Wann endet die Party?
08.02.2021 | Michael Pento
Ich möchte erklären, warum die bereits überstrapazierten Märkte bis Anfang des dritten Quartals zusammenbrechen könnten. Ich warne bereits seit dem vergangenen Monat, dass mein Inflations-/Deflations- und Konjunkturzyklusmodell einen möglichen Aktiencrash zu Beginn Q3 dieses Jahres prognostiziert. Natürlich könnte sich dieses Timing ändern. Doch ich würde nur eine Handlung in meinem Portfolio ergreifen, wenn das Modell diese Prognose bestätigt. Nichtsdestotrotz sind hier die Gründe, warum die Blase, die wir derzeit nach oben reiten, zu diesem Zeitpunkt platzen könnte. Ende Q2 bis Anfang Q3 werden die folgenden makroökonomischen Umstände auftreten:
1. Die zweite Ableitung des Jahreswachstum und der Inflation wird steigen.
2. Als direkte Folge werden Anleiherenditen steigen.
3. Die Steuererhöhungen, die die Stimuluspakete der Biden-Regierung finanzieren, sollten verabschiedet worden sein.
4. Das nächste COVID-Paket über Billionen Dollar wird Monate zurückliegen und selbst das Paket über 900 Milliarden Dollar, das von Trump Ende Dezember beschlossen wurde, wird weit zurückliegen.
5. Die Gespräche, dass die Fed ihr Anleihekaufprogramm eindämmen wird, werden ein Crescendo erreichen.
6. Die COVID-Impfstoffe werden nahezu maximal verteilt werden und ihre echte Effizienz und Wirkung auf die Wirtschaft werden dann offensichtlich sein. Wenn die Impfstoffe so wirken, wie beworben, so wäre dies ein starker Katalysator hin zu einer Normalisierung der Geldpolitik, ließ Powell verlauten. Weiterer Aufwärtsdruck auf Zinsen folgt.
Es wird also höhere Steuern, deutlich höhere Zinsen und rapide steigende Inflation geben. All dies wird stattfinden, während sich der Markt zeitgleich um den Ausstieg der Fed aus rekordbrechender Manipulation von Anleihe- und Aktienpreisen sorgt. Es wird immensen Druck auf die Fed geben, den geldpolitischen Stimulus genau zur falschen Zeit einzudämmen: die zyklische Spitze des Wirtschaftswachstums. Tatsächlich wird sich der Kapitalertrag Ende Q3 und Q4 aufgrund rückläufigen Fiskalstimulus, die drohende Reduktion geldpolitischen Stimulus sowie unnachgiebigen Zinsen kurz vor einem rapiden Rückgang befinden.
Dies schafft ein großes Problem für Powell. Wenn die Aktien- und Anleihepreise bereits aufgrund der Inflation einbrechen (während sich der Leitzins bereits nahe 0% und QE auf Rekordniveaus befindet), dann wird die Fed nicht automatisch in der Lage sein, den Tag durch mehr QE und Zinssenkungen zu retten. Obgleich es der Wahrheit entspricht, dass ein Zentralbanker einen Bärenmarkt, der durch Rezession und Deflation verursacht wurde, recht schnell in Ordnung bringen kann - einfach, indem mehr Inflation geschaffen wird - so kann er schwer einen Bärenmarkt durch weitere Gelddruckerei aufhalten, wenn er durch steigende Zinsen und Inflation verursacht wurde.
Powell mag machtlos sein, den Markt davon abzuhalten, jäh zu fallen. Nur nach einer deflationären Depression könnte Powells Entscheidung, Aktien zu erwerben, reale Vorteile mit sich bringen. Nur dann wird seine Druckerpresse effektiv werden. Doch dann wird es zu spät für diejenigen sein, die über die Klippe gestürzt sind und die zahlreichen Jahren, die man warten muss, um diesen Verlust auszugleichen.
© Michael Pento
www.pentoport.com
Der Artikel wurde am 2. Februar 2021 auf www.pentoport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
1. Die zweite Ableitung des Jahreswachstum und der Inflation wird steigen.
2. Als direkte Folge werden Anleiherenditen steigen.
3. Die Steuererhöhungen, die die Stimuluspakete der Biden-Regierung finanzieren, sollten verabschiedet worden sein.
4. Das nächste COVID-Paket über Billionen Dollar wird Monate zurückliegen und selbst das Paket über 900 Milliarden Dollar, das von Trump Ende Dezember beschlossen wurde, wird weit zurückliegen.
5. Die Gespräche, dass die Fed ihr Anleihekaufprogramm eindämmen wird, werden ein Crescendo erreichen.
6. Die COVID-Impfstoffe werden nahezu maximal verteilt werden und ihre echte Effizienz und Wirkung auf die Wirtschaft werden dann offensichtlich sein. Wenn die Impfstoffe so wirken, wie beworben, so wäre dies ein starker Katalysator hin zu einer Normalisierung der Geldpolitik, ließ Powell verlauten. Weiterer Aufwärtsdruck auf Zinsen folgt.
Es wird also höhere Steuern, deutlich höhere Zinsen und rapide steigende Inflation geben. All dies wird stattfinden, während sich der Markt zeitgleich um den Ausstieg der Fed aus rekordbrechender Manipulation von Anleihe- und Aktienpreisen sorgt. Es wird immensen Druck auf die Fed geben, den geldpolitischen Stimulus genau zur falschen Zeit einzudämmen: die zyklische Spitze des Wirtschaftswachstums. Tatsächlich wird sich der Kapitalertrag Ende Q3 und Q4 aufgrund rückläufigen Fiskalstimulus, die drohende Reduktion geldpolitischen Stimulus sowie unnachgiebigen Zinsen kurz vor einem rapiden Rückgang befinden.
Dies schafft ein großes Problem für Powell. Wenn die Aktien- und Anleihepreise bereits aufgrund der Inflation einbrechen (während sich der Leitzins bereits nahe 0% und QE auf Rekordniveaus befindet), dann wird die Fed nicht automatisch in der Lage sein, den Tag durch mehr QE und Zinssenkungen zu retten. Obgleich es der Wahrheit entspricht, dass ein Zentralbanker einen Bärenmarkt, der durch Rezession und Deflation verursacht wurde, recht schnell in Ordnung bringen kann - einfach, indem mehr Inflation geschaffen wird - so kann er schwer einen Bärenmarkt durch weitere Gelddruckerei aufhalten, wenn er durch steigende Zinsen und Inflation verursacht wurde.
Powell mag machtlos sein, den Markt davon abzuhalten, jäh zu fallen. Nur nach einer deflationären Depression könnte Powells Entscheidung, Aktien zu erwerben, reale Vorteile mit sich bringen. Nur dann wird seine Druckerpresse effektiv werden. Doch dann wird es zu spät für diejenigen sein, die über die Klippe gestürzt sind und die zahlreichen Jahren, die man warten muss, um diesen Verlust auszugleichen.
© Michael Pento
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Der Artikel wurde am 2. Februar 2021 auf www.pentoport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.