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Das Geldsystem ist ein Spiegelbild der Gesellschaft - Geldzerfall (Inflation) führt ausnahmslos immer auch zum gesellschaftlichen und politischen Zerfall!

05.01.2021  |  Dr. Uwe Bergold
Die Geschichte der Menschheit ist unzertrennbar mit der Geschichte des Geldes verbunden. Bereits im 3. Jahrhundert n.Chr. verbindet die erste große Münzgeldinflation im Westen, den Kaufkraftverfall des "Aureus" (Münzverschlechterung), mit dem Niedergang des römischen Weltreiches (Zivilisationsverfall). Die erste Papiergeldinflation wurde erst zirka 1.000 Jahre später im Osten, vom chinesischen Schatzamt der "Großen Ming-Dynastie", eingeführt. Mit dem neu geschaffenen "Kuan", als ältesten Papiergeldschein der Geschichte, wurde die "Epoche des ungeheuren Krieges" (Zivilisationsverfall) finanziert.

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Abb. 1: Deutsches Papiergeld (Mark, Reichsmark, DM, EUR) in Unzen Gold bewertet von 1900 bis 2019
Quelle: Crottaz Finance


Nach dem Münz- und Papiergeld, stehen wir aktuell vor der dritten großen "Geldrevolution" - dem Übergang von Papier- hin zu Digitalgeld. In diesem Zusammenhang sollte man auch niemals die drei Funktionen des Geldes (Tausch-, Wertaufbewahrungs- und Recheneinheitsfunktion) außer Acht lassen. Besonders die Tauschfunktion ist das Lebenselixier unserer Wirtschaft und unserer Zivilisation.

Verschwinden die Geldfunktionen (Tauschfunktion löst sich immer erst im Finale einer Inflation auf => "Naturaltausch" als Folge), dann verschwindet die Zivilisation. Staatlich monetäre Eingriffe (expansive Geldpolitik) führen letztendlich, im Finale eines jeden Inflationsprozesses, immer zu Chaos, Revolution und/oder Krieg! Die Geschichtsbücher sind voll mit Beispielen. Siehe hierzu in Abbildung 1 die Inflationsprozesse der deutschen Papierwährungen seit 1900, dessen Verlauf hierbei real - in Unzen Gold - visualisiert wurde:
  • 1914 - 1923: 1. Weltkrieg, inkl. Hyperinflation in der Weimarer Republik
    Währungsreform: 11/1923 (1 Billion Reichsmark wurden zu 1 Rentenmark)

  • 1933 - 1948: Nazi-Diktatur und 2. Weltkrieg, inkl. staatlich "aufgestauter" Inflation
    Währungsreform: 06/1948 (10 Reichsmark wurden zu 1 DM)

  • 1971 - 202?: Gold-Dollar-Standard-Auflösung 1971, Krieg gegen Terror seit 2001
    Währungsreform: ??/202? (1XXX EURO werden zu 1 Digital …)

"Inflation wurde in der Vergangenheit noch nie korrekt antizipiert, ihr Ablauf kam für die Betroffenen immer überraschend. Stets bekamen die wenigen Pessimisten Recht, und die Optimisten irrten sich. Es ist also völlig normal, dass heute die Politiker sich selbst und ihren Wählern einreden, die Inflation könne auf einer bestimmten Höhe gehalten werden, und dass die meisten Menschen dies auch glauben. Sie haben es in jeder Wirtschaftsgeschichte geglaubt - bis es zu spät war. Die Menschen ziehen eben gute Nachrichten, auch wenn sie falsch sind, den schlechten Nachrichten, auch wenn sie richtig sind, vor. Man nennt das Wunschdenken. Aus der Geschichte ist kein Beispiel einer Papiergeldwährung bekannt, die nicht in der Inflation geendet hat, kein einziges!" Professor Garner Ackley (Universitiy of Michigan)

"Die Menschen müssen verstehen, dass man nicht ein wenig Inflation haben kann, weil ein wenig Inflation immer zu mehr Inflation führt und höhere Inflation unweigerlich zu noch höherer Inflation." [Inflation stellt immer einen Exponentialprozess dar!] Professor Friedrich August von Hayek (Ökonomie-Nobelpreisträger)


Rohstoffwährungen CAD & AUD brechen gegenüber dem USD nach oben aus

Nach dem Schweizer Franken und dem Euro (siehe hierzu: Schweizer Franken als stärkste Papierwährung bestätigt finale Gold-Hausse), brachen nun im vergangenen Monat - wie zuletzt Ende 2002 - die beiden wichtigsten Rohstoffwährungen, Kanada- und Austral-Dollar, gegenüber dem US-Dollar nach oben aus (siehe hierzu grüne Kreise in Abbildung 2). Dies ist nur noch eine weitere Bestätigung für das begonnene Finale der strategischen Rohstoff-Hausse ("Inflations-Finale") im Jahr 2020!

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Abb. 2: Austral-Dollar (grau) und Kanada-Dollar (schwarz) von 12/2000 bis 12/2020
Quelle: www.stockcharts,com, bearbeitet durch Dr. Uwe Bergold



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