Goldmarkt - Kräftige Markterholung hält an
13.07.2007 | Clive Maund
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Die Commercial-Short-Positionen sind auf ein Niveau gesunken, das in der Vergangenheit immer auch einen Wendepunkt ankündigte - und Gold ist nun auch wieder dabei, zu steigen. Im letzten COT-Chart (unten abgebildet) können wir die Commercial-Short-Position sehen, die sich in den letzten Wochen deutlich vergrößert hat - sie ist aber immer noch auf einem Niveau, das als bullisch bezeichnet werden kann. Diese Entwicklung fiel mit dem Anstieg des Golds über seinen immer noch fallenden 50-Tage-Durchschnitt zusammen. Wir werden wahrscheinlich noch mehr Rückendeckung und "Anreicherung" abwarten müssen, bevor der vorhergesehene, große Fortschritt einsetzt.Gold bleibt unterhalb des Widerstands eines Distribution-Dome-Musters. Erst kürzlich wurde erwähnt, dass Käufer entweder mit einem Stop unter 635 $ kaufen könnten oder bei einen positiven Ausbruch überhalb des Dome-Widerstands. Diese Strategie bleibt weiterhin aktuell, obwohl man davon ausgehen kann, dass es aufgrund der engen Stops mehr Sinn macht hier zu kaufen.
Käufer und Besitzer sollten jedoch bedenken, dass große Marktteilnehmer das Potential haben, einen falschen "Whipsaw"-Absturz unter 635 $ zu erzeugen - also sein sie bereit, ihre Positionen kurzfristig umzukehren. Hier geht es um große Anteile und das "große Geld" würde nichts lieber tun, als den kleinen Mann aus dem Spiel zu drängen und die verbleibenden Aktien einzustreichen bevor es zur großen Bewegung kommt.
Die verbreitete Annahme, dass der Dollar seine entscheidende, langfristige 80er-Unterstützung im Index nach unten durchbrechen müsste, bevor Gold wirklich Schwung bekommt, könnte sich als falsch herausstellen. Das liegt daran, dass das Phänomen einer steil ansteigenden Währungsinflation und -abwertung nicht nur den US-Dollar betrifft, sondern weltweit verbreitet ist. Die Ursachen sind teilweise in der gängigen Praxis des Entwertungswettkampfes zu suchen - dies ist auch notwendig, damit sich eine katastrophale Liquiditätskrise nicht entwickeln kann.
Eine solche Krise ist zu einer chronischen und schwer zu bändigenden Bedrohung geworden, die durch wuchernde Zunahme von Verschuldung, von Schuldeninstrumenten und Derivaten erzeugt wird. Wir leben in einer Welt, in der die Bevölkerung wächst, vermögender wird und das Geldangebot in manchen Ländern unaufhaltsam ansteigt. Anders ausgedrückt: Die Möglichkeit mehr davon zu schaffen - und somit zur Entwertung beizutragen - ist unendlich - wohingegen das Angebot an Gold und Silber endlich ist und auch nicht großartig gesteigert werden kann. Das ist eine Empfehlung für den anhaltenden, langfristigen Bullenmarkt der Edelmetalle.
© Clive Maund
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