 - Ölaktien haben ein Doppel-Top gegenüber Rohöl ausgebildet
Was bedeutet das also jetzt?
Es bedeutet, dass die Ölaktien (per Rückschluss gilt das für den gesamten Aktienmarkt) auch den Sommer über durchnässt bleiben werden (Gold und Goldaktien müssten von ihren überverkauften Positionen zurückspringen). Bedenkt man jedoch die Tatsache, dass Ölaktien in den nächsten 6-9 Monaten (Chart 1) besser abschneiden werden als Goldaktien, ist es unwahrscheinlich, dass wir eine größere Korrektur in diesem Jahr sehen werden.
Man darf sich jedoch nicht täuschen lassen, Goldaktien befinden sich in einem langfristigen, weitläufigen Bullenmarkt und MÜSSEN sich daher in ihrem Portfolio niederschlagen. So unmöglich wie es scheinen mag, die Wachstumsphase deutet an, dass Gold noch eine Weile auf sich warten lässt.
Hier kommen weitere Hinweise dafür, dass Goldaktien schlechter abschneiden werden als Ölaktien.
Chart 3 - Goldpreis zieht sich von der H&S-Neckline vs. Rohöl zurück
Während die Wechselbeziehung zwischen Rohöl und Ölaktien ein wenig unentschlossen sein kann, ist die Wechselbeziehung zwischen Goldaktien und physischem Gold eindeutiger.
Wir haben die Kopf-Schulter-Formation für eine Weile betrachtet, um zu sehen, ob Gold gegenüber Öl ausbrechen würde. Wie es allzu oft bei H&S-Mustern der Fall ist, stellt sich der Ausbruch nicht ein und der Preis setzt sich geschwind von der Neckline ab.
Genau das ist auch hier passiert und dies deutet darauf hin, dass Rohöl für die nächste Zukunft und im Verhältnis besser abscheidet als physisches Gold; die stark mit dem Goldpreis verknüpften Goldaktien werden hinterher kriechen.
Rohöl hatte erst vor kurzem einen Ausbruch über die 9-Monate Kopf-Schulter-Formation, die 80 US-Dollar für Öl prognostiziert. Während die Ölaktien schon weit gegangen sind, deutet die oben gemachte Analyse darauf hin, dass noch mehr Aufwärtspotential in ihnen steckt (Chart 1). Daher sollten die höheren Ölpreise auch höhere Preise für Ölaktien unterstützen, die wiederum besser abschneiden werden als Goldaktien.
Zum aktuellen Zeitpunkt ziehen wir Energieaktien den Goldaktien vor und wir haben vor, mehr Geld in die Aktien der Öl- und Erdgasproduzenten sowie Förderunternehmen zu stecken. Sie drucken quasi Geld bei den derzeitigen Energiepreisen.
© Greg Silberman CA(SA), CFA
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