Gold - Ein wichtiger Scheideweg

Der Markt schert sich nicht um die Wirtschaft, so viel ist bereits offensichtlich - er kümmert sich nur um ausreichend billiges Geld und flippte letzte Woche aus, weil die Renditen der 10-Jahresstaatsanleihe begannen, auf Niveaus zu steigen, die besorgniserregend werden. Das können wir auch auf den unteren 1-Jahres- und 10-Jahrescharts sehen...



Wenn die 10-Jahresrendite noch weiter steigt, ist es wahrscheinlich, dass ein deutlich schwerwiegender, risikoaverser Selloff ausgelöst wird. Wie sehen die Aktienindices also aus? Der Dow Jones Industrial vermittelt keine klare Botschaft, noch würde ich das erwarten, wenn man bedenkt, dass es ein enger Index ist. Im S&P 500 Index kann man gerade noch so ausmachen, was geschieht, doch am besten ist hier der allgemeine Wilshire 5000 Index.

Im 6-Monatschart dieses Index können wir erkennen, dass das Aufwärtsmomentum (MACD) schon Monate lang schwindet und sich ein mögliches Schulter-Kopf-Schulter-Muster bildet, mit Unterstützung bei etwa 39.200. Wenn dieser Index also unter 39.000 fällt, könnte er möglicherweise abstürzen. Die Fed muss demnach alle Register ziehen, um dies zu verhindern.



Glücklicherweise sieht es so aus, als hätten wir noch etwas Zeit - am Freitag traten in diesem Index, in anderen Indices und vielen Aktien Umkehrkerzen auf, was den Beginn einer weiteren Rally andeutet. Es besteht jedoch die Gefahr, dass diese Rally nur dazu dient, eine symmetrische, rechte Schulter des möglichen Schulter-Kopf-Schulter-Musters zu bestimmen.

Wir müssen also sehen, ob der Wilshire den Widerstand in Richtung Hochs durchbrechen kann, vor allem den Widerstand an der linken Schulter des möglichen Musters bei etwa 41.000. Wenn er das schafft und die Fed mehr Liquidität beschafft, dann könnten die Märkte "wieder durchstarten", was diesmal besser für den Edelmetallsektor wäre als bisher.


© Clive Maund
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Der Artikel wurde am 07.03.2021 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.