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Goldaktien verzeichnen Breakout

13.01.2021  |  Adam Hamilton
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Natürlich kamen nach dem scharfen Rückgang erneut Korrektursorgen auf; die Gier verzog sich und Angst kam auf. Doch diese notwendigen, ausgleichenden Selloffs sind am effektivsten dabei, ihre Missionen zu erfüllen, wenn sie die meisten Trader davon überzeugen können, die Hände in den Schoss zu legen. Es gibt nichts, was die Gier so stark zerschlagen kann, wie das Erleiden hoher Verluste. Diese sind nur möglich, wenn Korrekturen Tradern Glauben machen, sie seien vorbei.

Die Gegentrendrallys innerhalb Korrekturen sind oftmals unglaublich stark und halten die Flamme der Gier am Leben. Bis Mitte Oktober war der GDX zurück um 8,8% gestiegen und lag nur 7,9% unter seiner Spitze Anfang August. Dies führte erneut dazu, dass viele Goldaktientrader schlussfolgerten, dass das Schlimmste vorüber sei. Doch hätten sie einen Chart für eine essentielle Perspektive zu Rate gezogen, dann hätten sie bemerkt, dass sich ein Korrekturabwärtstrend herausbildete.

An diesem Punkt hatte der GDX zwei niedrigere Hochs und zwei niedrigere Tiefs verzeichnet, was in diesem Chart hervorsticht. Die Korrektur hatte noch nicht annähernd genug Arbeit geleistet, um Gier und Überkauftheit zu vernichten. In den nächsten Wochen bis Ende Oktober fiel der GDX um weitere 10,8% auf ein neues Korrekturtief.

Doch selbst bei 36,52 Dollar stellte dieser Wert nur einen Rückgang um 17,9% von Anfang August dar. Auch wenn sich der GDX etwas erholte, so lag die herausforderndste Zeit dieser Korrektur noch vor uns. Diese traf direkt inmitten der US-Wahlen Anfang November ein, als die Ergebnisse nicht so ausfielen, wie viele Trader erwartet hatten.

Einige Tage nach den Wahlen dachten sich Trader also, dass es weniger wahrscheinlich sei, dass eine geteilte Regierung ein weiteres Pandemiestimuluspaket verabschieden würde. Also schussfolgerten sie, dass die Fed ihre Gelddruckerei verstärken müsse. Also stieg der GDX an diesem Donnerstag um 7,2% auf 41,23 Dollar aufgrund eines Goldpreisanstiegs um 2,5%. Die Zunahme nach den Wahlen war definitiv ein Breakout aus dem Abwärtstrend des GDX!

Das war zweifelsohne der psychologisch herausforderndste Tag dieser Korrektur für non-konformistische Goldaktienhändler, ihre Perspektive beizubehalten. Die Argumente einer stärkeren Gelddruckerei der Fed waren solide und sehr bullisch für Gold und dessen Bergbauaktien. Die Goldaktienkorrektur hätte sehr wohl vorbei sein können, trotz ihrer Flachheit und Kürze. Doch eine wichtige Handelsregel rettete Non-Konformisten davor, hoch zu kaufen.

Breakouts müssen bestätigt werden; die Goldaktienkurse müssen also einige Handelstage in diesem Breakout-Territorium bleiben. Von den Nachrichten angetriebene Zunahmen über die Widerstandslinien des Korrekturabwärtstrends sind nicht sonderlich ungewöhnlich. Der echte Test besteht darin, ob sie bestehen bleiben, nachdem sich die katalytischen Nachrichten verflüchtigt haben. Der GDX muss sich über diesen Niveaus halten, bevor man grünes Licht fürs Kaufen geben kann.

Zuerst sah es mit einer nachfolgenden Preiszunahme um 0,5% danach aus. Doch in den nächsten Handelstagen brach der GDX um 6,2% und 3,4% ein, was ihn zurück in seinen Korrekturabwärtstrend brachte! Der Breakout stellte sich also innerhalb drei Handelstage als falsch heraus. Da der Nachrichtenzyklus so schnell ist, sind derartige Breakouts sowieso suspekt.

Danach brachen die Goldaktien in den nächsten Wochen ein. Trader realisierten endlich, dass die Korrektur sie in die Irre geführt hatte und am Leben geblieben war. Bis zum 24. November war der GDX um weiter 19,3% auf ein neues Korrekturtief von 33,42 Dollar gefallen! Dies brachte den Selloff insgesamt auf 24,9% über 3,6 Monate. Der GDX wurde zurück unter seinen 200-tägigen gleitenden Durchschnitt gedrückt, was eine starke Unterstützung in Bullenmärkten ist. Die großen Goldaktien waren endlich überverkauft und die Stimmung war ziemlich bearisch.

