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Das Prinzip der Substitution

19.07.2007  |  Theodore Butler
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Seit Tausenden Jahren hat die Weltbevölkerung ähnlich über Silber und Gold gedacht. Sie sind ein einfach zu verstehendes Paar. Es heißt nicht Gold und Platin oder Gold und Palladium - es heißt Gold und Silber! Das geschah nicht absichtlich durch Studien, oder weil irgendein Analyst darüber geschrieben hätte. Das Paar Gold und Silber hat sich tief in das Bewusstsein der Mehrheit der Menschen eingegraben.

Gesetzt dem Fall der Goldpreis stiege steil an, so hätte dies auch externe Auswirkungen auf Silber. Da Gold im Vergleich zum Silber schon als teuer gilt, würde jede deutliche Preissteigerung diese Wahrnehmung zusätzlich verstärken. Sagen wir, Gold steigt auf 900 Dollar/oz. Selbst wenn Silber jetzt auf 30 Dollar anstiege, würde es immer noch als billig angesehen werden. Das ist der Knackpunkt. Die neuen Metallkäufer – die nur vom Preis beeinflusst sind, würden rechnen und zum Schluss kommen, dass sie für dasselbe Geld 30 Mal mehr Silber als Gold bekommen würden. Solche Käufer wären daran interessiert, wie viel Gegenwert sie beim Silber für ihr Geld bekommen können.

Jeder Anstieg bei den Goldpreisen würde die Leute dazu bringen Silber zu kaufen, da es das einzige legitime Substitut ist. Dies würde überdimensionale Auswirkungen auf den Silberpreis haben. Weil es in der ganzen Welt so viel mehr investitionstaugliches Gold als Silber gibt - in Unzen oder in Dollar ausgedrückt. Würde man die gleiche Summe in jedes der beiden Edelmetalle investieren, so wäre der Effekt beim Silber viel deutlicher. Die unverhältnismäßigen Auswirkungen auf die Preisbewegung beim Silber würde zudem zu weitere Käufen anreizen.

Dieses Konzept der Substitution unterscheidet sich von den verschiedenen anderen Gründen, aus denen ich mich für Silber anstatt für Gold einsetze. Zu den Gründen zählen die abnehmenden Bestände in den Silberlagern verglichen mit den steigenden Beständen im Fall von Gold. Dazu zählt genauso die zunehmende Wichtigkeit des Silbers als wesentlicher Industrierohstoff im Gegensatz zur nicht verwertbaren Natur des Goldes. Ich sehe genauso die unvermeidlichen Versuche von industriellen Verbrauchern, die ihre eigenen Lager anlegen, die physische Verfügbarkeit verringern und somit Knappheit beim Silber herbeiführen werden. Dazu kommt noch die Tatsache, dass Silber viel stärker manipuliert ist, als Gold, schaut man sich die noch nie da gewesene, konzentrierte Short-Position an der COMEX an.

Schließlich beginnt man mit der Suche nach der besten Positionierung des Anlagevermögens, dort wo sie, ihrem Gefühl folgend, die beste Leistung erwarten. Es ist wirklich nicht schwerer. Ich selbst habe nie eine Unze Gold besessen. Ich spekuliere über die kurzfristigen Preisbewegungen beim Gold und ich habe Anteile an Gesellschaften, die Gold erschließen - in Verbindung mit Silber und anderen Mineralien. Und ich beobachte den Goldmarkt intensiver als die meisten anderen. Gäbe es kein Silber geben, würde ich Gold besitzen.

Die Schlussfolgerung aus dem mächtigen Prinzip der Substitution sollte klar geworden sein. Wenn es zum Boom bei den Goldpreisen kommt, wird der Investor von morgen schnell dabei sein, Silber zu kaufen, was wiederum einen unverhältnismäßigen Einfluss auf die Preise haben wird. Der Silberkäufer von heute hat einen riesigen Vorteil dahingehend, dass er die Preisbewegungen vorhersehen kann. Der Vorteil besteht aber nur, wenn er auch heute noch Silber kauft und nicht erst wartet, bis das Prinzip der Substitution waltet.


Inflation des Anlagevermögens

Richard Russell, Verfasser von Newslettern, schrieb vor kurzem: "Ich glaube, wir werden in eine internationale, dritte Phase des Bullenmarktes eintreten. Die dritte Phase ist eine hoch spekulative Phase. In der dritten Phase eines Bullenmarktes könnten die Aktien schneller steigen und höher steigen, als während der ersten und zweiten Phase zusammen."

"Diese dritte Phase wird sich nicht allein auf Aktien beschränken. Rohstoffe, Gold, Silber, Diamanten, Kunst, Sammlergegenstände werden dazu gehören, wie auch ausgewählte Teile des Immobilien- und Grundstückmarktes (besonders der kommerzielle Teil des Marktes) wie Hotels und Ferienwohnungen an allen Küsten - und natürlich Aktien."

"Die dritte Phase wird durch Massen von Fiat-Geld angeheizt, durch unnormal niedrige Zinssätze, moderne Kommunikation und fortgeschrittene Technologie - zusammen mit einer Massenpsychologie der Gier und des "feel good", unterstützt durch eine Atmosphäre der spekulativen Zockerei nicht nur beim "großen Geld" sondern auch bei den Massen. Von solchen Ereignissen gibt es nur eines innerhalb einer Generation - doch dieses Mal wird es noch nicht da gewesene Dimensionen annehmen."

"In jedem großen Bullenmarkt gibt es für gewöhnlich immer ein Gebiet, dass alle überrascht. Wird es ein solches Gebiet oder ein solche Sache geben, die für Überraschung sorgt, sobald sich die dritte Phase voll entfaltet? Eine Sache fällt mit ein (nur als Vermutung). Es könnte Silber sein, dass gerade für einen absurd niedrigen Preis verkauft wird - unter dreizehn Dollar pro Unze."




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