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Wann kommt die Zeit der "Sorgen" für unsere Investitionen? (1. Teil)

21.07.2007  |  Michael Kilbach
Lassen sie uns gleich zu Anfang klarstellen, dass wir unser Bestes tun, um die emotionale Seite unserer Investitionsentscheidungen aus dem Spiel zu lassen - wir machen uns keine "Sorgen" um unsere Investitionen. Stattdessen beobachten wir sehr genau die Märkte und unsere Investitionsentscheidungen zu kritischen Zeitpunkten. Aber aus Gründen der Zweckmäßigkeit werden wir den Begriff "Sorgen" in diesem Artikel benutzen.

Wann kommt die Zeit der "Sorgen"? Unserer Meinung nach sollte ein Investor ganz genau hinschauen und sich möglicherweise sogar "Sorgen" machen, wenn sich der Markt tatsächlich ungewöhnlich verhält - oder wenn es zu "Anomalien" kommt.

Zum Beispiel: Stellen sie sich vor, sie halten eine Münze in ihrer offenen Hand - den Arm ausgestreckt, die Schulter gehoben. Jetzt stellen sie sich vor, sie drehen die Hand zur Seite, um die Münze fallen zu lassen. Normalerweise würde die Münze auf den Boden fallen, da sie aufgrund der Gesetze der Physik nach unten gezogen wird. Wie würden sie sich also fühlen, wenn sie die Hand drehten und die Münze nach oben steigen würde? Klingt lächerlich, oder? Der Sinn dieses Vergleiches besteht nur darin, zu zeigen, dass sie jetzt wirklich guten Grund hätten, sich Fragen zu stellen. Wir denken, dass die meisten Menschen wirklich "durchdrehen" würden und dies vollkommen zu Recht.

Was hat das jetzt mit den Finanzmärkten von heute zu tun? Haben wir es mit "ungewöhnlichen" oder "normalen" Marktverhalten zu tun, wenn wir uns Edelmetalle, wie zum Beispiel Silber anschauen? Der folgende Chart verdeutlicht, was mit dem Silberpreis (in US-Dollar) seit dem Beginn des Bullenmarktes passiert ist.

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Im oben stehenden Chart werden ihnen ein paar Dinge aufgefallen sein.
  • 1. Sie müssten bemerkt haben, dass sich der Preis - wie in allen Märkten - nicht geradlinig bewegt. Obwohl wir uns in einem Bullenmarkt befinden, unterliegt der Preis druckvollen Aufwärtsperioden, die mit einem Enthusiasmus seitens der Investoren einhergehen, die aufgrund von Pessimismus wieder durch Abwärtsperioden abgelöst werden. Unserer Meinung nach ist das ganz normales Marktverhalten und nichts das einem Sorgen bereiten sollte.

  • 2. Als nächstes sollten sie bemerkt haben, dass es im bisherigen Bullenmarkt zwei herausragende Vorstöße gegeben hat. Von Juli 2004 bis kurz vor Anfang April 2005 stieg Silber von unter 5 Dollar/oz auf über 8 Dollar/oz. Von August 2005 bewegte sich der Preis von unter 9 Dollar auf fast 15 Dollar im Mai 2006 zu. Wir haben diese Zonen grün schraffiert dargestellt.

  • 3. Schauen sie, wie sich der Silberpreis immer wieder von seinen bedeutenden Vorstößen zurückzieht und für einige Monate konsolidiert. Wir haben diese Zonen rot schraffiert dargestellt. In einem Bullenmarkt sind es eben diese Preisbewegungen, die zum schwindenden Enthusiasmus der Investoren beitragen, zum Aufgeben bewegen und zum Verkauf der Positionen führen. Das passiert, wenn negative Kommentare und Analysen vorherrschen und Zweifel geschürt werden, der Bullenmarkt könnte zu Ende sein.

  • 4. Im oben gezeigten Chart können wir abschließend sehen, was mit dem Preis im Monat Juni geschehen ist. Sie sehen, dass der Monat Juli saisonbedingt ein sehr schwacher Monat für den Silberpreis gewesen ist. Investoren vergessen jedoch manchmal, dass schwache Preise in einem Bullenmarkt eine große Kaufchance bedeuten. Sehen sie sich an, was mit dem Silberpreisen während der saisonal schwachen Monate des Spätfrühlings und des Sommers passiert ist.


An diesem Punkt müssen wir sie an Folgendes erinnern: Nur weil sich die Preise in der Vergangenheit auf die eine oder andere Art verhalten haben, heißt das noch nicht, dass sie das auch in Zukunft so tun werden. Der Markt scheint seine ganz eigene Art zu haben, sich zu verändern, gerade dann, wenn sich die Investoren mit einem Muster angefreundet haben. Wie dem auch sei: Zurzeit sehen wir keinen Grund sich Sorgen zu machen.

In Jahr 2006 kam es beim Gold und beim Silber zu bemerkenswerten Vorstößen, denen bemerkenswerte Korrekturen folgten. Wir denken, dass diese gesunde Korrektur normalen Mustern folgte. Wir befinden uns jetzt am Ende des Frühlings und stehen kurz vor Beginn des Sommers - das ist die Zeit, in der Metallpreise für gewöhnlich an Fahrt zu verlieren scheinen. Wir erwarten deutlich bärische Kommentare und Nachrichten über die schlechte Leistung von Silber und Gold und darüber, warum die Metalle drastisch fallen könnten. Wir glauben, dass all diese Marktbeobachtungen normal, gesund und bullisch für den Silberpreis sind.

Wenn ihnen diese allgemein und vernünftig gehaltene Annäherung an das Marktgeschehen gefallen hat, dann ermuntern wir sie unseren Gratis-Newsletter bei www.investmentscore.com zu abonnieren.


© Michael Kilbach
www.Investmentscore.com, das Original stammt vom 12. Juli 2007


Hier gehts zum zweiten Teil dieses Artikels ...



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