Wichtige Aufwärtshochs und Korrekturböden sind in Echtzeit niemals sicher. Sie werden nur nach ihrer Entwicklung wirklich sicher. Und der starke Aufwärtstrend des GDX seit Ende November bestärkt das technische Argument mehr und mehr, dass tatsächlich eine neue Goldaktienaufwärtsphase im Gange ist. Diese Korrekturtiefs sehen mit jedem Tag immer entscheidender aus, ein sehr bullisches Omen für diesen Sektor.

Wie eine Korrektur ein Abwärtstrend ist, der von einer Reihe von niedrigeren Hochs und niedrigeren Tiefs gebildet wird, so ist ein Aufwärtstrend eine Reihe nachfolgender höherer Tiefs und höherer Hochs. Und das ist es, was der GDX in den letzten sechs Wochen erreicht hat, während er um seinen 200-tägigen gleitenden Durchschnitt oszillierte, um einen neuen Aufwärtstrend zu bilden.

Doch trotz mehrerer höherer Tiefs und höherer Hochs, die der GDX seitdem verzeichnete, gab es technischen Zweifel. Bis Jahresende blieb dieser dominante Goldaktienbenchmark in seinem Korrekturabwärtstrend und unter seinem 50-tägigen gleitenden Durchschnitt. War das nur eine weitere Gegentrendrally?

Die Goldaktien begannen dieses Jahr in ihrem Korrekturabwärtstrend und unter dem 50-tägigen gleitenden Durchschnitt des GDX, was eine weitere starke Widerstandszone in Korrekturen ist. Es gab also ein gutes technisches Argument, dass sich der ausgleichende Selloff noch immer Zeit ließ. Doch am ersten Handelstag 2021 verflog diese Wahrscheinlichkeit. Der GDX stieg direkt um 6,9% auf ein neues Aufwärtshoch von 38,51 Dollar!

Somit kristallisierte sich die Aufwärtsphase weiter heraus, was in diesem Chart deutlich wird. Dies verlängerte die Reihe höherer Hochs des GDX seit Ende November durch 36,50 Dollar, 37,29 Dollar und 38,51 Dollar, was die parallelen, höheren Tiefs mit 33,42 Dollar, 34,29 Dollar und 35,28 Dollar komplementierte. Wichtiger noch ist, dass der Anstieg am 4. Januar den GDX deutlich über seinen Abwärtswiderstand und den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt beförderte!

Der GDX hielt die neuen Hochs am folgenden Dienstag und Mittwoch und schloss bei jeweils 38,50 Dollar und 38,45 Dollar. Damit bestätigten mehrere, aufeinanderfolgende Handelstage diesen Breakout. Die wichtigen Goldaktien und damit der GDX reflektieren und verstärken die eigene Entwicklung des Goldes tendenziell um 2x bis 3x. Am 6. Januar erlitt Gold einen Rückgang von 1,5%. Üblicherweise wäre der GDX um 3,0% bis 4,5% eingebrochen, was dessen Breakout behindert hätte. Doch die Goldaktien ignorierten diesen Preisrückgang! Der GDX verlor nur 0,1% an diesem Tag, was einen trivialen 0,1x Abwärtshebel darstellte; und das ist angesichts eines scharfen Goldpreisrückgangs eher selten.

Der GDX stieg in der Aufwärtsphase letzten Sommer um 134,1% und zuvor um 76,7%. Die vier Aufwärtsphasen dieses Bullenmarktes haben bisher massive Gewinne von durchschnittlich 99,2% eingebracht! Eine weitere Verdopplung vom Tief Ende November wäre nicht allzu unwahrscheinlich, vor allem da Zentralbanken ohne Unterlass Geld drucken; was extrem bullisch für den Goldpreis ist. Bisher ist der GDX in dieser wahrscheinlichen Aufwärtsphase um nur 15,2% gestiegen, was nicht sonderlich viel ist.

Das bedeutet, dass grundlegend bessere Goldaktien und Silberaktien noch immer relativ niedrig gekauft werden können, bevor die nächste Aufwärtsphase an Fahrt aufnimmt. Während es keine Sicherheiten an den Märkten gibt, so erhöht die technische Entwicklung des GDX seit Ende November die Wahrscheinlichkeit, dass die kürzliche Korrektur der Goldaktien tatsächlich geendet hat.

Fazit ist, dass Gold 2021 mit einem wichtigen Aufwärtsbreakout begonnen hat. Der führende Goldaktien-ETF brach endlich entscheidend über den Abwärtswiderstand seiner kürzlichen Korrektur sowie den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt aus. Und die wichtigen Goldaktien haben diesen Breakout bestätigt, indem sie sich trotz einem Goldpreisrückgang auf hohen Niveaus hielten. All dies bestärkt die Wahrscheinlichkeit, dass die nächste Bullenphase der Goldaktien tatsächlich begonnen hat.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)



Dieser Beitrag wurde exklusiv in Auszügen für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 08.01.2021.)

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