Investornachfrage nach Gold läuft heiß
03.02.2021 | Michael J. Kosares
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Merryn Somerset Webb von MoneyWeek erinnerte an die grundlegende Rolle des Goldes in einem Portfolio in Zeiten der Marktunsicherheit. "Denken Sie an die Gründe, Gold zu halten", schrieb sie. "Wenn Inflation auftritt (und das wird sie wahrscheinlich), dann möchten Sie ein echtes Asset halten, das Sie dagegen absichern kann - eines, das nicht durch leichtsinnige Gelderschaffung und Währungsabwertung weginflationiert werden kann... Jeder weiß, dass er einen sicheren Hafen braucht, doch jeder weiß auch, dass die traditionellen (Staatsanleihen) diesen sicheren Hafen nicht länger bieten. Dies bringt uns zu Gold, dem einen Asset, dass eine 3.000 Jahre alte Erfolgsgeschichte des Kaufkraftschutzes besitzt. Kein Wunder, dass der Goldpreis seit 2018 um etwa 40% gestiegen ist. Aus all diesen Gründen halte ich eine Menge Gold."
Verlagerung der Sorge von "Herdenimmunität zu Herdeninsolvenz"
Ross Norman prognostiziert für 2021 einen durchschnittlichen Preis von 2.025 Dollar, ein Tief von 1.810 Dollar und ein Hoch von 2.285 Dollar. Norman meint, dass die physische Nachfrage nach Silbermünzen und -barren "unglaubliche Zunahmen" verzeichnen wird, die die starke Nachfrage nach sicheren Häfen in diesen unruhigen Zeiten widerspiegeln wird. 36 Dollar sieht er als Hoch für Golds Partner - Silber.
"Wie im Jahr 2008", meint er, "tun Zentralbanken was auch immer notwendig ist, um die Wirtschaft zu retten. Doch die Folgen zweiter Ordnung dieser angewandten Maßnahmen werden die Märkte belasten; somit erwarten wir, dass sich die Sorgen von Herdenimmunität hin zu Herdeninsolvenz verlagern werden. Finanzmärkte werden verwundbar bleiben und wir denken, dass Investoren Gold weiterhin als nahezu perfektes Gegenmittel ansehen werden. Kurz gesagt: Der Bullenrun, der bis Mitte 2018 zurückreicht, scheint noch immer vorhanden zu sein und wir erwarten in Zukunft gute Gewinne, wenn auch in einem langsameren Tempo."
Ein letzter Blick auf 2020
Schlussgedanke
In einem Bericht "Waiting for the Last Dance", der im Januar von Jeremy Grantham, dem legendären Wall-Street-Analysten veröffentlicht wurde, heißt es: "Der lange, lange Bullenmarkt seit 2009 ist endlich zu einer ausgemachten, epischen Blase geworden. Sie zeigt extreme Überbewertung, explosive Preiszunahmen, wilde Emissionen und historisches Investmentverhalten der Spekulanten. Ich denke, dass dieses Ereignis als eine der größten Blasen der Finanzgeschichte angesehen werden wird, ähnlich wie die Südseeblase, 1929 und 2000." Grantham reiht sich in eine lange Liste von Wall-Street-Akteuren ein, die ein unglückliches Ende des aktuellen Aktienwahnsinns prognostizieren.
Sein Bericht löste in den Finanzzirkeln ziemliche Unruhe aus. Kein Zweifel, dass die Vermögensverwalter mehrfach gefragt werden: "Wie sichern wir uns ab?" Eine Sache, die wir bedenken sollten, ist der Fakt, dass es nicht nur der Markt ist, der zusammenbrechen könnte, sondern auch die Brokerfirmen, die ihn bedienen - in welchem Fall der Investor dem Web-Portal ausgeliefert ist, dass seine Konten beherbergt. Die beste Möglichkeit, sich gegen das System abzusichern, ist nicht durch Verwendung weiterer Utensilien des Systems, sondern mit etwas, das außerhalb davon existiert - und bevorzugt weit vor Platzen der Blase erworben wurde.
© Michael J. Kosares
USAGOLD / Centennial Precious Metals, Inc.
Der Artikel wurde am 01.02..2021 auf http://news.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.